Farenstöckli 1714m & Roggenstock 1778m


Publiziert von Bergmuzz , 21. Juli 2014 um 14:48.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:20 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Nördliche Muotataler Alpen 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 830 m
Abstieg: 830 m
Strecke:8.6km Oberiberg - Jäntli - Farenstöckli - Ungändern - Roggenstock - Roggenegg - Adlerhorst - Oberiberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Einige gratis Parkmöglichkeiten vor dem Friedhof bei der Kirche in Oberiberg.
Kartennummer:236T Lachen 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Farenstöckli Normalroute und Roggenstock Nord-Ost

Einleitung

Heute habe ich es endlich wieder einmal geschafft bei Sonnenaufgang zu starten. In Anbetracht der Gewittergefahr am Nachmittag wohl der ideale Tag dafür. Roggenstock und das Farenstöckli sind für eine Halbtagestour perfekt geeignet. Mit dieser Kombo konnte ich gleich mehrere Pendenzen erledigen. Zum 1. Die Besteigung des Farenstöcklis. 2. Die Sommerbesteigung des Roggenstocks, 3. Die Erkundung der Nordflanke des Roggenstocks und zu guter Letzt noch die Begehung der Route Ostgratroute am Roggenstock. Mit dem Auto ging es nach Oberiberg wo ich bei der Kirche parkierte und auch startete.
 
Oberiberg - Farenstöckli
Um exakt 06:30 lief ich bei der Kirche los und lief über Schwändi auf der Strasse hinauf bis Stafel. Dort entscheid ich mich für eine erste Freestyle-Route gerade den Hang hoch Richtung Jäntli. Dieser Hang steilte sich dann gegen oben doch ziemlich auf. Zusätzlich musste ich mich am oberen Ende ziemlich durch die Botanik kämpfen. Und wieder einmal wünschte ich mir eine Machete. Etwas unterhalb des Jäntlis querte ich dann durch den Bach zum Bergwanderweg hinüber. Denn das andere wurde mir dann doch zu anstrengend. Auf dem Wanderweg ging es zackig aufwärts und schon bald stand ich beim Wegweiser im Jäntli. Aber komisch war es schon diesen Aufstieg zum ersten Mal im Sommer so ganz ohne Schnee zu absolvieren. Bei Jäntli überlegte ich mir kurz die Variante von R.414 zu versuchen aber der Bewuchs auf dem NW-Grat war so stark, da hätte ich mich sicher eine Stunde durch das Gestrüpp gekämpft. Also weiter auf dem Wanderweg hinauf über die Rampe (Im Winter je nach dem die Schlüsselstelle) hinauf zur nächsten Weide. Diese querte ich dann am unteren Rand ziemlich waagrecht etwas oberhalb der Höhenlinie 1600 nach Süden. Nun weiter auf einem Pfad leicht ansteigen durch die Westflanke des Farenstöcklis und über den Südrücken auf die Ostseite. Da ich nicht genau wusste wo die Normalroute hochführte stieg ich einfach schon am Anfang der Ostseite auf den Grat auf. Nun ging es auf teilweise direkt auf dem Grat oder auch etwas daneben in Richtung Gipfelkreuz. Irgendwo in der Mitte traf ich dann auf die Normalroute und stieg auf dieser weiter zum Gipfel auf. Es braucht immer mal wieder die Hände Kletterei im eigentlichen Sinn benötigt es aber nirgends. Kurz vor dem Gipfel steigt man in eine kleine Scharte ab um auf der anderen Seite dann direkt zum Gipfelkreuz aufzusteigen. Dank den vielen Föhren erschien mir das ganze kaum ausgesetzt auch wenn es so war. Es weitere Variante führt durch eine steile Grasrinne direkt vom Pfad auf der Ostseite hoch in die Scharte. Diese Variante würde ich aber allerhöchstens im Aufstieg empfehlen.
 
