Vom Chasseral nach Oensingen: 2. Tag


Publiziert von Delta Pro , 8. Mai 2014 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 6 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BE 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1530 m
Strecke:36 km

Weitwandern durch den Jura (2/2)

Fortsetzung der Tour vom Tag zuvor ...

Kurz nach halb sieben geht es nach einer ruhigen Biwak-Nacht weiter vom Wasmeli, nun jenseits der Sprachgrenze. Kurz vor Stierenberg finde ich eine weiteren Brunnen. Auf breiten Wegen wandere ich durch Wald und offene Wiesen zum Grenchenberg und über die fantastisch aussichtsreiche Wandflue zur Stallflue. Das Wetter verschlechtert sich langsam und - wie es sich gehört - peitscht böiger Westwind die Jurahöhen. Bald erreiche ich die Hasenmatt, den höchsten Solothurner Gipfel.

Auch in diesem Abschnitt ist die Tour vielmehr weit, als streng, da die Anstiege jeweils kurz und wenig steil sind (und sich nur langsam kumulieren). Da ich dummerweise ein Experiment mit neuen halbhohen Schuhen gemacht habe, muss ich aber doch langsam beissen, da sich meine Füsse ganz und gar nicht mit diesen vertragen. Auf Fahrstrassen erreiche ich um halb 10 Uhr den Weissenstein und bald darauf, immer noch bei stürmischem Wind, die Röti, der letzte richtig "hohe" Gipfel der Überschreitung.

Eine Unaufmerksamkeit ermöglicht mir einen Umweg (und ca. 20min Zeitverlust) gegen das Balmfluechöpfli im Abstieg zum Balmberg - irgendwann rächt sich halt doch, wenn man sich die Karte aus Gewichtsgründen spart... Weiter wandere ich über die erstaunlich spannenden Chamben und steige schliesslich zum Hochchrüz auf die südliche Hauptkette ab. Die nächsten rund 4km in stetigem Auf und Ab im Wald über Bättlerchuchi und Schatteberg ziehen sich nochmals in die Länge, bieten aber Abwechslung und endlich wieder einmal ein paar Felsen.

Dann geht es abwärts gegen das Mittelland. Nach Wolfisberg verpasse ich ein weiteres Mal die angestrebte Route und steige zu weit ab. Damit fällt die abschliessende Gesamt-Überschreitung "meiner" Leenflue leider ins Wasser. Dennoch wandere ich durch den Wald nochmals gegen die Leenflue hinauf und quere auf einem guten Weg, der bei Kreuzung auf 615 m.ü.M.ansetzt, zur Vorderen Erlinsburg, oder Leenflue - für mich immer noch einer der schönsten Plätze im Jura. Dann folge ich dem wunderschönen Felsenweg durch die Nordseite, welchen sglider und ich vor 5 Jahren per Zufall entdeckt hatten. Die Route ist immer noch absolut eindrücklich. Auf angenehmen, rund 50cm breiten Bändern führt der teils künstlich angelegte Pfad im Zickzack durch die senkrechten Abbrüche - nicht schwierig, aber ganz schön abschüssig (T4). Mittlerweile ist der Pfad markiert (blaue Striche), so dass man ihn auch im Aufstieg ohne Ortkenntnisse findet. Um Viertel vor zwei treffe ich am Bahnhof Oensingen ein, 73km Strecke, 3400 Meter Aufstieg und insgesamt 15 Marschstunden (mit einem Biwak in der Mitte) nach dem Start in St. Imier.


Durchgangszeiten:
Wasmeli (Biwak): 6.35
Hasenmatt: 8.25
Weissenstein: 9.25
Schatteberg: 12.00
Oensingen (via Leenflue): 13.50
 

Tourengänger: Delta


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Kommentare (1)


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lemon hat gesagt: toll!
Gesendet am 8. Mai 2014 um 22:09
ja der jura ist einfach schön!!! jetzt würd ich am liebsten gleich den rucksack packen und losziehen....(vielleicht mit einer übernachtung mehr :-))
und die leenflueh hab ich auch gleich auf meine liste gesetzt!


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