Das Wallis - die Wiege meines Alpinismus. Sommer 2009 stand ich zum ersten Mal auf einem Viertausender, auf dem Allalinho rn und es waren jene Tage bei dem mein Alpinvirus ausbrach. Nicht zuletzt aus diesem Grund zieht mich das Wallis magisch an...und so stand ich - wenn auch äusserst luftig - ein viertes Mal auf dem Allalin.
Ab und wann mit Skiclub-Gschpändlis unterwegs zu sein macht doch Sinn, obschon ich ein bekennendes NICHT-RUDEL-HOMO-RED bin. Dank solch einer Tour begeisterte sich solch "eines" äusserst rasch für meine Wallis Idee und ich konnte mit der Planung und Organisation beginnen. Um dem Ganzen den Holiday-Touch zu verleihen, reisten wir einen Tag eher an und übernachteten zur Akklimatisation.
Mit der ersten Bahn um 08.30 Uhr rauf und raus.....aber STOP - könnte Jemand diesen äusserst kalten und stürmischen Wind abd rehn! Brrrrrrr....
Die Gletscherflanken der erhabenen Riesen sind von den Stürmen blank poliert. Definitiv, das sah schon mal ganz anders aus. Die Schneeschichten gepeitscht und windgepresst. Kurz vor der einen, heiklen Stelle montierten wir die Harscheisen. Mit viel Respekt und leider immer noch zögerlich bei solchen Querungen, passierte auch ich diese Stelle, unan geseilt denn in einer Zweierseilschaft wäre ein Mitreisen das grössere Risiko gewesen. Nach einem Microhalt auf dem Feejoch P3826 folgte der Schlusshang. Auch hier kaum eine Schneeschicht über dem blau schimmernden Gletscher dafür ein zunehmender Sturm deutlich am Körper, Händen und Gesicht spürend.
Wir zogen es vor eher rechts zum Schlussanstieg zu gehen als links in die steilere Flanke mit deutlichem Blankeis einzusteigen. Die letzten Meter stiegen wir, wie bekannt, ohne Ski hoch und über den kurzen Grat zum Gipfelkreuz. Ein ausbreitendes Glücksgefühl wahr- und ein paar tiefe Atemzüge einnehmend sowie mit einer tiefen Dankbarkeit, mein liebes Allalin, so bin ich stets Willkommen an und auf dir.
Gemütlichkeit fühlt sich anders an und auch wenn die Aussichten noch so verzaubern, der Sturm liess nur eine kurze Verweilung dulden. Die Abfahrt unproblematisch und zügig, meist auf hartem Untergrund bis zur Bergstation Mittelallalin. Die rasche Höhen Ansteigung setzte mir zum eigenen Erstaunen überhaupt nicht zu. Dennoch verputzte ich hungrig einen Teller Hüftgoldstäbchen rot-weiss :-).
Auf Skipisten bis zur Station Felskinn und weiter zum Bügellift hoch bis zur Pistenspur Richtung Britanniahütte....und ein immer wieder entzückendster Anblick, DAS STRAHLHORN und ich hoffe du heisst mich morgen wieder Willkommen :-).
Erläuterung zur Einstufung:
Rein technisch stufe ich die Tour gar auf WS ein aufgrund der Länge und Distanz. Doch anhand der jetzigen Verhältnisse mit weniger Schneeauflage und dem tagesaktuellen Sturm die höhere Einstufung.
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