Pyramiden zum Zweiten - Spitzbergenreise via Vitznau!
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... erholsame und Eindruck bestärkende Reisen wiederholt man gerne – egal in welchem Elementzustand bzw. Sphären (darin steckt Interpretationsvielfalt...das Wort Fähre!). Nach Tagen des Graus ein Sonnentag, grenzenlos, schweizweit, nicht getrennt durch gefaltete oder aufgeworfene Gesteinsschichten oder Moluskenanhäufungen, das heisst anders umschrieben, der Jura blockte nicht – Basel und Olten standen nicht in Konkurrenz wie so oft, der eine Grau, der andere Blau – heute verband sie das blaue Band bis weit in das Universum hinein.
... statt in Eile nach Luzern zu eilen, bezog ich Platz im IR 2457, der am Gleis 9 bereitstand, in einem renovierten Einheitswaggon (Ruhezone), mit Abfahrt um 8.17. Dies, weil ich mir doch noch eine Sitzrunde im Seebistro LUZ (die Bildgalerie zeigt das Flair, für das ich mich da so begeistern kann, deutlich) unweit der Mole, an der die Schiffe ablegen, gönnen wollte – insbesondere auch, weil der Blick aus der Toilette so einzigartig ist....während man(n) sich entlastet...blickt einer über den See hinüber zu den Hotelpalästen am gegenüberliegenden Ufer. Unter dem Boden, auf dem man da steht, gluckst hörbar das Wasser des Vierwaldstättersees. Drinnen im Café gleisst die Sonne durch die in Holz gefassten Fensterrahmen. Das Lokal verströmt eine spezielle Textur aus Geist, Wissenschaft und Lebenslust – Studenten, Fahrpersonal des städtischen Verkehrsverbundes, Touristen, die sich der englischen Sprache bedienen, Stammgäste, die ihren zweiten Kaffee des Morgens schlürfen und soeben die Zeitungen wieder zusammenfalten und sich mit einem kräftigen „En schöne Daag“ verabschieden.
... das Motorschiff „Flüelen“ ist meine Plattform für die Reise nach Flüelen. Ich bin erstaunt, obwohl Ausflugswetter wie schon lange nicht mehr, drängeln sich keine Massen auf dem Schiff, keine Ellbogen, die einen in die Rippen gestossen werden, keine wilden Eroberungen um die Panoramasitzplätze bzw. –tische! Keine ungeduldigen Blicke hin zum Servierpersonal, man nimmt Platz und richtet sich ein: ein kleiner Tisch mit vier Stühlen, steuerbordseitig.
... wie von unsichtbarer Hand gestossen, gleitet das Motorschiff hinaus auf den Luzernersee – die Fassadenfront am gegenüberliegenden Ufer zählt auf Renommee und Luxus. Ein Hauch Hanse kommt auf. Dort ankert auch eines der Raddampfer, die im Winter ihre Schaufeln ausruhen lassen. Alle 10 bis 15 Minuten wird ein Ort angefahren, einige wenige Passagiere verlassen das Schiff, andere steigen hinzu. Die Kulisse wechselt, das Wasser bleibt glitzern. Es erinnert mich an eine Fahrt im 2011, im Januar.
... ich wähne mich auf einer imaginären Spitzbergenreise: und wie einst schon, die aus den Wassern des Vierwaldstättersees aufragenden Monumente könnten dem Vergleich standhalten, schroffe Felspartien in gleissendes Licht getaucht, ölig wirkende Wasseroberflächen, wie ein Walrücken der Bürgenstock und wie eine Pyramide die Schwalmis ob Klewenalp! Das Motorschiff zieht ein kaum schäumendes Kielwasser hinter sich her.
... statt der Plastik“gugge“ mit ihren über Wochen nicht gelesenen Zeitungen, ziehe ich heute das Tab hervor. Die Zeitungen werden in Randstunden zuhause durchgearbeitet. Das praktische, technische Teil kann ja auch „Bildli“ machen, allerdings bin ich mit der Qualität noch nicht zufrieden, deshalb habe ich nach wie vor die FinePix S 5600 dabei, auch ein Steinzeitmodell der digitalen Unruhe. Während Zeitungen keinen Strom während des Lesens benötigen, halte ich heute zuerst Ausschau nach einer Steckdose – im Zug und auch nun auf dem Schiff! Da ist mir doch unlängst bei der Fahrt mit dem GlacierExpress negativ aufgefallen, dass deren Hochglanzparadepferd, das St. Moritz mit Zermatt verbindet, zwar Headsets am Sitzplatz liegen haben, aber Steckdosen fürs Laptop bzw. Smartphone/Tablet noch fehlen – das implizierte natürlich eine Anfrage in Chur.....(wo ich auf die fortschrittliche SBB hinwies).
