Letzte Sesselbahnfahrt zum Oeschinensee und Aufstieg zur Fründenhütte
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Das eigentliche Ziel des Tages ist nicht die hoch gelegene Fründenhütte, sondern die 60-jährige Sesselbahn zum Oeschinensee, die in wenigen Tagen ihren Betrieb für immer einstellen wird.
Damit verschwindet eine weitere der legendären Von Roll VR101-Sesselbahnen. Als einzige Bahn dieses Typs verbleibt somit nur noch jene von Oberdorf auf den Weissenstein, die ebenfalls akut gefährdet ist. Von verschiedener Seite mehren sich nun aber die Stimmen, die den geplanten Abbruch kritisieren. Eine unwiederbringliche Vernichtung von wertvollem Kulturgut wäre die Folge. Tatsächlich spielte die Sesselbahn VR101 in der Schweizer Verkehrsgeschichte eine sehr bedeutende Rolle (erstes System mit abkuppelbaren Sesseln) und die rechtwinklig zur Fahrtrichtung angeordneten Sessel waren stets ausserordentlich beliebt beim Publikum. Selbst in der Stadt Bern wurde anlässlich der Ausstellung "Hospes" 1954 eine derartige Bahn errichtet, die in 2 Sektionen vom Bärengraben via Rosengarten auf das Ausstellungsgelände Allmend führte. Und die Bahn von Grindelwald auf den First (lange Zeit Europas längste Sesselbahn (4354 m), eröffnet 1947, abgebrochen 1991), war ebenfalls von diesem Typ.
Wie sinnvoll also der Abbruch dieser historisch bedeutenden Bahn und der Neubau einer Gondelbahn zwecks höherer Geschwindigkeit und grösserer Förderkapazität ist, bleibt aus meiner Sicht dahingestellt. Ist es wirklich so wichtig, möglichst schnell möglichst viele Leute auf den Berg zu befördern? Eigentlich ist unser Alltag schon hektisch genug, sollte man meinen, aber offenbar kann es auch in den Bergen nicht schnell genug zu und hergehen...
Wir jedenfalls geniessen jede Minute der Fahrt und gehen auch den Aufstieg zur Fründenhütte gemütlich an. Es gibt viel zu sehen auf dieser Strecke und es lohnt sich, hier nicht einfach hochzurennen. Langsam schiebt sich die Sonne über die Gipfel der Blüemlisalp und der anfänglich im Schatten liegende See wird immer mehr ins Sonnenlicht getaucht. Auch unser Weg verläuft mal im Schatten, dann wieder an der Sonne. Es ist eine sehr angenehme Strecke und der Weg ist hervorragend ausgebaut und gesichtert - eine Meisterleistung in diesem abweisenden Gelände. Einzig kurz vor der Hütte wird es etwas kritisch, weil die Holzbalken einer Treppe mit Eis überzogen und spiegelglatt sind. Aber wir kommen unbeschadet oben an, und geniessen die nette Bewirtung und die leckere Suppe an der warmen Sonne vor der Hütte. Und natürlich den grandiosen Ausblick über den Abgrund hinunter zum See.
Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg, wo uns immer mal wieder andere Wanderer begegnen und man dennoch seine Ruhe hat. Ganz anders am See, wo in den Nachmittagsstunden dieses Sonntags ein ziemlicher Rummel herrscht, dem wir schnellstmöglich wieder entfliehen. Bis Kandersteg ist es jetzt nicht mehr weit, und die angenehme Fahrt im BLS-Entlastungszug über die alte Bergstrecke zurück nach Bern setzt den passenden Schlusspunkt dieses wunderschönen Tages im Berner Oberland.
Damit verschwindet eine weitere der legendären Von Roll VR101-Sesselbahnen. Als einzige Bahn dieses Typs verbleibt somit nur noch jene von Oberdorf auf den Weissenstein, die ebenfalls akut gefährdet ist. Von verschiedener Seite mehren sich nun aber die Stimmen, die den geplanten Abbruch kritisieren. Eine unwiederbringliche Vernichtung von wertvollem Kulturgut wäre die Folge. Tatsächlich spielte die Sesselbahn VR101 in der Schweizer Verkehrsgeschichte eine sehr bedeutende Rolle (erstes System mit abkuppelbaren Sesseln) und die rechtwinklig zur Fahrtrichtung angeordneten Sessel waren stets ausserordentlich beliebt beim Publikum. Selbst in der Stadt Bern wurde anlässlich der Ausstellung "Hospes" 1954 eine derartige Bahn errichtet, die in 2 Sektionen vom Bärengraben via Rosengarten auf das Ausstellungsgelände Allmend führte. Und die Bahn von Grindelwald auf den First (lange Zeit Europas längste Sesselbahn (4354 m), eröffnet 1947, abgebrochen 1991), war ebenfalls von diesem Typ.
Wie sinnvoll also der Abbruch dieser historisch bedeutenden Bahn und der Neubau einer Gondelbahn zwecks höherer Geschwindigkeit und grösserer Förderkapazität ist, bleibt aus meiner Sicht dahingestellt. Ist es wirklich so wichtig, möglichst schnell möglichst viele Leute auf den Berg zu befördern? Eigentlich ist unser Alltag schon hektisch genug, sollte man meinen, aber offenbar kann es auch in den Bergen nicht schnell genug zu und hergehen...
Wir jedenfalls geniessen jede Minute der Fahrt und gehen auch den Aufstieg zur Fründenhütte gemütlich an. Es gibt viel zu sehen auf dieser Strecke und es lohnt sich, hier nicht einfach hochzurennen. Langsam schiebt sich die Sonne über die Gipfel der Blüemlisalp und der anfänglich im Schatten liegende See wird immer mehr ins Sonnenlicht getaucht. Auch unser Weg verläuft mal im Schatten, dann wieder an der Sonne. Es ist eine sehr angenehme Strecke und der Weg ist hervorragend ausgebaut und gesichtert - eine Meisterleistung in diesem abweisenden Gelände. Einzig kurz vor der Hütte wird es etwas kritisch, weil die Holzbalken einer Treppe mit Eis überzogen und spiegelglatt sind. Aber wir kommen unbeschadet oben an, und geniessen die nette Bewirtung und die leckere Suppe an der warmen Sonne vor der Hütte. Und natürlich den grandiosen Ausblick über den Abgrund hinunter zum See.
Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg, wo uns immer mal wieder andere Wanderer begegnen und man dennoch seine Ruhe hat. Ganz anders am See, wo in den Nachmittagsstunden dieses Sonntags ein ziemlicher Rummel herrscht, dem wir schnellstmöglich wieder entfliehen. Bis Kandersteg ist es jetzt nicht mehr weit, und die angenehme Fahrt im BLS-Entlastungszug über die alte Bergstrecke zurück nach Bern setzt den passenden Schlusspunkt dieses wunderschönen Tages im Berner Oberland.
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