Fulen 2491m, Rossstock 2461m, Hundstock 2213m, etc.
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7 Berge (Bergli), keine Zwerge - viele Ziegen, lassen viele Steine fliegen oder
Heiteres nebliges Gipfelsammeln südlich des Riemenstaldner Tal
Die Firma Bucheli & Co. entschied sich einmal mehr für einen sosolala-Wetterbericht - kein gutes Omen für eine mutige Hochtour. Leni und ich entschieden uns deshalb für ein Gipfelsammeln im Riemenstaldner Tal - zusammen mit dem Chaiserstock 2515m, welchen wir beide bereits in der Vergangenheit besucht haben können wir dieses schöne urchige Tal östlich des Urnersees als "erfüllt" betrachten. Offen bleibt noch der Blüemberg2383m, welchen ich dann aber einmal bei genug Schnee und unsicheren Wetterbedingungen im Winter mit den Skis holen werde.
7 Gipfel war das Ziel - die Tour sollten wenn's irgendwie geht an einem "Schnurks" durchgezogen werden. Start soll der Hundstock 2213m sein, Ziel der Fulen 2491m - wenn wir noch wählen können, dann wenn's immer geht auf dem Grat. Unsicher war der Uebergang vom Spilauer Stock zum Rossstock - des Problems Lösung verhalf ein vorabendlicher Anruf in die Lidernenhütte. Doch der Reihe nach:
Start um 08.00 Uhr bei der Talstation in Chäppeliberg und für CHF 12.00 (Erwachsene, retour, REKA werden akzeptiert) - Marschstart um 08.15 bei der Bergstation. In südliche Richtung dem Wegweiser richtung Spilauersee 1837m hoch, anschliessend den Wandermarkierungen nach hoch zum Uebergang zwischen Hagelstock 2182m und Siwfass 2180m. Von dort in nördliche Richtung den Pfadspuren entlang richtung markanter Hundstock 2213m - den Siwfass 2180m vorerst noch rechts liegen lassend. Beim Hundstock 2213m (T5) in einfacher Kletterei (-II) den schmalen und ausgesetzten Grat hoch zum Gipfel. Erste kleine Verschnaufpause und geniessen des mit wenig Wolken durchzogenen blauen Himmmels. Genial dieser Tag!
Abstieg auf der Aufstiegsroute, dann jedoch direkt auf der Pfadspur auf den Siwfass 2180m. Nicht wirklich lohnenswert - für das Gipfelsammeln jedoch zwingend. Werweissen, ob wir auf dem Südgrad hinunterklettern wollen oder doch lieber wieder nördlich zurückwandern sollen. Weil die nasse Nacht noch ihre Spuren hinterliess und wir eine gefährliche Rutschpartie vermeiden wollten, wählten wir die bequeme, jedoch unspektakuläre Nordwest-Seite als Abstieg. Zurück zum Pass, wo wir zu Beginn schon standen. In südliche Richtung hoch zum Hagelstock 2182m - eigentlich sollte dieser Hagelstöckli heissen, doch ist dieser Name bereits unserem nächsten Gipfelziel, eben dem Hagelstöckli 2183m vergeben. Das Hagelstöckli nämlich ist ein bedeutend interessanterer und markanterer Berg (Erhebung...), als der Hagelstock. Was soll's, im Endeffekt sind alle Gipfel hier in der Gegend, mit Ausnahme des Hundstock, Rossstock, Fulen und natürlich des Chaiserstock ein paar wiesige Felserhebungen - ein Superlativ hier zu suchen wäre absolut verfehlt.
Vom Hagelstöckli 2183m zogen wir auf einem interessanten kurzen Gratstück weiter richtung Spilauer Stock 2270m. Schon von weitem sahen und hörten wir, weshalb dieser Stock auch Gamsstock genannt wird - siehe Foto. Direkt und steil stiegen wir zum Massen-Gemäähh auf und staunten nicht schlecht, wo wir von den Vierbeinern derart herzlich begrüsst wurden, dass es uns fast ein wenig zu intim wurde und wir alsdann auch gleich wieder die Flucht antreten. Das Salz in unserem Schweiss scheint der absolute Knüller für die Rauhzüngler zu sein :-) Ah ja, so nebenbei: Der nächste, welcher den Spilauer Stock besucht, der soll doch vielleicht mal wieder ne neue Gipfelbuch-Büchse mitnehmen - diese dient nämlich vorallem noch als Kratzbürste für die Ziegenhörner und ich glaube nicht, dass die Lebensdauer dieser Büchse noch lange andauern wird. Das gleiche gilt auch für das Gipfelkreuz - viel Spass beim Material hinauftragen. Und noch zum Schluss: Aufgepasst auf die einem sehr penetrant folgenden Ziegen - diese müssen noch lernen, was Steinschlag bedeutet. Leni hätte um ein Haar einige ausgelöste Steinbrocken von einer ihr folgenden Ziege abgekriegt.
