Hochschwab - ausnahmsweise ohne Kauf von Emissionszertifikaten ☺
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Tourcharakteristik:

Diese schöne "Bike- und Hike" Tour von Bruck an der Mur auf den Hochschwabgipfel folgt zuerst dem wundervollen Mürztalradweg R5 von Bruck nach Kapfenberg (eine Befahrung dieses Radweges bis Neuberg an der Mürz ist ebenfalls sehr lohnend !), und biegt dort in den Seebergradweg R13 ein. Man folgt dem R13 den Thörlbach entlang bis Thörl, zweigt dort ins Ilgnertal ab und folgt diesem bis zum Bodenbauer (ab Thörl normale Gemeindestraßen, keine Radwege).
Nun folgt eine schöne Rundwanderung über die Trawiesalm und das Ghackte auf den Hochschwab, und weiters der Abstieg über die Speikböden, die Hirschgrube und die Häuselalm zurück zum Bodenbauer.
Die Rückfahrt erfolgt gleich wie die Hinfahrt.
Im Gegensatz zur Tour auf den Ebenstein legt man hier die meisten Höhenmeter zu Fuß zurück, der Radanteil der Höhendifferenz ist deutlich geringer:
Rad: 512 Hm, 68 km,
Wanderung: 1518 Hm, 19 km.
Tourenbericht:
Da ein alter Mensch wie ich nach ein paar Jahrzehnten Bergsteigerei prinzipiell Knieprobleme hat, ist es Gift, nach einer langen Bergtour wieder mit dem Auto heim zu fahren. Daher muß dieses Kniegift von Zeit zu Zeit weg geschwemmt werden, indem man mit dem Rad zu einer Bergtour anreist, da werden die Gelenke ordentlich geschmiert. ☺
Die Gebirgssteirerin beschwert sich sowieso von Zeit zu Zeit, daß wir viel zu wenig radfahren, und so renne ich bei ihr damit offene Türen ein.
In diesem Fall kommt noch dazu, daß sie diese Tour von Niklasdorf aus schon einmal gemacht hat, und ich nicht, und das darf natürlich nicht sein. ☺
So brechen wir um 6 Uhr von zu Hause auf, um mit dem Rad die vernebelte Mur und Mürz entlang den herrlichen Frühsommermorgen zu genießen. Auch den Thörlbach geht es auf einem schönen Radweg entlang, und wir kommen bei einigen interessanten Stellen vorbei, die man mit dem Auto leider verpaßt, seien es uralte Wehre, die sich verloren in die Landschaft schmiegen, sei es die Gänseherde, die gerade schnatternd ihren Stall verläßt. Gemütlich radeln wir dann das Ilgner Tal hinauf, um schließlich unsere Räder beim Bodenbauer abzustellen.
Beim Aufstieg können wir bald nach der Trawiesalm einem plattigen Felsblock nicht widerstehen, denn seine Liegefläche bietet sich geradezu an, die Gesichter ein paar Minuten in die Morgensonne zu halten.
Unterm Ghackten sehen wir, daß noch eine Menge Schnee drin liegt, auf dem sich ein paar winzige Punkte nach oben bewegen, während ein paar andere Punkte wieder absteigen und lieber den Weg über den Trawiessattel einschlagen.
Während Petz den normalen Weg übers Vogauer Kreuz zum Schneefeld hinauf geht, versuche ich gleich von unten weg links des Schneefeldes aufzusteigen. Leider bringt mich das in erbärmlich brüchiges Schrofengelände, und als es mir zu heikel wird, bin ich schon in Höhe des Normaleinstieges. Jetzt will ich aber den ganzen Schrott nicht noch mal runterklettern und drüben wieder rauf.
Daher quere ich lieber das Schneefeld hinüber zum üblichen Weg, nachdem ich mir meine Handschuhe angezogen habe. Manche Leute werden sich sicher gewundert haben, wieso da einer mit kurzer Hose und T-Shirt grad im steilsten Bereich des Schneefeldes herumkrebst.
Ja, war ein Fehler, links davon rauf zu gehen, auch wegen des Steinschlags, aber jetzt weiß ich wenigstens, daß der linke Bereich des Ghackten aus üblem Bruch besteht, und werde mich da nicht mehr hinein begeben.
Die Gebirgssteirerin erwartet mich schon lächelnd am Ende des Schneefeldes, murmelt irgendwas von "immer muß er ein Extrawürschtel haben..." ☺ oder so ähnlich, und dann gehen wir weiter.
