Piz Fliana, SE-Grat
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Als frisch gebackener Hüttenwart der Chamonna Tuoi wollte ich möglichst noch vor Beginn der Hochsaision wenigstens die wichtigsten Gipfel kennen lernen.
Nach dem Piz da las Clavigliadas und dem Piz Buin stand nun der Piz Fliana auf der Liste.
Da er vom Val Tuoi so interessant und schwer einschätzbar aussieht, entschieden wir uns den SE-Grat für den Aufstieg zu wählen. Der Abstieg sollte über den NW-Grat erfolgen.
Start war um 6h bei der Chamonna Tuoi. Wir folgten dem Strässchen talabwärts etwas weiter als bis zum ersten kleinen Hüttchen (P.2199). Von dort Abstieg über Weiden zur auf der Karte eingezeichneten Brücke.
Diese besteht aus einem über den Bach gelegten, dicken Brett. Von dort stiegen wir noch etwas weiter dem Bachen entlang (nun auf seiner W-Seite) ab. Für den Aufstieg über die steile, felsdurchsetzte Flanke unterhalb von P.2524 folgten wir einigen Rampen und Bändern von unten links noch oben rechts (Ca. T5). Auf ca. 2460 trafen wir auf die Spuren des Schafwegs, welcher von weiter nördlich her die Flanke durchquert (dieser wäre ev. angenhemer zu begehen). Weiter weglos über die wunderschöne Ebene NW von P.2524 an den Fuss des Rückens, welcher rechts (E) des markanten Couloirs hochzieht.
Über den Rücken leichter als es von weitem aussieht (ca. T5 - T6) ans obere Ende des Coiloirs und weiter knapp rechts der Gratkannte hoch zu P.2889.
Bis hierhin ist die Tour deutlich leichter als man von weitem denken würde, immer wieder findet man (bei intaktem Orientierungssinn) überraschende Aufstiegsmöglichkeiten, das Gelände verändert sich je nach Perspektive sehr stark. Überrascht hat uns der riesige Steinmann bei P.2889: anstonsten fondet man auf dem ganzen SE-Grat keine Spuren menschlicher Begehungen, nur solche von Schafen, Ziegen und Steinböcken.
Von P. 2889 geht es ohne besondere Schwierigkeiten an den Fuss des Aufschwungs, welcher zu P.3096 hochführt. Eine erste Stufe am Anfang des Aufschwungs sieht schwierig aus, löst sich dann aber wieder mal überraschend leicht auf (ca. II). Im letzten Abschnitt vor P.3096 warten dann aber doch noch zwei Stellen, welche die Bewertung ZS rechtfertigen: zuerst eine steile Felsstufe, welche wir zuerst direkt, dann noch rechts querend überwanden (III). Nach dem Überwinden einer plattigen, aber leichte Stelle steht man vor einer ca. Brusthohen Stufe, oberhalb davon liegt nasser, loser Kies. Das Überklettern dieser Stufe ist klettertechnisch nicht all zu schwer, aber heikel und unangenehm.
Der weitere Weg dem Grat entlang zieht sich noch etwas mehr in die Länge, als man zuerst denken würde. In aperem Zustand dürfte dieser Abschnitt angenehmer sein.
Aussicht hatten wir vom Gipfel leider keine: während praktisch dem gfanzen Aufstieg hatten wir bestes Wetter, nur der Gipfel wurden in dichte Wolken gehüllt.
Abgestiegen sind wir über den NW-Grat. Der Fels ist hier im allgemeinen besser als am SE-Grat und so bietet der NW-Grat einige hübsche, interessante Kletterstellen (II, WS). In der Nähe von P.3111 verliessen wir den Grat durch eine steile Rinne Richtung Norden. Weiter über Plan Rai und nördlich an Cronsel vorbei zurück zur Hütte.
Fazit: Der SE-Grat ist eine interessante Tour, welche immer wieder Überraschungen in Form von sich verändernden Perspektiven bietet. Zur Modetour wird sie aber wohl kaum werden: im unteren Teil gemischtes Gras- / Fels-Gelände im T5/T6 Bereich und oben eine ZS-Stelle welche auch nicht ganz ins Plaisir-Schema passt dürften dafür sorgen, dass auch in Zukunft die meisten Begehungen auf das Konto der Steinböcke gehen wird.