Leider verabschiedete sich die Sonne beim Spilauer Stock auf ein Definitives - so wurde aus diesem Genialen-Wetter-Tag eben dieser Sosolala-Bucheli-Tag. Gut wenn man Karten lesen kann, besser, wenn man zusätzlich noch ein "Gspür" hat und der absolute Hit, wenn man einfach mal drauf los läuft und schaut, was dabei raus kommt. Wir haben von allen 3 Tugenden ein bisschen etwas eingesetzt - die Rechnung ging auf und so standen wir auf dem Spilauer Grätli, welches nun vorerst Endstation unserer Grattour war. Vergeblich suchten wir nach einem Weg über die Südwest-Flanke des Rossstock - mit viel Mut und noch viel mehr Leichtsinn wäre eine Variante möglich - wir sind zu jung, um uns bereits von diesem schönen Flecken Welt zu verabschieden. Also rauf auf den blau-weissen Wanderweg und gegen Westen runter zur Verzweigung, wo wir wieder nördlich hinauf zur Rossstocklücke 2288m aufstiegen. Anschliessender Besuch des Rossstock 2461m - der Gipfelaufbau muss über eine sehr einfache Kletterstelle erreicht werden. Anschliessend führt ein Wanderweg hoch. Super Panorama - 4 bereits oben sitzende Wanderer plus das Gipfelkreuz waren das einzige, was wir sahen. Plus Nebel natürlich. Traumhaft... Baldiger Abstieg zurück zur Rossstocklücke 2288m und via blau-weissen Weg hoch zum Fulen2491m . Dieser muss zuerst auf der Nordseite "umrundet" werden - wobei ich mir da nicht sicher bin, ob nicht ein direkter Weg über die Westflanke hochzieht. Bei dieser Null-Sicht kam diese Spekulation jedoch schon gar nicht in Frage. Genüssliche Pause auf dem Gipfel und siehe da, für knappe 60 Sekunden durften wir nochmals die Sonne sehen. Danke Sonne.
Anschliessender Abstieg zurück zur Rossstocklücke 2288m - der 3. Besuch heute - und dem Wegweiser nach Richtung Lidernenhütte. Ungefähr auf 2200m direkter Abstieg über ein Schneecouloir bei den Fulstocksätz und ca. Höhe Loch 1970m zusammentreffen mit dem offiziellen Wanderweg. Dann gemütlich zur Lidernenhütte 1727m, wo es für CHF 13.00 ein Panache mit Schoggikuchen oder für CHF 5.00 ein Eistee (ebenfalls 0,5 Liter) mit Schoggikuchen gibt - eine Quersubvention als Belohung für Antialkoholiker? Egal, der Durst war gelöscht.
Alle 30 Minuten fährt die Seilbahn hinunter nach Chäppeliberg - pünktlich sein, sonst heisst's wieder 30 Minuten warten - Zeit wird strikte eingehalten.
Was hätten wir besser machen können?
1. Sicher die Suppe am Vorabend besser aufessen, dann hätten wir heute mehr Sonne gehabt
2. Den Hundstock 2213m lässt sich irgendwie auf Pfadspuren auch von nördlicher Seite her - also auf bedeutend schnellerem Weg als denjenigen, welchen wir gewählt haben, besteigen - evtl. fragen bei der Seilbahnstation.
Die Tour befindet sich meistens zwischen T3 und T5 - da die Bewertung sich jeweils nach der schwierigsten Stelle richtet, bewerte ich die Tour mit T5, wobei T5 eigentlich nur beim Hundstock und Fulen greifft.