Am Gipfel ist es herrlich warm und windstill, wir essen ein bißchen, träumen ins Weite und werfen einem Retriever Steine in den Schnee, die er immer wieder zurück bringt.
Schließlich rüsten wir zum Aufbruch. Wir schauen sicher komisch aus, denn wir schnallen uns unsere Hochtourengamaschen um die nackten Unterschenkel, weil wir lange Schneefelder hinunterlaufen wollen, und nasse Schuhe und Socken mögen wir nicht.
Ich habe rote Leichtbergschuhe an, blaue Gamaschen, eine grüne kurze Hose, ein rotoranges T-Shirt, und gegen die Sonne habe ich meinen Radlerhelm aufgesetzt - also die typische Bergsteigeradjustierung. ☺
Wir stören uns nicht an manch schiefem Blick und Grinsen der Umstehenden, springen ins unverspurte (warum eigentlich ?) Gipfelschneefeld und rennen und rutschen bis über die Rinne ab, die den Schwabenboden vom Gipfelaufbau trennt.
Bis zum Speikboden gibt es noch weitere Schneefelder abzufahren, was sich aufs Tempo positiv auswirkt. Auf den Hundsböden hätten wir die Gamaschen fast abgelegt, denn beim Blick hinunter schaut alles aper aus. Aber wir tuns nicht, und es war gut so, denn die Hirschgrube und den Baumstall hinaus gabs noch einige große Schneefelder zum abfahren. Erst im Häuseltrog ist Schluß.
Auf der ganzen Strecke vom Gipfel weg haben wir nur drei Absteiger und zwei Aufsteiger getroffen, aber auf der Häuselalm reihen wir uns nun in die Mengen von Wanderern ein, die das Pfingstwetter genutzt haben, und die großteils von der Sonnschienalm kommen und nun zum Bodenbauer absteigen.
Es ist relativ heiß herunten beim Bodenbauer, und wir stellen uns schon auf eine schweißtreibende Heimfahrt ein.
Aber wir haben besonderes Glück: Etwa eine Stunde vor uns ist über Kapfenberg und Bruck ein Gewitter niedergegangen und hat die Hitze verdrängt. Die nassen Straßen und Dächer dampfen, und auf der Mürz gibt es tropisch anmutende Nebelbänke zu bewundern.
Besser hätte es nicht sein können, wahrlich ein geschenkter Tag!

Diese schöne "Bike- und Hike" Tour von Bruck an der Mur auf den Hochschwabgipfel folgt zuerst dem wundervollen Mürztalradweg R5 von Bruck nach Kapfenberg (eine Befahrung dieses Radweges bis Neuberg an der Mürz ist ebenfalls sehr lohnend !), und biegt dort in den Seebergradweg R13 ein. Man folgt dem R13 den Thörlbach entlang bis Thörl, zweigt dort ins Ilgnertal ab und folgt diesem bis zum Bodenbauer (ab Thörl normale Gemeindestraßen, keine Radwege).
Nun folgt eine schöne Rundwanderung über die Trawiesalm und das Ghackte auf den Hochschwab, und weiters der Abstieg über die Speikböden, die Hirschgrube und die Häuselalm zurück zum Bodenbauer.
Die Rückfahrt erfolgt gleich wie die Hinfahrt.
Im Gegensatz zur Tour auf den Ebenstein legt man hier die meisten Höhenmeter zu Fuß zurück, der Radanteil der Höhendifferenz ist deutlich geringer:
Rad: 512 Hm, 68 km,
Wanderung: 1518 Hm, 19 km.
Tourenbericht:
Da ein alter Mensch wie ich nach ein paar Jahrzehnten Bergsteigerei prinzipiell Knieprobleme hat, ist es Gift, nach einer langen Bergtour wieder mit dem Auto heim zu fahren. Daher muß dieses Kniegift von Zeit zu Zeit weg geschwemmt werden, indem man mit dem Rad zu einer Bergtour anreist, da werden die Gelenke ordentlich geschmiert. ☺
Die Gebirgssteirerin beschwert sich sowieso von Zeit zu Zeit, daß wir viel zu wenig radfahren, und so renne ich bei ihr damit offene Türen ein.
