Sturm, Schneetreiben und schlechte Sicht waren heute unsere Begleiter am Leobner 2038m
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Seit gestern hat Frau Holle endlich ihre Arbeit aufgenommen und begonnen ihre Federbetten auszuschütteln. Leider ist in meinem Bereich nicht allzu viel davon angekommen, deshalb war heute wieder eine etwas längere Anreise zum Leobner notwendig, um wenigsten etwas Pulverschnee genießen zu können.
Der Lawinenlagebericht hatte schon in der Früh zu einer vorsichtigen Tourenwahl aufgerufen: Stürmischer Wind und Neuschnee führen stellenweise zu erheblicher Lawinengefahr!
Die Anfahrt nach Johnsbach erfolgte diesmal über das Gesäuse. Schon beim Wegfahren von zu Hause, war mir der starke Wind, der schon im Tal herrschte, aufgefallen. Am Präbichl lag zwar nicht allzu viel Schnee, jedoch der Sturm erreichte dort bereits eine beträchtliche Stärke. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto tiefwinterlicher wurden die Verhältnisse.
Kurz nach Johnsbach entschied ich mich Ketten zu montieren, denn die Straße war sehr rutschig. Bald standen wir jedoch an, denn es wurde, auf Teufel komm raus, versucht, ohne Ketten, den Parkplatz oberhalb des Gehöftes Gscheidegger zu erreichen. An einer steilen Auffahrt kamen uns einige rutschende Autos entgegen, dass ich beschloss den Wagen stehen zu lassen und die 2 Kilometer lieber per pedes zurückzulegen - eine weise Entscheidung, denn kurz danach war es geschehen! Ein großer Geländewagen schaffte die Auffahrt nicht, zwei nachkommende Fahrzeuge überholten, blieben hängen, drehten sich und rutschten machtlos talwärts - und das war's dann schon!
Gemütlich stiegen wir die spiegelglatte Forststraße bergwärts. Vor und hinter uns waren wieder etliche Gruppen ebenfalls Richtung Berg unterwegs. Auf dem schon bekannten Weg ging es zuerst entlang der Forststraße zur Grössingeralm (1319m)
und weiter durch den tiefverschneiten Sautrog Richtung Leobner Törl (1739m)
Die Spur die zum Leobner Törl zog hatte es in sich und im Bereich des Törls begann ein starker Sturm zu blasen.
Die Sicht wurde auch immer schlechter, jedoch stiegen wir unverdrossen dem Gipfel entgegen. Nach knapp zweieinhalb Stunden standen wir am Kreuz des sturmumtosten Berges.
Nix wie runter die Felle und raus aus der Wind-Nebelhölle, die uns vollkommen umfangen hatte.
Die Abfahrt zum Leobner Törl war ein Suchen-Tasten-Vorsichtig zu Tal rutschen. Die Sicht war auf Null gesunken und ich war froh, als wir endlich das Leobner Törl unbeschadet erreichten.
Am Leobner Törl besserte sich die Sicht bei der Abfahrt durch den Sautrog schlagartig und auch der Wind ließ etwas nach. Im Sautrog war unbeschwert locker-leichtes zu Tal schweben angesagt.
Über die Forststraße ging es schließlich zurück zum Auto. Es stand, gottseidank, noch unbeschadet dort, wo wir es zurückgelassen hatte.
Fazit der Tour:
Auch heute wieder eine ziemlich überlaufene Tour. Leider erreichten wir heute den Parkplatz nicht, denn es war mir einfach zu gefährlich, trotz Schneeketten. Es wurde aber versucht, auf Teufel komm raus, ohne Ketten den Parkplatz zu erreichen. Wir marschierten fast zwei Kilometer bis zum eigentlichen Startplatz der Tour - aber dafür sehr relaxt! Heute präsentierte sich das Gebiet als Winterwunderland (unten) und Stumhölle (oben).
Die Abfahrt hatte es in sich, denn die Sicht betrug, stellenweise, nur 5 Meter. Allerdings änderte sich das schlagartig im Sautrog, wo auch der Wind auf ein erträgliches Maß zurückging. Aufgrund des Sturms und der schlechten Sichtverhältnisse habe ich die Tour heute auch mit "ZS" bewertet!
Twonav Aventura 2.9/CGPSL 7.6.1
Dauer: 3:30
Zeit in Bewegung: 3:20
Stillstand: 0:10
Strecke: 13,76 km
Maximale Höhe: 2036 m
Maximale Höhendifferenz: 1102 m
Kum.Steigen: ↑ 1102 m
Ges.Abstieg: ↓ 1111 m

Kommentare