Danke
leni für diese unterhaltsame Tour! Wenn ein Alphöhi mal eine Geissen-Hirtin benötigt, ich werde Dich auf jeden Fall weiterempfehlen. :-)
Heiteres nebliges Gipfelsammeln südlich des Riemenstaldner Tal
Die Firma Bucheli & Co. entschied sich einmal mehr für einen sosolala-Wetterbericht - kein gutes Omen für eine mutige Hochtour. Leni und ich entschieden uns deshalb für ein Gipfelsammeln im Riemenstaldner Tal - zusammen mit dem Chaiserstock 2515m, welchen wir beide bereits in der Vergangenheit besucht haben können wir dieses schöne urchige Tal östlich des Urnersees als "erfüllt" betrachten. Offen bleibt noch der Blüemberg2383m, welchen ich dann aber einmal bei genug Schnee und unsicheren Wetterbedingungen im Winter mit den Skis holen werde.
7 Gipfel war das Ziel - die Tour sollten wenn's irgendwie geht an einem "Schnurks" durchgezogen werden. Start soll der Hundstock 2213m sein, Ziel der Fulen 2491m - wenn wir noch wählen können, dann wenn's immer geht auf dem Grat. Unsicher war der Uebergang vom Spilauer Stock zum Rossstock - des Problems Lösung verhalf ein vorabendlicher Anruf in die Lidernenhütte. Doch der Reihe nach:
Start um 08.00 Uhr bei der Talstation in Chäppeliberg und für CHF 12.00 (Erwachsene, retour, REKA werden akzeptiert) - Marschstart um 08.15 bei der Bergstation. In südliche Richtung dem Wegweiser richtung Spilauersee 1837m hoch, anschliessend den Wandermarkierungen nach hoch zum Uebergang zwischen Hagelstock 2182m und Siwfass 2180m. Von dort in nördliche Richtung den Pfadspuren entlang richtung markanter Hundstock 2213m - den Siwfass 2180m vorerst noch rechts liegen lassend. Beim Hundstock 2213m (T5) in einfacher Kletterei (-II) den schmalen und ausgesetzten Grat hoch zum Gipfel. Erste kleine Verschnaufpause und geniessen des mit wenig Wolken durchzogenen blauen Himmmels. Genial dieser Tag!
Abstieg auf der Aufstiegsroute, dann jedoch direkt auf der Pfadspur auf den Siwfass 2180m. Nicht wirklich lohnenswert - für das Gipfelsammeln jedoch zwingend. Werweissen, ob wir auf dem Südgrad hinunterklettern wollen oder doch lieber wieder nördlich zurückwandern sollen. Weil die nasse Nacht noch ihre Spuren hinterliess und wir eine gefährliche Rutschpartie vermeiden wollten, wählten wir die bequeme, jedoch unspektakuläre Nordwest-Seite als Abstieg. Zurück zum Pass, wo wir zu Beginn schon standen. In südliche Richtung hoch zum Hagelstock 2182m - eigentlich sollte dieser Hagelstöckli heissen, doch ist dieser Name bereits unserem nächsten Gipfelziel, eben dem Hagelstöckli 2183m vergeben. Das Hagelstöckli nämlich ist ein bedeutend interessanterer und markanterer Berg (Erhebung...), als der Hagelstock. Was soll's, im Endeffekt sind alle Gipfel hier in der Gegend, mit Ausnahme des Hundstock, Rossstock, Fulen und natürlich des Chaiserstock ein paar wiesige Felserhebungen - ein Superlativ hier zu suchen wäre absolut verfehlt.
Vom Hagelstöckli 2183m zogen wir auf einem interessanten kurzen Gratstück weiter richtung Spilauer Stock 2270m. Schon von weitem sahen und hörten wir, weshalb dieser Stock auch Gamsstock genannt wird - siehe Foto. Direkt und steil stiegen wir zum Massen-Gemäähh auf und staunten nicht schlecht, wo wir von den Vierbeinern derart herzlich begrüsst wurden, dass es uns fast ein wenig zu intim wurde und wir alsdann auch gleich wieder die Flucht antreten. Das Salz in unserem Schweiss scheint der absolute Knüller für die Rauhzüngler zu sein :-) Ah ja, so nebenbei: Der nächste, welcher den Spilauer Stock besucht, der soll doch vielleicht mal wieder ne neue Gipfelbuch-Büchse mitnehmen - diese dient nämlich vorallem noch als Kratzbürste für die Ziegenhörner und ich glaube nicht, dass die Lebensdauer dieser Büchse noch lange andauern wird. Das gleiche gilt auch für das Gipfelkreuz - viel Spass beim Material hinauftragen. Und noch zum Schluss: Aufgepasst auf die einem sehr penetrant folgenden Ziegen - diese müssen noch lernen, was Steinschlag bedeutet. Leni hätte um ein Haar einige ausgelöste Steinbrocken von einer ihr folgenden Ziege abgekriegt.
