Skitour von St. Anton auf den Wildebenkopf


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 5. April 2014 um 13:06.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum: 3 April 2014
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 9:15
Aufstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit IC von St. Anton nach Innsbruck, RB nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Konstanzer Hütte

Am 03.04.14 gegen 06.50 Uhr verließ ich in St. Jakob (es liegt am Tiroler Jakobsweg) das Haus, in dem ich übernachtet hatte. Ich marschierte nach St. Anton, weil ich nicht bis zur Abfahrt des ersten Skibusses um 07.39 Uhr warten wollte. An einem Supermarkt holte ich mir noch etwas zu Essen und Getränke.

Ich überschritt bei der Talstation der Rendlbahn die Brücke. Ein Stück konnte ich auf dem flachen Ende der Piste, die ich am Vortag abgefahren war, mit Skier gehen. Dann ging es ohne weiter auf einem Fahrweg. Nach einigen hundert Metern lag auf ihm wieder Schnee. Es begann ein Wanderweg, auf dem ich bald die Skier abnehmen musste. Die Ski tragend marschierte ich in die Rosannaschlucht. Ich erreichte so den Fahrweg zur Konstanzer Hütte, den ich gleich wieder nach links verließ, um auf einem Weg mit angelegter Loipe mit Skiern weiterzugehen. Nach einigen hundert Metern fand er die Fortsetzung auf der anderen Seite der Straße. Mehrmals war der Schneebelag über zig Meter unterbrochen.

Es ging am rechten Ufer des Verwallsees entlang zur Salzhütte, wo ich eine Rast einlegte. Wenige hundert Meter weiter stieg ich auf einem schneebedeckten Forstweg, auf dem Reste von Skispuren zu sehen waren, auf. Die eigentliche Skiroute beginnt aber noch ein Stück weiter talaufwärts. Bis über 1700m Höhe fand ich kurze Unterbrechungen der Schneedecke vor. Ich verließ den Forstweg in ca. 1720m nach links in den Wald. Weit kam ich den Hang querend nicht, dann musste ich die Skier über moos- und grasbedeckten Untergrund ca. 30hm steil hinauftragen. Darüber konnte ich wieder ein Stück weit mit Skier gehen, bis ein Bereich mit Gras zu passieren war. Ich querte nach links erst im Schnee, dann wieder über eine kurze Graszone mit den Skiern, wobei ich einen kleinen Bach, der größtenteils unter Schnee verborgen war, überschritt. Ich war froh, auf der anderen Seite in ca. 1900m endlich eine geschlossene Schneedecke vorzufinden.

Über mäßig steiles Gelände, in dem alte Abfahrsspuren zu sehen waren, gelangte ich in einen steilen Hang. Eine Aufstiegsspur war nicht mehr vorhanden. Ich erreichte über ihn eine kleine Mulde, an der der etwas über 100 Meter hohe Schlusshang beginnt. Über diesen stieg ich steil zum Gipfelgrat auf und machte dort Skidepot. Zu Fuß gelangte ich über ihn auf den höchsten Punkt. Dort hielt ich mich nicht lange auf. Ich hatte deutlich länger hierher gebraucht, als ich erwartet hatte!

Bis ca. 2400m hinunter war die Abfahrt nicht so angenehm, da der Schnee gefroren war. Darunter war seine Oberfläche sulzig, weswegen ich dann eine schöne Abfahrt hatte. In ca. 2000 m war der Spaß vorbei! An einem Grasbuckel sackte ich ab, wobei der linke Ski brach! Ich probierte, mit einem Ski zu fahren, wobei ich so immer nur ein kurzes Stück hinter mich brachte und auch einmal in den Schnee fiel. Schließlich ging ich ein kurzes Stück im Schnee zu Fuß zum nahen Bereich mit Gras. Bald erreichte ich lockeren Baumbewuchs und stieg dort einen steileren Hang, über den die Skiroute verläuft (wenn dort Schnee liegt!), meist über Gras in den Talgrund ab.

An der Salzhütte machte ich wieder Rast. Ich trat dann den Rückweg über den Verwallsee an. Ich stieg vom Weg ca. 30hm ab zum Rasthaus Verwall, das nicht bewirtschaftet war und marschierte auf der Straße Richtung St. Anton, in der Hoffnung ein Auto möge mich mitnehmen. Mir kamen aber nur zwei Autos und Jogger von unten her entgegen. An der Arlbergstraße angekommen, sah ich gerade ein Geländewagen mit Straßenbauarbeitern halten, die so freundlich waren, mich zum Bahnhof mitzunehmen. Den IC um 17.01 Uhr Richtung Innsbruck hatte ich verpasst, aus dem ich am Pitztaler Bahnhof ausgestiegen wäre, um den letzten abendlichen Bus über den Fernpass nach Ehrwald zu nehmen. So stieg ich ca. um 17.40 Uhr in den nächsten IC nach Innsbruck mit der Aussicht ein, wegen des Umwegs zwei h später zuhause anzukommen u. dafür noch 12 Euro mehr als über Ehrwald zahlen zu müssen. Wenn ich gewusst hätte, ca. 1h später als erwartet am Bahnhof von St. Anton anzukommen, hätte ich im Internet den Fernbus von Innsbruck nach München um 19.30 Uhr gebucht. So kam ich mit dem Zug kurz nach 19.00 Uhr in Innsbruck an u. musste bis um 20.38 Uhr auf den letzten abendlichen Zug über Garmisch nach München warten.



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Kommentare (2)


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wegener hat gesagt:
Gesendet am 29. April 2014 um 00:05
Glückwunsch zur 1000 Hochgebirgstour.

Nun, nach den ersten Tausend kommen die zweiten Tausend. Bist ja momentan recht gut drinne :)

Hoffe wir werden nochmal öfters was unternehmen!

Und tritt solo auch weiterhin immer auf die richtigen und nie die falschen Spaltenbrücken.

Gesendet am 29. April 2014 um 10:35
Servus Wegner,

danke für den Glückwunsch.

Mir ist eingefallen, dass ich in Argentinien auf einem Viertausender war, dessen Name u. Lage ich nicht mehr kenne. Also war dies die 1001. Gipfeltour! (Mittelgebirgsgipfel nicht gezählt).Vielleicht habe ich noch einige wenige Touren vergessen, sodass ich letztendlich nur die eingetragenden Touren berücksichtigen kann. Bei bleibender Gesundheit sind noch 1000 weitere Touren möglich.

VG,

Kai


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