Unser heutiges Wander-Vergnügen starten wir beim Parkplatz Bunderle, wo wir uns hin chauffieren lassen :-). Wir verzichten darauf, bis zur Bunderalp zu fahren weil die Strasse sehr schmal ist (kreuzen mühsam) und uns "etwas Bewegung" gut tut! Also wandern wir auf dem einfachen aber schönen Wanderweg zur Bunderalp. (T2, 45min)
Beim Parkplatz oberhalb der Bunderalp suchen wir dann den 'Einstieg' zum Leiternweg. Wegspuren führen ins Nichts - Auch der zweite Versuch scheitert. Endlich entdecken wir die blau-weisse Markierung unten in der Wiese. Für alle Nachahmer: Der Weg startet gleich hinter der Alp, nicht beim Parkplatz. Vom Parkplatz kann aber aber über den steilen Schotterhang absteigen.
Hat man den Weg einmal gefunden, kann man ihn kaum mehr verlieren. Er ist sehr gut markiert und logisch angelegt. Dieser Hüttenzustieg hat mir sehr gut gefallen weil man dank den Leitern etwas Luft geniessen kann und schnell und einfach an Höhe gewinnt. Zudem beinhaltet er einige Kletterstellen die mit Ketten gesichert sind. (T4, II, 1h30min)
Nach einer kurzen Mittagspause auf der Lohnerhütte entscheiden wir uns, uns zu trennen. Während Franz und Negu den direkten Weg zur Englistenalp wählen, kann ich der Versuchung Mittaghorn nicht widerstehen. Gemeinsam laufen wir noch nur Weggabelung wo ich nach links abzweige und die beiden Gspänli weiter aufsteigen. Die Route zum Mittaghorn ist sehr gut markiert und teilweise mit Ketten und Seilen gesichert - Klettertechnisch im 2. Grad und sehr anregend. Vorsicht ist vor allem wegen den vielen losen Steinen (Steinschlag) geboten. Der mittlere Abschnitt ist ziemlich steil und kräfteraubend. Wegen des aufziehenden Nebels bleibt mir die Fernsicht auf dem Gipfel leider verwehrt. (T4, 1h30min)
Der Abstieg zur Weggabelung entspricht dem Aufstieg. An den Ketten kann man sich sehr schnell 'runterhangeln' und im Schotter kommt man auch rasch und gelenkschonend vorwärts. (T4, 30min)
Die Querung zur Engsligenalp ist ziemlich abwechslungsreich und unterhaltsam. Einmal geniesst man herrliche Tiefblicke, meistens schöne Weitblicke auf die umliegenden Gipfel und auf Adelboden, dann ist der Weg schmal und ausgesetzt, später wieder breit und ungefährlich. Unterwegs muss ich zwei Alt-Schnee-Felder queren die beinhart gefroren sind. Ein Umlaufen ist schwierig und ausrutschen hätte einen Sturz auf Steinblöcke zur Folge. Ohne Eispickel und Steigeisen ein mühsames, gefährliches und zeitraubendes Unterfangen. (T4, 1h)
Bei Punkt 1956 zwischen Luser und Bündihorn entscheide ich mich für den Direktabstieg nach Underem Birg an Stelle des Gegenanstieges zu Pt 2047 und des Abstieges zur Engstligenalp. Ich habe das Gefühl, ich hätte nun wirklich schon genug Gegenanstiege gemeistert! :-) Dieser Abschnitt ist zwar teilweise steil, aber problemlos zu bewältigen (T3, 30min)
Tour mit Negu und Franz.
Kommentare (6)