Leider verabschiedete sich die Sonne beim Spilauer Stock auf ein Definitives - so wurde aus diesem Genialen-Wetter-Tag eben dieser Sosolala-Bucheli-Tag. Gut wenn man Karten lesen kann, besser, wenn man zusätzlich noch ein "Gspür" hat und der absolute Hit, wenn man einfach mal drauf los läuft und schaut, was dabei raus kommt. Wir haben von allen 3 Tugenden ein bisschen etwas eingesetzt - die Rechnung ging auf und so standen wir auf dem Spilauer Grätli, welches nun vorerst Endstation unserer Grattour war. Vergeblich suchten wir nach einem Weg über die Südwest-Flanke des Rossstock - mit viel Mut und noch viel mehr Leichtsinn wäre eine Variante möglich - wir sind zu jung, um uns bereits von diesem schönen Flecken Welt zu verabschieden. Also rauf auf den blau-weissen Wanderweg und gegen Westen runter zur Verzweigung, wo wir wieder nördlich hinauf zur Rossstocklücke 2288m aufstiegen. Anschliessender Besuch des Rossstock 2461m - der Gipfelaufbau muss über eine sehr einfache Kletterstelle erreicht werden. Anschliessend führt ein Wanderweg hoch. Super Panorama - 4 bereits oben sitzende Wanderer plus das Gipfelkreuz waren das einzige, was wir sahen. Plus Nebel natürlich. Traumhaft... Baldiger Abstieg zurück zur Rossstocklücke 2288m und via blau-weissen Weg hoch zum Fulen2491m . Dieser muss zuerst auf der Nordseite "umrundet" werden - wobei ich mir da nicht sicher bin, ob nicht ein direkter Weg über die Westflanke hochzieht. Bei dieser Null-Sicht kam diese Spekulation jedoch schon gar nicht in Frage. Genüssliche Pause auf dem Gipfel und siehe da, für knappe 60 Sekunden durften wir nochmals die Sonne sehen. Danke Sonne.
Anschliessender Abstieg zurück zur Rossstocklücke 2288m - der 3. Besuch heute - und dem Wegweiser nach Richtung Lidernenhütte. Ungefähr auf 2200m direkter Abstieg über ein Schneecouloir bei den Fulstocksätz und ca. Höhe Loch 1970m zusammentreffen mit dem offiziellen Wanderweg. Dann gemütlich zur Lidernenhütte 1727m, wo es für CHF 13.00 ein Panache mit Schoggikuchen oder für CHF 5.00 ein Eistee (ebenfalls 0,5 Liter) mit Schoggikuchen gibt - eine Quersubvention als Belohung für Antialkoholiker? Egal, der Durst war gelöscht.
Alle 30 Minuten fährt die Seilbahn hinunter nach Chäppeliberg - pünktlich sein, sonst heisst's wieder 30 Minuten warten - Zeit wird strikte eingehalten.
Was hätten wir besser machen können?
1. Sicher die Suppe am Vorabend besser aufessen, dann hätten wir heute mehr Sonne gehabt
2. Den Hundstock 2213m lässt sich irgendwie auf Pfadspuren auch von nördlicher Seite her - also auf bedeutend schnellerem Weg als denjenigen, welchen wir gewählt haben, besteigen - evtl. fragen bei der Seilbahnstation.
Die Tour befindet sich meistens zwischen T3 und T5 - da die Bewertung sich jeweils nach der schwierigsten Stelle richtet, bewerte ich die Tour mit T5, wobei T5 eigentlich nur beim Hundstock und Fulen greifft.
Danke

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