Sattelspitze 2850m - Von allen Sünden befreit


Publiziert von georgb , 5. Oktober 2014 um 22:19.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 5 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Kasern
Kartennummer:tabacco Ahrntal

Die Skitour zur Sattelspitze erfreut sich in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit, obwohl das Gelände durchaus lawinengefährdet ist! Aber auch im Sommer verirrt sich gelegentlich ein Wanderer hinauf, seit 2009 ein originelles Kreuz den niedrigeren der beiden Gipfel ziert.
Wir benutzen heute das öffentliche Verkehrsnetz, die Fahrt mit dem Bus von Bruneck dauert unwesentlich länger als mit dem Auto und kostet Hin und Zurück erschwingliche 10 Euro.
Von Kasern aus folgen wir dem Weg bis zur Rötbrücke und steigen kurz vorher, teils auf Pfadspuren, teils im Unterholz, mühsam aufwärts, wie man es vom Winter her kennt. Stolz auf unseren Orientierungssinn und die Geländegängigkeit treffen wir bald auf eine Markierung und erkennen, dass unsere Anstrengung unnötig war. Denn inzwischen existieren zwei Wege von Heilig Geist und von der Rötalm ins Pförra!
Wir nehmen die Hilfe dankbar an und erreichen ohne Probleme das einsame Hochtal. Auch hier führt eine deutliche Pfadspur direkt hinauf zur markanten Sattelspitze am Talschluss. Tatsächlich sichten wir weitere Aspiranten, zwei schneidige Puschtrarinnen machen sich gemeinsam mit uns auf zum Gipfelsturm. Auf der Suche nach dem geeigneten Zustieg stürmt uns von oben eine Gruppe entgegen und erklärt uns im Vorbeihuschen, wo es langgeht. Wir sind sehr überrascht, soviel Gesellschaft hatten wir hier nicht erwartet.
Westlich des Gipfels führen zwei Rinnen auf den Grat, die erste etwas schwierigere (Stellen 2-) ist mit einem Fixseil versichert, während die zweite zwar technisch einfacher, aber mit einer recht ausgesetzten Stelle am Grat gewürzt ist. Wir haben beide getestet und die Präferenzen waren nicht einheitlich, Geschmackssache!
Am Gipfel macht sich Enttäuschung breit, die erhofften Blicke bleiben aus, der Hochnebel will sich nicht auflösen. Ärgerlich, denn wir wissen, welch Prachtpanorama um uns herum warten würde.
So verzichten wir auch auf das Geturne zum höheren Ostgipfel und steigen zügig wieder ab. Natürlich nehmen wir die Rinne mit Seil, es gibt Sicherheit, der Abstieg ist aber auch ohne gut machbar.
Allerlei Schafspuren führen ins Pförra hinab und unterhalb des Nebels öffnen sich auch ein paar Blicke. Die Markierung führt uns weiter direkt zum Heilig-Geist-Kirchlein mit dem sagenhaften Schliefstein. Wir zwängen uns hindurch, entspannt und sündenfrei genehmigen wir uns wenig später einen sündhaft guten Apfelstrudel an der Talschlusshütte, jetzt können wir es uns ja wieder die ein oder andere Sünde leisten ;-)

Tourengänger: georgb


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