Hochschwab (2277m) über´s G´hackte - by fair means


Publiziert von petz , 13. Juni 2010 um 16:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Hochschwabgruppe
Tour Datum:11 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 13:00
Strecke:Geschätzt: ca. 90km Rad; 15 km zu Fuß

Die Idee zu dieser großzügigen Rundtour entstand im letzten Herbst, als mich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eine kleine Radtour von Leoben zum Bodenbauer führte.

An einem heißen, langen Sommertag, dachte ich, sollte es doch möglich sein, mit dem MTB zum Bodenbauer zu fahren, via kürzesten Weg –also über das G´hackte- den Hochschwabgipfel zu ersteigen, gemütlich über das Hochplateau und die Häuslalm wieder hinunter zu schlendern und danach gemächlich mit dem Drahtesel wieder nach Leoben zu rollen.


 Der letzte Freitag bot sich als heißester Tag der vergangenen Woche regelrecht an. Mein Tourenpartner, der das Radeln auf Asphalt so gar nicht mag, war arbeitsmäßig verhindert, also geht es allein gegen 05:30h mit dem Rad auf dem Murradweg R2 jenseits der viel befahrenen Hauptstraße nach Bruck/Mur.


Nachdem man Kapfenberg erreicht, fährt man entlang des Seebergradweges, der nach der Ortsdurchfahrt auf der mittlerweile betonierten Trasse einer alten Schmalspurbahn ohne direkte Verkehrsberührung nahe dem Thörlbach bis nach Thörl führt. Dort zweigt man in das Ilgner Tal ab, an dessen schönem Talschluß sich der Alpengasthof Bodenbauer und ein Fahrverbotstaferl für Radfahrer befindet - bis dahin täte es ein Rennradl auch ;-). Der Ausgangspunkt für zahlreiche lohnende Touren an der Südseite des Hochschwabmassivs, auch für den über das G´hackte.

 


Nach dem Umrüsten von Rad auf Bergkomponenten führt der Weg nun per Pedes  so gegen 08:00h Richtung Hundswand. Bis kurz hinter der Trawiesalm spendet der Wald an diesem Tag noch kühlenden Schatten. Die letzte Quelle für heute (die nahe dem Vogauer Kreuz liegt dzt. noch unter einem Schneefeld) wird für eine kleine Erfrischung genützt, bevor es an den ob der hohen Temperaturen doch recht schweißtreibenden Anstieg durch das Trawiestal geht.

 


Der Weg schlängelt sich in Serpentinen zwischen Latschen bis ans tröpferlnde Vogelbad auf 1660m heran, legt sich ein Stück oberhalb leicht eben nach hinten, bis man in einem weiteren längeren Aufschwung (und dzt. noch über Schneefeldreste) das Vogauer Kreuz und in Folge den Einstieg ins G´hackte erreicht.


Der untere Teil der Steige ist dzt. noch mit einem Schneefeld bedeckt, das aber gut umgangen werden kann.

 


Die geröllige Rinne und das leicht felsige Gelände oberhalb sind mittels großzügiger Versicherungen (A/B) gut begehbar gemacht. Die Aussicht auf die impossanten Felsabstürze der Hochschwabsüdwand ist jedesmal auf´s Neue beeindruckend.





Hier ein Blick auf den Trawiessattel, der Übergang in die Dullwitz und zur Vosithalerhütte.





Nach kurzer Zeit erreicht man schon die Fleischer Biwakschachtel. Ein Katzensprung ist´s dann nur mehr auf den Gipfel des Hochschwab. Links im Hintergrund die Hochfläche der Aflenzer Staritzen.





Als Abstieg wähle ich nach einer längeren Gipfelrast kniebedingt jenen, der in gemäßigter Steilheit über sanfte und dzt. sehr schön blühende Almwiesen folgt.





Hier führt der Weg vorbei an G´hacktkogel und G´hacktstein.





Über den Rauchtalsattel vorbei am Hochwart - wo noch letzte Restschneefelder zu finden sind - 





auf die Hundsböden. Ein kurzer Blick auf Beilstein,

 


Stangenwand





und den Zinken, danach geht es wieder in die Latschen- und somit Hitzezone rund um die Hirschgrube. Via Baumstall und Häusltrog zur Häuslalm und weiterer Abstieg zum Bodenbauer.

Nach einer kurzen Rast gilt es dann gemütlich mit dem Rad die ca. 44km wieder nach Leoben zu rollen.


Tourengänger: petz
Communities: Bike & Hike


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

V
20 Sep 19
Güntherweg · Martina
VI+
T3+
12 Aug 12
Hochschwab, 2277 m · Bergfritz
T4
28 Mai 12
Hochschwab, 2277 m · Bergfritz
VI+
2 Okt 11
Zauberlehrling · Martina
IV K2-
15 Okt 06
Baumgartnerweg · Matthias Pilz
VI-
15 Okt 06
Rambos Dornröschen · Martina
VI
9 Jul 06
Lufthammer · Martina
VI
26 Sep 11
Reif für die Insel · Matthias Pilz
VI-
14 Aug 11
Lufthammer (VI-) · wody

Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

mountainrescue hat gesagt: Hut ab - starke Leistung!!!
Gesendet am 14. Juni 2010 um 09:39
Liebe Petz, da hast du ja wirklich eine beachtliche Tour hingelegt, vor allem auch bei diesen Temperaturen. "Back to the roots" ;-) wäre vielleicht der bessere Titel gewesen ;-))), denn die Bergsteiger vergangener Epochen sind auch noch mit den Rädern zu ihren Touren aufgebrochen.
LG und erfolgreichen Bergsommer
Erich

Herbert hat gesagt: RE:Hut ab - starke Leistung!!!
Gesendet am 14. Juni 2010 um 11:15
Seh ich auch so!
Aber wie sie ja schon schrieb: An diesem Tag hatte sie ihren "Bremser" nicht mit! :-D

LG, Herbert

mountainrescue hat gesagt: RE:Hut ab - starke Leistung!!!
Gesendet am 14. Juni 2010 um 12:50
tztztztz.... ich denke, Sie weiß, was sie an dir hat!!! ;-)))
LG
Erich

petz hat gesagt: RE:Hut ab - starke Leistung!!!
Gesendet am 14. Juni 2010 um 14:47
Danke Erich für dein Feddback. Bei eurer Latschen-Brandsteintour dürftet´s bei den dzt. Wetterbedingungen auch recht geschwitzt haben.

Viele schöne Touren und ebensolche Berichte!

Und ja, ich weiß, was ich am "vermeintlichen" Bremser hab, ein GPS mit halbleeren Batterien im Rucksack. :D


Kommentar hinzufügen»