Überschreitung Sass Rigais: ein erster 3000er als Urlaubsausklang


Publiziert von t2star , 16. August 2014 um 20:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00

Nachdem wir am Tag vorher von unserer Umrundung der Geislerspitzen am Hotel Col Raiser ankamen wo wir die Nacht verbracht hatten, wollten wir den schönen Tag noch nutzen, bevor es wieder ins Tal und dann nach Hause ging. Während die Frauen mit den 3 kleineren Kindern noch eine gemütliche Zeit auf der nahe dem Col Raiser gelegenen Troier Alm verbrachten, sind ich, Ralf und sein 11-jähriger Sohnemann losgezogen für die Klettersteig-Überschreitung des Sass Rigais - der erste Klettersteig und der erste 3000er des grossen Kleinen.

Vorbei an dem imposanten freistehenden Klotz der Pieralongia (da kamen doch gleich Klettergelüste auf), stiegen wir kurz später Richtung Mittagsscharte auf. Noch vor der Scharte gibt es eine Einstiegsvariante, welche man eigentlich nicht übersehen kann. In der Scharte selbst gibt es eine zweite Variante für den Westaufstieg, welche weiter oben auf die erste von uns genommene Variante trifft. Zuerst gibt es einige drahtseilgesicherte Passagen, danach kommt ein langer Hatscher, welcher einen Eindruck eines riesigen Schutthaufens vom Rigais vermittelt, erst rund 150 Hm vor dem Gipfel wird es dann wieder spannend, d.h. ein steilerer drahtseilgesicherter Abschnitt. Der Ostabstieg führt zunächst grösstenteils ohne Drahtseile abwärts, doch die rund 200 Hm vor der Salieresscharte (Scharte zw Rigais und Furchetta wo der Klettersteig endet) wird's nochmal steil mit einer Menge Kabel.

Insgesamt ein recht einfacher Klettersteig (von beiden Seiten) welcher aber dennoch ein paar luftige Stellen hat. Ralf und ich hatten kein Klettersteigset (Helm ist empfehlenswert) und sind das meiste frei geklettert (hat einige Stellen im dritten Grad, das macht dann richtig Spass), der Kleine hatte natürlich ein Klettersteigset. An den etwas luftigen oder schwierigeren Stellen haben wir den Kleinen auch mal körpernah direkt in unsere Mitte genommen, was ihm etwas (vor allem mentale) Sicherheit verschafft hat - wir waren beeindruckt wie grossartig er die Tour gemeistert hat und in einem erstaunlich flottem Tempo.

Wenn man sich im Abstieg über die Ostseite zwischen den Wänden von Rigais und Furchetta befindet (schon ziemlich weit unten, d.h. nicht allz weit von der Kreuzung zur Mittagsscharte), kann man übrigens ein phänomenales Echo zwischen den Wänden wahrnehmen;-)

Tourengänger: t2star


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