Poncione Piancascia 2359,8 m - Eine Perle inmitten der Tessiner Wildnis
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Poncione Piancascia, schon der Name zergeht auf der Zunge. Der Gipfel steht auf der langen und mehrheitlich wilden Bergkette, welche das Maggia- vom Verzascatal, präziser gesagt deren nähere Umgebung voneinander trennt. Es gibt auf dem weiteren Verlauf nach Südosten keinen höheren Punkt am Gebirgskamm und auch gegen Nordwesten fällt der Grat zunächst weiter ab. Dementsprechend spektakulär ist die Aussicht, welche dieser stolze Berg bietet. Hinzu kommt, dass er mitten in der Tessiner Wildnis liegt und umgeben ist von unberührten oder einsamen Seitentälern in üppiger, dschungelähnlicher Vegetation und enorm steilen Bergflanken. Ein Tessiner Highlight der Extraklasse, welches aber einiges an Kampfbereitschaft verlangt, will man sich seinem Haupt nähern, denn alle Zustiege sind lang, sehr lang und mit grossen Höhenunterschieden verbunden.
Der vermutlich am wenigsten lange Aufstieg führt von Brione im Verzascatal zunächst auf guten Bergwegen und später auf einem alpinen Steig in einigem Auf und Ab an seinen Gipfelaufbau. Der letztgenannte Abschnitt durch die sehr steile Südwestflanke ist ein Teilstück der Via Alta della Vallemaggia - ein weiss-blau-weiss markierter alpiner Höhenwanderweg. Dieser etwas mehr als 2 km lange Abschnitt sieht auf der Landkarte aus wie ein Klacks, ist jedoch bei der Begehung weitaus zeitraubender als man dies erwarten könnte, denn erstens vergrössert sich der Höhenunterschied durch die stetigen Auf und Ab's beträchtlich und zweitens ist das Gelände praktisch im gesamten Bereich derart steil und mitunter auch exponiert, dass fast jeder Tritt sitzen muss und dauernde Konzentration erfordert; der Pfad ist sehr schmal - viel Platz für das Anlegen eines Wegs bietet das Gelände aufgrund seiner Beschaffenheit auch nicht.
Die Berglandschaft ist aber praktisch ab dem ersten bis zum letzten Meter der Tour an Schönheit und Romantik kaum zu überbieten. Man taucht ein in eine Wildnis, wie sie in dieser Art hierzulande wohl nur das Tessin bieten kann. Unsere kurzfristige Flucht in den Süden vor dem kalten und regnerischen Wetter im Norden hat sich bereits jetzt gelohnt und ausbezahlt. Morgen sind die Beine wieder frisch.
Leider sind beide Gipfelbüchlein im grossen Steinmann auf dem Gipfel komplett durchnässt und unbrauchbar geworden. Die Gamelle, in welcher sie sich befinden, ist aber intakt und Platz dafür im Steinmann bestens eingerichtet. Schon eigenartig...
Routenbeschreibung:
Brione Verzasca - Corte di Cima, Scimarmota (T2)
Von Brione benützten wir kurz nach der Postautohaltestelle Piee eine als Sackgasse gekennzeichnete, schmale Strasse nach links (dort auch einige Gratisparkmöglichkeiten). Vorbei an einem Hof sieht man bald am Fluss eine Fussgängerbrücke. Von dort aus ist der Weiterweg ausgeschildert und markiert (u. a. Richtung Passo Deva). Man folgt diesem guten Bergwanderweg recht steil hinauf durch den Bergwald und erreicht bei P. 2064 m die oberen Hüttchen von Scimarmota. Dort vorbei führt auch die blau-weiss markierte Hochroute "Via Alta della Valle Maggia".
Scimarmota - Poncione Piancascia (T4)
Nun folgt man dem als alpine Route weiss-blau-weiss gekennzeichneten Pfad in Richtung Westen. Der Steig wechselt bald auf die andere Seite, die steile Südwestflanke. Diverse Einschnitte im Gelände werden überwunden mit einigem Auf und Ab. Der Pfad ist gut markiert und fast immer deutlich sichtbar, aber sehr schmal. Das Gelände ist aber praktisch durchgehend abschüssig. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind absolut unerlässlich für die Begehung dieses Abschnitts.
