Creux du Van

Zum ersten Mal im Jura! Irgendwie hat es mich bislang immer eher in die Alpen gezogen. Eigentlich kein Wunder, ist es doch von Zürich aus meist näher. So ist es auch nicht meine Idee, bei schönstem Herbstwetter zum Creux du Van zu gehen. Ich bereue es sicher nicht, der 'Einladung' gefolgt zu sein - es war eine eher kurze, entspannte aber wunderschöne Wanderung.

Allein die Tatsache, dass sich der Regionalzug in Noiraigue fast vollständig geleert hat, sagt Einiges darüber aus, wie bekannt, beliebt und begangen diese Wanderung ist. Auf den ersten ca zwei Kilometern zieht sich die 'Meute' doch etwas auseinander, alleine ist man jedoch nie. Zunächst geht es einen Forstweg sanft bergauf, nach dem Bauernhof Les Oellions steigen wir einen Pfad in Kehren steiler hinauf, der kalkige Untergrund ist derart ausgelatscht, dass die Steine schnell sehr rutschig sind, obwohl es eigentlich nicht sehr nass war. Relativ unvermittelt kommen wir oben an und stellen fest, dass der schönste Platz zum z'Mittag machen schon besetzt ist. Wir haben Zeit, nehmen es gemütlich und warten bis die Stelle mit der schönsten Sicht ins weite Halbrund wieder frei ist.

Nach ausgiebiger Pause umwandern wir das Halbrund, um den steilen Weg in den Kessel abzusteigen. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Fontaine Froide, bevor wir immer schön schattig im Wald hinab in die Gorges del' Areuse gehen. Die Schlucht ist zwar kurz, aber wirklich schön. Schliesslich geht es noch eine halbe Stunde flussab nach Champ-du-Moulin, wo wir nur ein paar Minuten vor dem Zug eintreffen.

Sicher kein Geheimtipp, diese Wanderung. Dennoch schön und wirklich gemütlich. Am 28. September war es mir stellenweise schon fast etwas zu warm. Hoffentlich entschädigt der Herbst weiterhin für den mauen Sommer. Danke an Lukas und Erica für die Idee.