Meilerhütte über Söllerpass

Die Aufstiege auf die Meilerhütte (2.374 m) sind allesamt etwas länger und/oder erfahren Trittsicherheit und alpine Erfahrung. Entsprechend wenig Leute sind somit sogar Sonntags bei bestem Bergwetter in den Aufstiegen aus Richtung Garmisch oder Leutasch anzutreffen. Aus der Leutasch kommend bietet es sich an, durch das Puittal und über den felsigen Söllerpass auf das Leutascher Platt zu steigen, über das die Hütte leicht erreichbar ist. Der Abstieg folgt dem langen Bergleintal zurück zum Ausgangspunkt.

Unser Tag beginnt in Leutasch-Puitbach beim kostenlosen Parkplatz am Fluss. Von hier, die Straße überquerend,  am Bauernhof vorbei auf einem Wiesenweg in Richtung Klettergebiet Chinesische Mauer und auf das Puittal zu.

Hinter einem Gatter folgen wir der Beschilderung in Richtung Puittal zunächst weiter auf einem Fahrweg nach links. Bald schon (Wegweiser) verlässt man diesen und folgt einem guten Steig steil bergauf. Nach nicht ganz einer Stunde Gehzeit verlässt man den Wald und betritt beim Puitegg den Almboden bei einem schönen Rastplatz mit mehreren Bänken.

Von hier ein paar Meter taleinwärts dem Weg folgen und an einem großen Stein rechts abzweigen auf Weg 818. Dieser führt zunächst durch die mit Latschen dicht bewachsene Almlandschaft, um bald am Rand der Söllerrinne schnell an Höhe zu gewinnen. Über mehrere Felsaufschwünge (I) erreicht man nach insgesamt 2 bis 2,5 Stunden den Söllerpass (2.259).

Von hier aus mit ein wenig Auf und Ab mehrere Altschneefelder (ab Mittag bisweilen mühsam) querend unterhalb der Dreitorspitzen über das Leutascher Platt in einer knappen Stunde zur schon lange sichtbaren Meilerhütte. Der Weg ist unproblematisch -- in der Flanke des Bayerländerturms bieten ein paar Drahtseile jedoch eine willkommene Hilfe insbesondere bei Schlechtwetter.

Auf der bestens geführten Hütte bietet sich der fünfzehnminütige Abstecher auf die westliche und östliche Törlspitze unmittelbar oberhalb der Hütte mit schöner Aussicht in alle Richtung an.

Zum Abstieg zurück nach Leutasch wandert man (zunächst steil) über Geröllfelder talabwärts ins Bergleintal hinein. An der Mustersteinhütte (verschlossene Jagdhütte) vorbei verlässt man nach einer guten Stunde die Wettersteintypische Felslandschaft und wandert durch Latschen und Nadelwälder zurück zum Gatter oberhalb von Puitbach und über den bekannten Wiesenweg zurück zum Parkplatz.