Cerro Charquini (5392m) - eine "Noch-" Gletschertour


Publiziert von simba , 19. Juli 2014 um 19:32.

Region: Welt » Bolivien » Cordillera Real
Tour Datum: 2 Juli 2014
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: BOL 
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Taxi zum Zongo Pass (ab ca. 250-300 BOL - je nach Verhandlungskunst und Verhandlungsort). ACHTUNG: Den Minibus, der früher noch um ca. 5 Uhr aus der Nähe des Plaza Ballivian in El Alto zum Pass fuhr, gibt es (wohl) nicht mehr!!

Bevor wir uns dem Huyana Potosi annahmen, wollten wir noch einmal etwas Höhenluft tanken. Dafür perfekt geeignet bot sich der Cerro Charquini an, weil auch dieser einfach binnen eines Tages vom Zongo Pass erreicht werden kann.

Der erste Teil des Wegs ab dem Refugio Huyana Potosi entlang des Wasserkanals ist durchaus gewöhnungsbedürftig, da sehr ausgesetzt. Dank eines fast durchgehenden Drahtseils aber trotz allem einfach zu begehen. Dort wo der Kanal einen weiten Rechtsbogen beschreibt, überquerten wir diesen anschließend und erstiegen über zuerst noch begrüntes, später über karges Moränengelände steile Hänge, um so den Charquini-Gletscher zu erreichen.

Dieser ist sinnbildlich für das starke Gletscherschmelzen in den Cordillera-Real. Von dem einstmals stolzen Gletscher mit großen Spalten ist kaum mehr etwas übrig. Spalten trafen wir auf der Route nur einige wenige kleinere Exemplare an. Da der Gletscher weitestgehend aper war, ließ sich dieser zudem seilfrei problemlos begehen.

Auch ab dem Gletschersattel zeigt die Klimaerwärmung ihre unschöne Seite: Wo man früher wohl noch über Gletscher und Schneehänge zum Gipfel aufsteigen konnte, müssen heute steile, rutschige Schutthänge erklommen werden. Knapp unterhalb des mit einem Steinmann geschmückten Gipfels wartet dann noch eine kurze, leichte Kletterstelle. Die Aussicht war bombastisch: Vor einem türmt sich gewaltig der Huyana Potosi auf und bietet ein wunderbares Fotomotiv, auf der Rückseite blickten wir ins weite Becken der Laguna Pampalarama, die wir zuvor schon treckend durchquert hatten, und weiter zur Hampaturi-Gruppe und zum Illimani. Ein Aussichtsvergnügen, das wir in völliger Einsamkeit genießen konnten, ehe wir uns auf dem Anstiegsweg wieder auf zurück zum Zongo Pass machten.

Tourengänger: simba, Nala


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