Sobald der Gipfelaufbau deutlich aufgetaucht ist, verlässt man bei einer blauen Markierung mit der Aufschrift "Cuasca" an einem markanten Steinhaufen den Weg und steigt beliebig die Südflanke in Richtung Grat auf. Zuletzt über den Südostgrat oder etwas unterhalb davon in der Südflanke erreicht man ohne Schwierigkeiten den Gipfel.
Der vermutlich am wenigsten lange Aufstieg führt von Brione im Verzascatal zunächst auf guten Bergwegen und später auf einem alpinen Steig in einigem Auf und Ab an seinen Gipfelaufbau. Der letztgenannte Abschnitt durch die sehr steile Südwestflanke ist ein Teilstück der Via Alta della Vallemaggia - ein weiss-blau-weiss markierter alpiner Höhenwanderweg. Dieser etwas mehr als 2 km lange Abschnitt sieht auf der Landkarte aus wie ein Klacks, ist jedoch bei der Begehung weitaus zeitraubender als man dies erwarten könnte, denn erstens vergrössert sich der Höhenunterschied durch die stetigen Auf und Ab's beträchtlich und zweitens ist das Gelände praktisch im gesamten Bereich derart steil und mitunter auch exponiert, dass fast jeder Tritt sitzen muss und dauernde Konzentration erfordert; der Pfad ist sehr schmal - viel Platz für das Anlegen eines Wegs bietet das Gelände aufgrund seiner Beschaffenheit auch nicht.
Die Berglandschaft ist aber praktisch ab dem ersten bis zum letzten Meter der Tour an Schönheit und Romantik kaum zu überbieten. Man taucht ein in eine Wildnis, wie sie in dieser Art hierzulande wohl nur das Tessin bieten kann. Unsere kurzfristige Flucht in den Süden vor dem kalten und regnerischen Wetter im Norden hat sich bereits jetzt gelohnt und ausbezahlt. Morgen sind die Beine wieder frisch.
Leider sind beide Gipfelbüchlein im grossen Steinmann auf dem Gipfel komplett durchnässt und unbrauchbar geworden. Die Gamelle, in welcher sie sich befinden, ist aber intakt und Platz dafür im Steinmann bestens eingerichtet. Schon eigenartig...
Routenbeschreibung:
Brione Verzasca - Corte di Cima, Scimarmota (T2)
Von Brione benützten wir kurz nach der Postautohaltestelle Piee eine als Sackgasse gekennzeichnete, schmale Strasse nach links (dort auch einige Gratisparkmöglichkeiten). Vorbei an einem Hof sieht man bald am Fluss eine Fussgängerbrücke. Von dort aus ist der Weiterweg ausgeschildert und markiert (u. a. Richtung Passo Deva). Man folgt diesem guten Bergwanderweg recht steil hinauf durch den Bergwald und erreicht bei P. 2064 m die oberen Hüttchen von Scimarmota. Dort vorbei führt auch die blau-weiss markierte Hochroute "Via Alta della Valle Maggia".
Scimarmota - Poncione Piancascia (T4)
Nun folgt man dem als alpine Route weiss-blau-weiss gekennzeichneten Pfad in Richtung Westen. Der Steig wechselt bald auf die andere Seite, die steile Südwestflanke. Diverse Einschnitte im Gelände werden überwunden mit einigem Auf und Ab. Der Pfad ist gut markiert und fast immer deutlich sichtbar, aber sehr schmal. Das Gelände ist aber praktisch durchgehend abschüssig. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind absolut unerlässlich für die Begehung dieses Abschnitts.
Sobald der Gipfelaufbau deutlich aufgetaucht ist, verlässt man bei einer blauen Markierung mit der Aufschrift "Cuasca" an einem markanten Steinhaufen den Weg und steigt beliebig die Südflanke in Richtung Grat auf. Zuletzt über den Südostgrat oder etwas unterhalb davon in der Südflanke erreicht man ohne Schwierigkeiten den Gipfel.
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