Haupt 2313m (Überschreitung)
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Bereits seit der unserer Tour auf das Rothorn und Glogghüs haben wir ein Auge auf den Haupt geworfen. Heute war nun der Tag, dieses Ziel zu erreichen!
Wir starten in der Stöckalp 1073m. Der Weg führt uns ziemlich steil hoch nach Chlisterli 1309m. Von da an wird’s oft matschig bis nach Innenbach 1822m. Ein kurzes Stück noch der Kiesfahrstrasse entlang und die Bachegg mit Kreuz ist erreicht 1862m (T3). Nach einer kurzen Pause und dem Blick runter nach Älggi 1636m – dem Mittelpunkt der Schweiz – geht’s weglos über den Grasgrat nach Schindelegg und von da weiter über P.1946 immer steiler direkt hinauf zum Rufichrüz (T4). Der Haupt ist nun in seiner vollen Grösse sichtbar… und das soll als Alpinwanderer noch zu schaffen sein? Cool…
Zuerst wird aber das Schnidengrätli in einfacher Kraxelei – teils etwas ausgesetzt – überstiegen. Über den Grasgrat erreicht man nun den nördlichen Wandfuss des Haupt. Knappe Wegspuren sind erkennbar. Sie leiten ostseitig (Seite Älggi) entlang der Felswand, bis über ein mühsames Geröllfeld. Hier sind einzelne blau-weisse Markierungen und Steinmanndli erkennbar. Kurz nach dem Geröllfeld befindet sich der Einstieg. Zuerst etwas hoch über Felsen und Gras, dann eine Querung zur Felswand, in einer überdecken Rinne hoch. Es folgt eine weitere Querung zurück hinaus auf den Grat auf dem eine glatte Felsplatte erreicht wird. Dank Kettensicherung und Armkraft kann diese aber ohne grössere Probleme gemeistert werden. Über ein weiteres Geröllfeld erreicht man die letzte Steilstufe, die mit einer weiteren Kette gesichert ist. Nun noch über den Grashang und man steht beim kleinen Gipfelkreuz auf dem Haupt 2313m. Über den Grat erreicht man in kürze das grosse Gipfelkreuz. Was für ein Tiefblick!
Die Sonne hat sich seit langem hinter den Wolken versteckt… und diese Wolken werden nun noch zunehmend dunkler! Trotzdem geniessen wir die Gipfelruhe zu zweit.
Der Abstieg beginnt mit Kraxelei am Gipfelkopf. Danach geht’s einfach den Grasgrat entlang. In die erste Scharte wird steil über Gras und Fels abgestiegen, um auf der anderen Seite etwas ausgesetzt wieder hoch zu klettern. Weiter, auf der Fruttseite, über einen steilen Grashang und durch eine Rinne runter auf schiefe Platten. Hier führt der Weg (von oben gesehen) nach links weiter und nicht entlang der Bohrhaken! Horizontal entlang der Platten wird eine Spalte erreicht, die zu einer Rinne leitet, die auch sogleich gequert wird (mit Ketten gesichert). Über eine enge, überdeckte Felsspalte (Kette) und danach über eine Felsplatte (Strick) und einen Grashang gewinnt man wieder den Grat und den Chli Haupt / Murmelchopf. Abstieg bis hierhin: T5. Weiter nun dem Grasgrat folgend ohne Probleme zur Europaleiter bei P.2168. Die blau-weiss markierte Route verlässt nun den Grat links zur Frutt. Über die Europaleiter kann zur Älggi-Alp abgestiegen werden. Wir folgen aber dem Grat via P.2243 und P.2184 noch bis Abgschütz (T3).
Hier entscheiden wir uns für den Abstieg über Spätbüel 1989m und Blausee zur Melchsee-Frutt 1902m. Die Bahn bringt uns dann knieschonend runter nach Stöckalp.
Faszinierende, einsame Tour auf einen weiteren Felszahn mit wunderbarem Tiefblick! Die Ketten sind alle neu und gut verankert. Rund um den Haupt gibt es viele Bohrhaken, die einfache Seilsicherung zulassen würde.
Tour mit Doris
Tourengänger:
eldo

Communities: Projekt OW
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