... statt eines Cuvée bestelle ich einen Schwarztee. Ich kann mich nicht durchringen zum Racletteangebot, das erheblich aufgeschlagen (die Daten stammen hier aus der Saison 09/10) hat. So bestelle ich nach der Station Brunnen einen Teller der gelben Streichhölzer – die passen eigentlich immer. Während die „Flüelen“ am Schillerstein vorbei gleitet, am Rütli anlegt, ohne das jemand das Schiff verlässt oder zusteigt, baut sich am rechten Ufer die brüchige Wand des Seelisberges auf – hier sind die tektonischen Leistungen der Erdbewegung sehr deutlich zu erkennen.
... nach Iseleten, das mit seinen Bauten dem Norden so nahe kommt (auch ein hanseatischer Vergleich nicht zu scheuen braucht), verschwindet das Tab im Rucksack, wird die Kamera um den Hals geworfen und stehe einer an, um anzulanden. In Flüelen knattern keine Fahnen an den Fahnenstangen (Weg der Schweiz) – es verbleiben etwa 20 Minuten Aufenthalt: da kommen mir die SBB wieder wie gerufen. Einige Güterzüge rattern vorbei, elegant der ICN und schliesslich mein IR für ins Tessin, das in Schneemassen zu „ertrinken“ droht (bis auf Höhe Faido).
... eine Zeitungsmeldung Anfang Februar lässt die ferrophilen Geister aufhorchen: sollte der Bund darauf eingehen, dann würde ich auch diese Variante begrüssen. Die Gotthardstrecke ist ja auch schon mal bei der UNESCO als schützenswert vorgeschlagen worden. Mit dem IR reise ich weiter bis nach Biasca, wende hier die Richtung und lasse mich kurze Zeit später mit dem nordwärts fahrenden IR nach Arth-Goldau bringen, steige dort um und weiter mit dem ICN nach Luzern. Hier erwarten mich
Lagopus und
Tobi für einen kleinen Schwatz an Gleis 7.
Tobi war mit ex-
Axi unterwegs am Pfäffikersee.
Tobis Portefeuille nach noch nicht gefahrenen Linien der CH-Bahnen ist noch unvollständig: Porrentruy – Bonfol ist eine solche. Die nehmen wir uns für gelegentlich vor, im Paket als TuT-Unternehmung (Durchführung erfolgte am 14. Februar).
... noch ein paar Worte zum Tessin: nach den vielen Reisen in die Täler und insbesondere die dichten Besuchs- und Aufenthaltsreihen zwischen 2006 – 2008 ist diese Region etwas ins Abseits gedrängt worden. Seit ein paar Jahren verschlägt es mich in die Romandie – zu pyramidenähnlichen Erkundungen der gastronomischen Art. Ich bin zum Lokalitätensammler geworden – einiges davon ist auf dieser Plattform nachzulesen, aber aufgrund der Fülle und der Häufigkeit (mit reduziertem Arbeitspensum) wesentlich häufiger als noch vor zwei Jahren. En Guete!
Allein zu Tisch sitzend.
... statt in Eile nach Luzern zu eilen, bezog ich Platz im IR 2457, der am Gleis 9 bereitstand, in einem renovierten Einheitswaggon (Ruhezone), mit Abfahrt um 8.17. Dies, weil ich mir doch noch eine Sitzrunde im Seebistro LUZ (die Bildgalerie zeigt das Flair, für das ich mich da so begeistern kann, deutlich) unweit der Mole, an der die Schiffe ablegen, gönnen wollte – insbesondere auch, weil der Blick aus der Toilette so einzigartig ist....während man(n) sich entlastet...blickt einer über den See hinüber zu den Hotelpalästen am gegenüberliegenden Ufer. Unter dem Boden, auf dem man da steht, gluckst hörbar das Wasser des Vierwaldstättersees. Drinnen im Café gleisst die Sonne durch die in Holz gefassten Fensterrahmen. Das Lokal verströmt eine spezielle Textur aus Geist, Wissenschaft und Lebenslust – Studenten, Fahrpersonal des städtischen Verkehrsverbundes, Touristen, die sich der englischen Sprache bedienen, Stammgäste, die ihren zweiten Kaffee des Morgens schlürfen und soeben die Zeitungen wieder zusammenfalten und sich mit einem kräftigen „En schöne Daag“ verabschieden.
... das Motorschiff „Flüelen“ ist meine Plattform für die Reise nach Flüelen. Ich bin erstaunt, obwohl Ausflugswetter wie schon lange nicht mehr, drängeln sich keine Massen auf dem Schiff, keine Ellbogen, die einen in die Rippen gestossen werden, keine wilden Eroberungen um die Panoramasitzplätze bzw. –tische! Keine ungeduldigen Blicke hin zum Servierpersonal, man nimmt Platz und richtet sich ein: ein kleiner Tisch mit vier Stühlen, steuerbordseitig.
