Sommer-Traverse vom Äschlismatterbödili zu Bösarni und Beichle


Publiziert von Felix , 4. August 2014 um 20:24. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 1 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Oberrohrigmoos, P. 975 - Haselegg (P. 1061) - Dülboden, P. 1143 - Lüchtersmoos - P. 1502 - P. 1582 - P. 1649 - Äschlismatterbödili - P. 1720 - Bösarni - Beichle - Bösarni - Bösarni, Alp (P. 1540) - Spittel - P. 1259 - P. 1085 - Haseleggmoos - P. 975
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Wolhusen und Entlebuch nach Oberrohrigmoos
Kartennummer:1169

Nachdem wir in derselben Runde vor knapp 1 ½ Jahren diese Traverse bei winterlichen Verhältnissen - mit Steigeisen - unternommen hatten, fügten wir heute unsere erstmalige sommerliche Begehung des Gratabschnittes zwischen Bösarni und  Beichle hinzu.

 

Wenig oberhalb  Flühli Schintmoos parkieren wir wiederum auf Oberrohrigmoos, P. 975, von wo aus wir heute erst dem Strässchen weiter hinauf folgen - ein angenehm sonniger, doch schwül heisser Tag beginnt … einfach, gemächlich, erreichen wir so rasch einmal Haselegg, P. 1061, von wo aus wir weiter auf der nur sachte ansteigenden Strasse hochwandern.

 

Im selben Stil geht’s weiter bis zum P. 1143, nahe Dülboden, und kurz danach zur Abzweigung, wo uns erstmals bergwanderähnliches Trassee erwartet. Auf diesem schreiten wir nun etwas anstrengender hoch - und streben nun dem Alphof auf Lüchtersmoos zu.

 

Wenige Meter nur sind es ab hier nur noch, bis wir auf P. 1502 auf den langgezogenen Beichle-E-Grat gelangen - ein schönes Herantasten und Heraufschreiten auf die nun folgende abwechslungsreiche Gratbegehung.

 

Mal über feucht-nasse Wiesenabschnitte, dann auf ebensolchem Waldboden, mal etwas auf, dann wieder runter, oft an der stets etwas steiler zur Nordseite hin abfallenden Gratkante entlang, folgen wir - bereichert mit Pilz- und Blumen-Ansichten - dem sich hinziehenden Grat; erst auf die Länge Höhenmeter gewinnend. Dabei passieren wir auch P. 1582, wo ein erster Bergwanderweg ins Entlebuch zur  Dürrhütte hinunter leitet.

 

Wie anders präsentiert sich doch hier die Landschaft im Vergleich zu unserer damaligen winterlichen Begehung - diese Unterschiede erleben zu können, macht gerade den Reiz von saisonal unterschiedlichen Touren aus!

Nach einigen bewaldeten Abschnitten treten wir auf offenes Gelände hinaus, und erkennen so unsere drei nun bevorstehenden Gipfel; als erster gilt es einfach auf das Äschlismatterbödili zu gelangen - beachtlich bereits hier der Tiefblick zum namensgebenden Escholzmatt, wie zu den, von Felsbändern geprägten, weiteren Gipfeln.

Entlang der Abrisskante steigen wir weglos ab und wieder auf zum Sattel, P. 1720, wo ein Bergwanderweg nach Escholzmatt hinunterführt. Nur noch wenige Aufstiegsmeter trennen uns nun vom Gipfelkreuz auf Bösarni - wir erinnern uns gern an die damals ab hier folgende „Leichte Hochtour“ ;-) … und Rosmarie findet hier sogar Kümmelsamen.

 

Gespannt sind wir nun, wie sich der sommerliche Übergang zum nächsten Gipfel, welcher von doch eindrücklichen Felsbändern geprägt ist, bei trockenen Verhältnissen präsentiert. Nach einem einfachen Abstieg folgt die Traverse zum ersten Aufschwung - ohne Schnee ist diese steile Nordflanke doch um einiges angenehmer zu begehen; auch der Durchstieg, mit einem Fixseil ausgestattet, ist von unproblematischer Art - das Seil wird nicht wirklich benötigt, die Felsstufen sind ausreichend, um „gäbig“ hoch zu gelangen. Ein weiteres Felsband unterquert man schnell und unschwierig auf steilem Grasgelände auf guter Spur; der letzte Aufschwung kann in der mühsamen „Sprossenpassage“ (oder links davon, beinahe ein schwaches T5) begangen werden - der Bergwanderweg holt etwas weiter in westlicher Richtung aus. Sogleich stehen wir auf der Beichle - und  geniessen Gipfelerfolg, -rast und -freude; das alles macht doch sehr Spass!

 

Nach ausgiebigem Verweilen auf dem Gipfelbänkli (leider ist dessen Umgebung doch arg von Schafdung übersät) begeben wir uns auf den Rückmarsch; diesen gestalten wir erst wie unseren heutigen Aufstieg, also die Felsbänder in der Abwärtsbewegung meisternd, und nochmals kurz hoch zum Bösarni; anschliessend auf unseren damaligen winterlichen Aufstiegsweg weiter runter - dieser ist auch im Sommer, wenn auch ausgeschildert, auf der Weide nicht zu erkennen (auch in der neuen Fassung der LK ist hier nur ein punktierter „Weg“ eingezeichnet …).

 

Weglos, doch ohne Schwierigkeiten, erreichen wir so Bösarni, Alp; ab hier folgen wir wieder dem Wegweiser - die Spur ist nur schwach erkennbar. Doch bald einmal leitet uns ein ausgeprägter Pfad weiter hinunter …

 

So steuern wir der, nun bewohnten, Alp Spittel zu, streben gleich auf dem Fahrweg weiter hinunter, und setzen uns für eine kurze Pause an einem sonnigen Platz nieder, um noch einmal innezuhalten, uns über Vollbrachtes und Gefreutes auszutauschen, bevor wir weiter ins Tal absteigen.

 

Kurz danach queren wir die Strasse, auf P. 1259, welche nach Ausserfalkenbach und Habsucht führt, und steigen wenig oberhalb des Hellschwandbaches weiter ab, abschnittweise im Wald, zu P. 1085. Hier queren wir nur kurz in ssw Richtung zum Haseleggmoos, wo wir bei der Hütte dem lauschigen Waldweg, wieder in der Nähe desselben Baches, folgen - stimmungsvolle Sequenzen bereichern unseren Schlussbummel, bevor wir wieder bei P. 975, Oberrohrigmoos, nahe  Flühli Schintmoos, eintreffen. 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


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