In diesem Fall kommt noch dazu, daß sie diese Tour von Niklasdorf aus schon einmal gemacht hat, und ich nicht, und das darf natürlich nicht sein. ☺
So brechen wir um 6 Uhr von zu Hause auf, um mit dem Rad die vernebelte Mur und Mürz entlang den herrlichen Frühsommermorgen zu genießen. Auch den Thörlbach geht es auf einem schönen Radweg entlang, und wir kommen bei einigen interessanten Stellen vorbei, die man mit dem Auto leider verpaßt, seien es uralte Wehre, die sich verloren in die Landschaft schmiegen, sei es die Gänseherde, die gerade schnatternd ihren Stall verläßt. Gemütlich radeln wir dann das Ilgner Tal hinauf, um schließlich unsere Räder beim Bodenbauer abzustellen.
Beim Aufstieg können wir bald nach der Trawiesalm einem plattigen Felsblock nicht widerstehen, denn seine Liegefläche bietet sich geradezu an, die Gesichter ein paar Minuten in die Morgensonne zu halten.
Unterm Ghackten sehen wir, daß noch eine Menge Schnee drin liegt, auf dem sich ein paar winzige Punkte nach oben bewegen, während ein paar andere Punkte wieder absteigen und lieber den Weg über den Trawiessattel einschlagen.
Während Petz den normalen Weg übers Vogauer Kreuz zum Schneefeld hinauf geht, versuche ich gleich von unten weg links des Schneefeldes aufzusteigen. Leider bringt mich das in erbärmlich brüchiges Schrofengelände, und als es mir zu heikel wird, bin ich schon in Höhe des Normaleinstieges. Jetzt will ich aber den ganzen Schrott nicht noch mal runterklettern und drüben wieder rauf.
Daher quere ich lieber das Schneefeld hinüber zum üblichen Weg, nachdem ich mir meine Handschuhe angezogen habe. Manche Leute werden sich sicher gewundert haben, wieso da einer mit kurzer Hose und T-Shirt grad im steilsten Bereich des Schneefeldes herumkrebst.
Ja, war ein Fehler, links davon rauf zu gehen, auch wegen des Steinschlags, aber jetzt weiß ich wenigstens, daß der linke Bereich des Ghackten aus üblem Bruch besteht, und werde mich da nicht mehr hinein begeben.
Die Gebirgssteirerin erwartet mich schon lächelnd am Ende des Schneefeldes, murmelt irgendwas von "immer muß er ein Extrawürschtel haben..." ☺ oder so ähnlich, und dann gehen wir weiter.
Am Gipfel ist es herrlich warm und windstill, wir essen ein bißchen, träumen ins Weite und werfen einem Retriever Steine in den Schnee, die er immer wieder zurück bringt.
Schließlich rüsten wir zum Aufbruch. Wir schauen sicher komisch aus, denn wir schnallen uns unsere Hochtourengamaschen um die nackten Unterschenkel, weil wir lange Schneefelder hinunterlaufen wollen, und nasse Schuhe und Socken mögen wir nicht.
Ich habe rote Leichtbergschuhe an, blaue Gamaschen, eine grüne kurze Hose, ein rotoranges T-Shirt, und gegen die Sonne habe ich meinen Radlerhelm aufgesetzt - also die typische Bergsteigeradjustierung. ☺
Wir stören uns nicht an manch schiefem Blick und Grinsen der Umstehenden, springen ins unverspurte (warum eigentlich ?) Gipfelschneefeld und rennen und rutschen bis über die Rinne ab, die den Schwabenboden vom Gipfelaufbau trennt.
Bis zum Speikboden gibt es noch weitere Schneefelder abzufahren, was sich aufs Tempo positiv auswirkt. Auf den Hundsböden hätten wir die Gamaschen fast abgelegt, denn beim Blick hinunter schaut alles aper aus. Aber wir tuns nicht, und es war gut so, denn die Hirschgrube und den Baumstall hinaus gabs noch einige große Schneefelder zum abfahren. Erst im Häuseltrog ist Schluß.
Auf der ganzen Strecke vom Gipfel weg haben wir nur drei Absteiger und zwei Aufsteiger getroffen, aber auf der Häuselalm reihen wir uns nun in die Mengen von Wanderern ein, die das Pfingstwetter genutzt haben, und die großteils von der Sonnschienalm kommen und nun zum Bodenbauer absteigen.
Es ist relativ heiß herunten beim Bodenbauer, und wir stellen uns schon auf eine schweißtreibende Heimfahrt ein.
Aber wir haben besonderes Glück: Etwa eine Stunde vor uns ist über Kapfenberg und Bruck ein Gewitter niedergegangen und hat die Hitze verdrängt. Die nassen Straßen und Dächer dampfen, und auf der Mürz gibt es tropisch anmutende Nebelbänke zu bewundern.
Besser hätte es nicht sein können, wahrlich ein geschenkter Tag!
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