Piz Blas, von Piora zum Lukmanier


Publiziert von Kik , 26. August 2014 um 22:11.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:16 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo del Sole   CH-GR   Gruppo Piz Blas   Gruppo Scopi 
Zeitbedarf: 2 Tage

Zweiter Anlauf einer Sektionstour zum Piz Blas 3019m, der letztes Mal noch tief im Schnee steckte.

Eine Menge Touristen strömt in Airolo aus dem Zug, darunter auch Mo6451 und ihre Wandergruppe. Da wir in den bereits voll gestopften kleinen Bus nach Piotta wollen, bleibt es bei einem kurzen Gruss und guten Wünschen für eine sonnige Wanderung!
Gipfelhungrig, wie wir in diesem Sommer immer noch sind, nehmen wir die Bahn zur Station Piora mit der Absicht, mehrere kleine Gipfelchen zu überschreiten. Durch saftige Krautwiesen führt ein Zickzackweg auf den Föisc mit seiner prächtigen Aussicht über die Seen des Val Piora. Ein kurzer Schauer jagt uns vorübergehend in die Gipfelhütte. Bald lockt uns ein zauberhafter Regenbogen über Airolo wieder ins Freie. Wir wandern auf und ab über den Pian Alto, um und auf den Camoghé und über den Pizzo Tom. Bei unserem windgeschützten Mittagsplätzchen oben auf dem Grat entdecken wir Granate im Gneis, fast so gross wie Würfel. Einige lassen sich sogar ablösen. Unser Gehämmer hat Zeit gebraucht und es zieht wieder zu. Wir lassen den Pizzo Stabiello aus und umgehen auch den schwierigeren Grat der Punta Negra. Nach Deposition der Säcke in der Cadlimohütte wollen wir wenigstens noch auf die Bündner Seite schauen und erklimmen den Hausberg, den Piz Curnera. Das Bündnerland hüllt sich allerdings in vornehmes Grau. So streben wir mit klammen Fingern, kaum haben wir den Gipfel erreicht, wieder der Hütte und dem Znacht zu.

Der Morgen ist klar und kalt. Die Steinböcke haben sich am Salzstein versammelt und schlecken um die Wette. Gleich unter jenem Fels beginnt die Wegspur, die auf halber Höhe des Val Cadlimo über die Senda del Tanelin zur Senda del Blas, und schliesslich unter dem Piz Rondadura durch zur Alpe Scaione führt. Sie ist nicht immer deutlich, Steinmänner helfen bei der Wegfindung. Das nasse Gras ist gefroren, die Steine teilweise vereist, so dass wir vorsichtig gehen. Drei Steinmänner in der Senda del Blas zeigen, wo man zur Bocchetta hochsteigen muss, erst über Gras, dann Blockschutt. Auch hier lohnt sich die Umschau nach Wegspuren. Auf der Bocchetta del Blas tut sich eine neue Welt auf, das Val Nalps, die Berge der Surselva und die östlichen Urner. Mehr oder weniger dem Westgrat nach, oben mehr in der Südflanke und die letzten paar Meter über den Ostgrat erreichen wir den Gipfel des Piz Blas 3019m im strahlenden Sonnenschein. Was für ein Blick! In seltener Klarheit zeigen sich im Westen das Aletschhorn, das Weisshorn, die Mischabel und Monte Rosagruppe, etwas näher der Basodino und das Blinnenhorn. Viele nähere, kleinere Berge lassen unsere Projektlisten rapide wachsen.

Beim Abstieg tropfen Eiszäpfchen und Felsen und die Handschuhe verschwinden im Rucksack. Bei den drei Steinmännern machen wir Mittagshalt und feldstechern im Gelände herum. Sind das nun Schafe oder Ziegen, die da unten durch den flachen Lago dell'Isra wandern? Da die Hüttenwarte berichtet hatten, die Senda sei unter dem P. Rondadura und hinab zur Alpe Scaione sehr mühsam, wandern wir ein Stück eben zurück, bis unter den Piz Tanelin, von wo wir über Wiesenterrassen zum Wanderweg hinabsteigen. Beim Stabbio nuovo holen wir die schwarz-weisse Herde ein. Es sind Yaks! Rund um die Hütte springen leichtfüssige junge Tibeter, die uns auf dem Weg zum Lukmanier immer wieder begegnen.

Tourengänger: Kik


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