Hochschwab (2277m) über´s G´hackte - by fair means
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Die Idee zu dieser großzügigen Rundtour entstand im letzten Herbst, als mich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eine kleine Radtour von Leoben zum Bodenbauer führte.
An einem heißen, langen Sommertag, dachte ich, sollte es doch möglich sein, mit dem MTB zum Bodenbauer zu fahren, via kürzesten Weg –also über das G´hackte- den Hochschwabgipfel zu ersteigen, gemütlich über das Hochplateau und die Häuslalm wieder hinunter zu schlendern und danach gemächlich mit dem Drahtesel wieder nach Leoben zu rollen.
Der letzte Freitag bot sich als heißester Tag der vergangenen Woche regelrecht an. Mein Tourenpartner, der das Radeln auf Asphalt so gar nicht mag, war arbeitsmäßig verhindert, also geht es allein gegen 05:30h mit dem Rad auf dem Murradweg R2 jenseits der viel befahrenen Hauptstraße nach Bruck/Mur.
Nachdem man Kapfenberg erreicht, fährt man entlang des Seebergradweges, der nach der Ortsdurchfahrt auf der mittlerweile betonierten Trasse einer alten Schmalspurbahn ohne direkte Verkehrsberührung nahe dem Thörlbach bis nach Thörl führt. Dort zweigt man in das Ilgner Tal ab, an dessen schönem Talschluß sich der Alpengasthof Bodenbauer und ein Fahrverbotstaferl für Radfahrer befindet - bis dahin täte es ein Rennradl auch ;-). Der Ausgangspunkt für zahlreiche lohnende Touren an der Südseite des Hochschwabmassivs, auch für den über das G´hackte.
Nach dem Umrüsten von Rad auf Bergkomponenten führt der Weg nun per Pedes so gegen 08:00h Richtung Hundswand. Bis kurz hinter der Trawiesalm spendet der Wald an diesem Tag noch kühlenden Schatten. Die letzte Quelle für heute (die nahe dem Vogauer Kreuz liegt dzt. noch unter einem Schneefeld) wird für eine kleine Erfrischung genützt, bevor es an den ob der hohen Temperaturen doch recht schweißtreibenden Anstieg durch das Trawiestal geht.
Der Weg schlängelt sich in Serpentinen zwischen Latschen bis ans tröpferlnde Vogelbad auf 1660m heran, legt sich ein Stück oberhalb leicht eben nach hinten, bis man in einem weiteren längeren Aufschwung (und dzt. noch über Schneefeldreste) das Vogauer Kreuz und in Folge den Einstieg ins G´hackte erreicht.
Der untere Teil der Steige ist dzt. noch mit einem Schneefeld bedeckt, das aber gut umgangen werden kann.
Die geröllige Rinne und das leicht felsige Gelände oberhalb sind mittels großzügiger Versicherungen (A/B) gut begehbar gemacht. Die Aussicht auf die impossanten Felsabstürze der Hochschwabsüdwand ist jedesmal auf´s Neue beeindruckend.
Hier ein Blick auf den Trawiessattel, der Übergang in die Dullwitz und zur Vosithalerhütte.
Nach kurzer Zeit erreicht man schon die Fleischer Biwakschachtel. Ein Katzensprung ist´s dann nur mehr auf den Gipfel des Hochschwab. Links im Hintergrund die Hochfläche der Aflenzer Staritzen.
Als Abstieg wähle ich nach einer längeren Gipfelrast kniebedingt jenen, der in gemäßigter Steilheit über sanfte und dzt. sehr schön blühende Almwiesen folgt.
Hier führt der Weg vorbei an G´hacktkogel und G´hacktstein.
Über den Rauchtalsattel vorbei am Hochwart - wo noch letzte Restschneefelder zu finden sind -
auf die Hundsböden. Ein kurzer Blick auf Beilstein,
Stangenwand
und den Zinken, danach geht es wieder in die Latschen- und somit Hitzezone rund um die Hirschgrube. Via Baumstall und Häusltrog zur Häuslalm und weiterer Abstieg zum Bodenbauer.
Nach einer kurzen Rast gilt es dann gemütlich mit dem Rad die ca. 44km wieder nach Leoben zu rollen.

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