SALBITSCHIJEN S-GRAT (2981m) - Verhältnisbericht vom 06.08.14


Publiziert von danueggel , 10. August 2014 um 12:18.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 6 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 6a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 

Der Südgrat war vor vielen Jahren einer meiner ersten alpinen Klettertouren, nun durfte ich diesen Klassiker wiederholen. Die Tour ist bereits hier und da gut dokumentiert, ich beschränke mich auf einige Anmerkungen.

Absicherung:
Die Einschätzungen hierzu sind als sehr relativ zu betrachten. Kletterer aus dem Elbsandsteingebirge fühlten sich geradezu "übersichert", während sich der plaisir-verwöhnte Klettergeniesser über die grösseren (Bohr)Hakenabstände in den einfacheren Seillängen ereifern könnte. Gesamthaft gesehen würde ich die Absicherungen als sehr massvoll und vernünftig bezeichnen. An den Schlüsselstellen sehr gut, ansonsten nur dort wo nötig. Wem dies zu wenig ist, findet mit mobilen Sicherungsgeräten (v.a. Friends) und Zackenschlingen gute Möglichkeiten zur zusätzlichen Absicherung.

Route:
Über die plattige Takala zum Zahn (8 SL), ab dann via klassischer S-Grat. Sehr lohnender Einstieg, stärkt auch das Vertrauen in die Füsse.

Routenfindung:
Hierzu ist das Topo sehr zu loben und genau zu lesen. Meistens findet sich auch in Sichtweite ein weiterer Bohrhaken, der den Weg weist. Bei Unsicherheiten, der eigenen Routenwahl lieber etwas skeptisch begegnen, so dass auch wieder zurückgestiegen werden kann, bevor man in zu schwierigem Gelände "festsitzt".

Schwierigkeit: 
Wer sich Kletterei im Granit nicht gewohnt ist, wird die Schwierigkeiten als höher einstufen. Ganz sicher sei vor dem naiven Fehlschluss gewarnt, dass wer diesen Grad in der Halle klettert, ohne Probleme durch den Südgrat eilen wird; hinzu kommt am S-Grat die Länge und stellenweise Ausgesetztheit.

Verhältnisse:
Es liegt kaum mehr Schnee im Abstiegscouloir, Pickel und Steigeisen sind daher überflüssig. Der Abstieg ist ausserordentlich gut markiert und sogar mit Drahtseilen versehen. Nach einem Regentag weisst die plattige Takala noch vereinzelt feuchte Stellen auf.

Zeit:
Grundsätzlich herrscht v.a. am Wochenende immer viel Betrieb am S-Grat, daher lohnt sich frühes Aufstehen, ausser man ist ein Konditionswunder. Wir liessen uns am Morgen Zeit und feuerten die Sonne an, ihren Abtrocknungsauftrag für Takala zügig auszuführen. Schliesslich stiegen wir über die lohnenswerte und plattige Takala auf den Zahn (8 SL) und machten dort eine ausgiebige Pause, wo wir dann spontan entschieden weiter zu steigen. Ab Zahn bis zum Gipfel über den S-Grat brauchten wir dann doch mehr Zeit als vermutet; die Zeitrechnung "Restlicher S-Grat ab Zahn = ungefähr gleich lang wie Takala weil einfacher" geht nur bedingt auf. 

Herzlichen Dank an meinen Seilpartner für die angenehme und kompetente Begleitung auf dieser gelungenen Tour!

Tourengänger: danueggel


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