... wie von unsichtbarer Hand gestossen, gleitet das Motorschiff hinaus auf den Luzernersee – die Fassadenfront am gegenüberliegenden Ufer zählt auf Renommee und Luxus. Ein Hauch Hanse kommt auf. Dort ankert auch eines der Raddampfer, die im Winter ihre Schaufeln ausruhen lassen. Alle 10 bis 15 Minuten wird ein Ort angefahren, einige wenige Passagiere verlassen das Schiff, andere steigen hinzu. Die Kulisse wechselt, das Wasser bleibt glitzern. Es erinnert mich an eine Fahrt im 2011, im Januar.
... ich wähne mich auf einer imaginären Spitzbergenreise: und wie einst schon, die aus den Wassern des Vierwaldstättersees aufragenden Monumente könnten dem Vergleich standhalten, schroffe Felspartien in gleissendes Licht getaucht, ölig wirkende Wasseroberflächen, wie ein Walrücken der Bürgenstock und wie eine Pyramide die Schwalmis ob Klewenalp! Das Motorschiff zieht ein kaum schäumendes Kielwasser hinter sich her.
... statt der Plastik“gugge“ mit ihren über Wochen nicht gelesenen Zeitungen, ziehe ich heute das Tab hervor. Die Zeitungen werden in Randstunden zuhause durchgearbeitet. Das praktische, technische Teil kann ja auch „Bildli“ machen, allerdings bin ich mit der Qualität noch nicht zufrieden, deshalb habe ich nach wie vor die FinePix S 5600 dabei, auch ein Steinzeitmodell der digitalen Unruhe. Während Zeitungen keinen Strom während des Lesens benötigen, halte ich heute zuerst Ausschau nach einer Steckdose – im Zug und auch nun auf dem Schiff! Da ist mir doch unlängst bei der Fahrt mit dem GlacierExpress negativ aufgefallen, dass deren Hochglanzparadepferd, das St. Moritz mit Zermatt verbindet, zwar Headsets am Sitzplatz liegen haben, aber Steckdosen fürs Laptop bzw. Smartphone/Tablet noch fehlen – das implizierte natürlich eine Anfrage in Chur.....(wo ich auf die fortschrittliche SBB hinwies).
... statt eines Cuvée bestelle ich einen Schwarztee. Ich kann mich nicht durchringen zum Racletteangebot, das erheblich aufgeschlagen (die Daten stammen hier aus der Saison 09/10) hat. So bestelle ich nach der Station Brunnen einen Teller der gelben Streichhölzer – die passen eigentlich immer. Während die „Flüelen“ am Schillerstein vorbei gleitet, am Rütli anlegt, ohne das jemand das Schiff verlässt oder zusteigt, baut sich am rechten Ufer die brüchige Wand des Seelisberges auf – hier sind die tektonischen Leistungen der Erdbewegung sehr deutlich zu erkennen.
... nach Iseleten, das mit seinen Bauten dem Norden so nahe kommt (auch ein hanseatischer Vergleich nicht zu scheuen braucht), verschwindet das Tab im Rucksack, wird die Kamera um den Hals geworfen und stehe einer an, um anzulanden. In Flüelen knattern keine Fahnen an den Fahnenstangen (Weg der Schweiz) – es verbleiben etwa 20 Minuten Aufenthalt: da kommen mir die SBB wieder wie gerufen. Einige Güterzüge rattern vorbei, elegant der ICN und schliesslich mein IR für ins Tessin, das in Schneemassen zu „ertrinken“ droht (bis auf Höhe Faido).
... eine Zeitungsmeldung Anfang Februar lässt die ferrophilen Geister aufhorchen: sollte der Bund darauf eingehen, dann würde ich auch diese Variante begrüssen. Die Gotthardstrecke ist ja auch schon mal bei der UNESCO als schützenswert vorgeschlagen worden. Mit dem IR reise ich weiter bis nach Biasca, wende hier die Richtung und lasse mich kurze Zeit später mit dem nordwärts fahrenden IR nach Arth-Goldau bringen, steige dort um und weiter mit dem ICN nach Luzern. Hier erwarten mich





... noch ein paar Worte zum Tessin: nach den vielen Reisen in die Täler und insbesondere die dichten Besuchs- und Aufenthaltsreihen zwischen 2006 – 2008 ist diese Region etwas ins Abseits gedrängt worden. Seit ein paar Jahren verschlägt es mich in die Romandie – zu pyramidenähnlichen Erkundungen der gastronomischen Art. Ich bin zum Lokalitätensammler geworden – einiges davon ist auf dieser Plattform nachzulesen, aber aufgrund der Fülle und der Häufigkeit (mit reduziertem Arbeitspensum) wesentlich häufiger als noch vor zwei Jahren. En Guete!
Allein zu Tisch sitzend.
Tourengänger:
Henrik

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