Nach dem Piz da las Clavigliadas und dem Piz Buin stand nun der Piz Fliana auf der Liste.
Da er vom Val Tuoi so interessant und schwer einschätzbar aussieht, entschieden wir uns den SE-Grat für den Aufstieg zu wählen. Der Abstieg sollte über den NW-Grat erfolgen.
Start war um 6h bei der Chamonna Tuoi. Wir folgten dem Strässchen talabwärts etwas weiter als bis zum ersten kleinen Hüttchen (P.2199). Von dort Abstieg über Weiden zur auf der Karte eingezeichneten Brücke.
Diese besteht aus einem über den Bach gelegten, dicken Brett. Von dort stiegen wir noch etwas weiter dem Bachen entlang (nun auf seiner W-Seite) ab. Für den Aufstieg über die steile, felsdurchsetzte Flanke unterhalb von P.2524 folgten wir einigen Rampen und Bändern von unten links noch oben rechts (Ca. T5). Auf ca. 2460 trafen wir auf die Spuren des Schafwegs, welcher von weiter nördlich her die Flanke durchquert (dieser wäre ev. angenhemer zu begehen). Weiter weglos über die wunderschöne Ebene NW von P.2524 an den Fuss des Rückens, welcher rechts (E) des markanten Couloirs hochzieht.
Über den Rücken leichter als es von weitem aussieht (ca. T5 - T6) ans obere Ende des Coiloirs und weiter knapp rechts der Gratkannte hoch zu P.2889.
Bis hierhin ist die Tour deutlich leichter als man von weitem denken würde, immer wieder findet man (bei intaktem Orientierungssinn) überraschende Aufstiegsmöglichkeiten, das Gelände verändert sich je nach Perspektive sehr stark. Überrascht hat uns der riesige Steinmann bei P.2889: anstonsten fondet man auf dem ganzen SE-Grat keine Spuren menschlicher Begehungen, nur solche von Schafen, Ziegen und Steinböcken.
Von P. 2889 geht es ohne besondere Schwierigkeiten an den Fuss des Aufschwungs, welcher zu P.3096 hochführt. Eine erste Stufe am Anfang des Aufschwungs sieht schwierig aus, löst sich dann aber wieder mal überraschend leicht auf (ca. II). Im letzten Abschnitt vor P.3096 warten dann aber doch noch zwei Stellen, welche die Bewertung ZS rechtfertigen: zuerst eine steile Felsstufe, welche wir zuerst direkt, dann noch rechts querend überwanden (III). Nach dem Überwinden einer plattigen, aber leichte Stelle steht man vor einer ca. Brusthohen Stufe, oberhalb davon liegt nasser, loser Kies. Das Überklettern dieser Stufe ist klettertechnisch nicht all zu schwer, aber heikel und unangenehm.
Der weitere Weg dem Grat entlang zieht sich noch etwas mehr in die Länge, als man zuerst denken würde. In aperem Zustand dürfte dieser Abschnitt angenehmer sein.
Aussicht hatten wir vom Gipfel leider keine: während praktisch dem gfanzen Aufstieg hatten wir bestes Wetter, nur der Gipfel wurden in dichte Wolken gehüllt.
Abgestiegen sind wir über den NW-Grat. Der Fels ist hier im allgemeinen besser als am SE-Grat und so bietet der NW-Grat einige hübsche, interessante Kletterstellen (II, WS). In der Nähe von P.3111 verliessen wir den Grat durch eine steile Rinne Richtung Norden. Weiter über Plan Rai und nördlich an Cronsel vorbei zurück zur Hütte.
Fazit: Der SE-Grat ist eine interessante Tour, welche immer wieder Überraschungen in Form von sich verändernden Perspektiven bietet. Zur Modetour wird sie aber wohl kaum werden: im unteren Teil gemischtes Gras- / Fels-Gelände im T5/T6 Bereich und oben eine ZS-Stelle welche auch nicht ganz ins Plaisir-Schema passt dürften dafür sorgen, dass auch in Zukunft die meisten Begehungen auf das Konto der Steinböcke gehen wird.
Tourengänger:
Scout

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