Denti della Vecchia, Sasso Palazzo, 1484m, Sasso Grande 1491m


Publiziert von milan , 17. Mai 2014 um 10:04.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:15 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo San Lucio-Monte Boglia 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 890 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:19,5 km gesamt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW bis Lugano - stadio comaredo: 24h umsonst parken - mit bus nr. 4 bis cannobio-ganna, mit bus nr. 651 nach tesserete und mit bus nr. 477 nach cimadera im Val Colla
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Lugano - stadio comaredo
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Pairolo, Alpe Bolla
Kartennummer:papier - swisstopo 1:50000 Nr. 5007 composizione

Die Zeit war genau richtig um in den sonnigen Süden der Schweiz zu fahren.
Am Donnerstag mußte ich mal eben nach Locarno (geschäftlich), der Termin dauerte aber nur 1 Stunde und da wollte ich einfach nicht heimfahren.
Ich beschloss, abends den letzten Bus von Lugano in`s Val Colla zu nehmen und von Cimadera den Grat bis zurück nach Lugano zu gehen.

Im Buch „Die schönsten Gratwanderungen der Schweiz", ist er von David Coulin beschrieben.

Der Abend war zwar sonnig, aber der Nordföhn blies kräftig und so zog ich mir die Mütze tief und die Handschuhe an, dann war es ok! Ich wollte in der Capanna Pairolo übernachten.

An der Hütte angekommen erwartete ich wenige Leute, aber erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt.
In der Hütte saßen  ca 25 Kinder, eine ganze Schulklasse und dann war es natürlich nichts mit der ersehnten Ruhe.

Weil es draußen zu kalt war, nahm ich drinnen mein Abendessen ein und unterhielt mich, froh einen Gesprächspartner gefunden zu haben, mit dem sonst einzigen Gast, einem Cowboy (sorry, ein Alpbediensteter), der schottische Hochlandrinder in der Nähe der Hütte betreut.
Die Viecher gehören übrigens einem ehemaligen Kreuzlinger Stadtrat, der auf Biofleisch umgesattelt hat, und somit den Landschaftsschutz fördert. Ich bekam interessante Infos.


Am Morgen machte ich mich auf zu den „Zähnen der Alten“ Denti della Vecchia. Auf diesen Dolomit - Kalkzapfen, die auch Sportkletterer nutzen, stößt man während der ganzen Gratüberschreitung bis zur Alpe Bolla.


Ich wollte 2 dieser Zapfen besteigen.


Der erste war der Sasso Palazzi, er ist einfach (T3) erreichbar, allerdings ist die Beschilderung nicht eindeutig. Oben hat man eine schöne Aussicht und ich konnte mich auf den Sasso Grande freuen, eine halbe Stunde weiter.

Vom Passo Streccione geht es über Wegspuren (nicht ausgeschildert T3) bis zum Einstieg in eine Rinne, die hochgeklettert werden muß. Ich würde die Schlüsselstellen im oberen II-Bereich ansetzen, bei trockenem Wetter ein Genuss!


Auf dem kleinen Gipfelplateau trug ich mich in`s Buch ein und machte mich bald wieder an den Abstieg, zu stark waren die Windböen, um hier eine Rast zu machen.

Der Weiterweg zur Alpe Bolla bot schöne Aussicht nach Lugano mit dem San Salvatore, der Kette vom Monte Lema zum Monte Tamaro und im Hintergrund waren klar die 4000-er des Monte Rosa - Massivs bis zum Matterhorn erkennbar. Im Osten das wilde Val Solda und der östliche Teil des Luganersees.

An der Alp Bolla stieg ich nach Lugano ab, eine Alternative wäre der Weiterweg über den Monte Boglia gewesen und dann nach Bré.

Da ich mir am Sasso Grande mein Knie angeschlagen hatte, hatte ich keine Lust mehr auf noch mehr Höhenmeter.


Der Abstieg nach Lugano in langen Serpentinen durch die Buchenwälder war wenig anstrengend. Ich tauchte ein in den geschäftigen Freiagnachmittag in Lugano, nachdem ich auf der ganzen Tour nur ein 2 Wanderer und ein paar Moutainbiker getroffen habe. Auf der Heimfahrt durch den Bernadino war zum Glück kaum Verkehr, was mich wunderte.

Schön wars!


Tourengänger: milan


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