Farenstöckli - Roggenstock
Nach dem Fototermin beim Gipfelkreuz ging es auf der Normalroute hinunter auf den Kuhpfad der am Fuss der Ostflanke nach Ober Roggen führt. Auf diesem soweit bis weglos unterhalb des Nordgrats des Farenstöcklis direkt zum Berwanderweg Richtung Roggenstock aufgestiegen werden kann. Vom Übergang im Grat ging ich leicht Abwärts haltend Richtung Nordflanke des Roggenstocks. Nach der Überquerung des Weidezauns betrat ich die Nordflanke und querte in etwa die Höhe haltend Richtung markante Rinne hinüber. Doch etwa 50m vor der Rinne wurde der Bewuchs so intensiv, dass ich kapitulieren musste. Für diese Route benötigt man lange Hosen oder weniger Bewuchs wie z. B. im Herbst. Von dem Kraut juckten meine Beine ziemlich stark. Also legte ich eine kurze Kratzpause ein und orientierte mich neu. Da ich keine Lust hatte umzukehren stieg ich direkt schräg hoch zum NW-Grat und von dort weiter über die Nordseite zum Gipfel des Roggenstocks. Diese Variante war wohl kaum einfacher bewegt sich der Hang gegen oben doch kurzzeitig im 50° Bereich. Im Aufstieg habe ich dem obersten der nordwestlichsten Felszacken auch noch einen Besuch abgestattet. Ein hübsches Plätzchen. Von diesem nun unschwierig zum Gipfelkreuz.

Roggenstock - Oberiberg
Nach meinem Gipfelbucheintrag Nr.3 dieses Jahr stieg ich über den Ostgrat zur Roggenegg ab. Die Route über den Ostgrat wollte ich schon lange einmal begehen. Etwas erstaunt war ich dann ab dem Untergrund. War der Pfad doch wesentlich kiesiger als ich mir das vorgestellt hätte. Im Abstieg war das dann teilweise eine etwas rutschige Sache. Ich hätte jetzt mehr Gras- und Erdtritte erwartet. Doch schwierig ist die Route deshalb trotzdem nicht. Als ich von oben auf den Pfad runter sah dachte ich nämlich zuerst „Hoppla“. Es zeigte sich dann im Abstieg aber rasch, dass der Pfad von oben nur etwas steil und exponiert aussah. Während der Begehung empfand ich das nicht mehr so. Von der Roggenegg steuerte ich dann das Alpgebäude bei P. 1454 an und machte von dort noch einen kurzen Abstecher zum Adlerhorst. Im Adlerhorst wurde mir dann eine der besten und grössten Schalen serviert, die ich je sah. Einfach das perfekte Kaffee/Milch Verhältnis und das richtige Verhältnis zwischen warmer und kalter Milch. Da musste ich doch gleich auch noch ein Stück Kuchen dazu bestellen. Als es hinter dem Roggenstock dann immer dunkler wurde nahm ich noch den Abstieg unter die Füsse. Nach einer halben Stunde traf ich dann wieder in Oberiberg bei der Kirche ein. Mein Timing war perfekt exakt 5min bevor ich beim Auto war begann es zu tröpfeln.
 
Fazit
Toll was man auf so kleinem Raum und in so kurzer Zeit alles erleben kann. Vor allem die Stimmung mit der Bewölkung und den Sonnenstrahlen war einfach super. Diese beiden Gipfel sind ein wirklich tolle Kombination. An den einzelnen Routen muss ich aber noch etwas optimieren. Das nächste Mal steht dann die Nordflanke von ganz unten auf dem Programm.
 
Schweirigkeiten
Oberiberg - Jäntli    T1 und T2
Jäntli – Umrundung Farenstöckli von West nach Ost    T3
Normalroute durch die Ostflanke und über den Grat zum Gipfel    T5- I
Farenstöckli Fuss Ostseite – Beginn Nordflanke Roggenstock    T3
Roggenstock Nordflanke und NW-Grat    T5-
Abstieg Roggenstock Ostgrat und Ostflanke    T4-
Restlicher Abstieg    T2 und T1

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=157

Tourengänger: Bergmuzz


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