viel Wind und Wolken am Grat zum Gufelstock


Publiziert von Felix , 4. November 2013 um 17:30. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:27 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:Bergstation LSB, Bärenboden - Äugsten - P. 1616 - P. 1752 - P. 1819 - P. 1969 - Heustockfurggel - Hächlenstock - Schwarzstöckli - P. 2314 - Heustock - P. 2337 - Chli Höch - Höch - P. 2395 - Gufelstock - P. 2351 - Bi den Seelenen - P. 1969 - Äugsten - Bärenboden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell, Autobahn Sursee - Sihlbrugg, Hirzel, Autobahn Wädenswil - Näfels nach Ennenda; LSB Ennenda - Bärenboden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW von Ennenda nach Matt
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Elmer, Matt
Kartennummer:1154

Zwei Tage soll’s ins Glarnerland gehen - der Föhn könnte für Aufhellungen sorgen … auf jeden Fall war er für teilweise heftigen Wind verantwortlich.

 

Ab Ennenda fahren wir mit der LSB hoch nach Bärenboden; nach einem kurzen Marsch - unter der Wolkendecke - erreichen wir die Äugstenhütte, wo wir uns zum Kaffee niedersetzen.

 

Weiter geht’s anschliessend im gold-braunen Wiesengelände - weiterhin unter der Wolkendecke -, erst auf breitem Weg, dann schmaler und etwas stärker ansteigend, zuletzt über einige Karstabschnitte hinauf zum Übergang nahe Alpeli.

Das Gelände wird hier wieder etwas flacher, die Wolkendecke allmählich etwas dünner - und es zeigen sich in der typischen Kalklandschaft nun auch die grossen Markierungen des Jagdbannbezirkes. Zugleich dürfen wir nun unser erstes Gipfelziel vor sanft auftretendem Blau erkennen.

 

Noch einmal steigt der Bergwanderweg etwas an bis zur Heustockfurggel; ab hier könnte der Heustock direkt erstiegen werden - in etwas grösserer Distanz zeigt sich auch das Schwarzstöckli - und das Wetter ist uns nun hold; auch wenn nach wie vor über dem Talboden des Glarnerlandes und um das Massiv des Glärnisch’ stets ausgedehnte Wolkenfelder zu einer speziellen Stimmung beitragen.

 

Erst einmal wenden wir uns nun dem problemlosen Aufstieg des Hächlenstockes zu: dem zur Nordseite doch beträchtlich abfallenden Grat entlang steigen wir auf - unterwegs uns als „Lichtgestalten“ in der sich darunter befindlichen Nebeldecke erkennend …

Auf dem Gipfel angekommen, schiessen wir unsere Fotos, bestaunen das gegenüber aufragende „Vreneli“ - und suchen uns eine windgeschützte Stelle für einen kurzen Znünihalt.

 

Schnell erreichen wir wieder den Heustockfurggel; ab hier ist’s ein gemütliches Heraufwandern zum Sattel und zum nun beinahe im Nebel-Wolken-Reich verschwindenden Schwarzstöckli.

Ohne Aussicht - und etwas frostig - hält es uns nicht lange auf diesem Gipfel; wir steigen ab zu P. 2314 und nehmen uns den Anstieg zum nächsten Gipfel vor.

 

Erstaunlich viel Schnee treffen wir - als Restwechten - im Aufstieg zum Heustock an; er stellt jedoch kein Problem dar - auch die kurze Kraxelstelle ist von leichtester Art. So stehen wir bald oben - und betrachten das Schauspiel der dynamischen Wolkenaufzüge am Grat zum Gufelstock.

 

Auf dem grössten Teil des attraktiven, langen Grates sind wir mit der erwähnten Wolkenbildung - und kühlen Temperaturen bei zügigem Wind - konfrontiert. Das Auf und Ab via P. 2337, Chli Höch und Höch ist jedoch interessant und genussvoll; zwischenzeitlich ist auch die darunterliegende Hochebene gut zu erkennen, und erhellen kurzfristig Sonnenstrahlen die Szenerie.

Eine einzige Stelle ist - mit gewissen Recht - seilgesichert, geht es doch auf der Seite gegen die kurz ersichtlichen Murgseen doch einigermassen steil hinab.

 

Der Wind frischt nun stets mehr auf, nur kurz können wir uns deshalb mit dem Paar, welches wir in der Äugstenhütte getroffen und unsere Wegpläne ausgetauscht haben, unterhalten - wir suchen eine etwas tiefer gelegene, windstillere Ecke für unseren Imbiss auf dem Gufelstock. Kurz vor dem Abstieg erkennen wir etwas weiter unten ein - nun gänzlich in weiss gehaltenes - Schneehuhn.

 

Ab hier ist nun - im Gegensatz zum Grat - der Weg wieder markiert; so stellt der hübsche Abstieg nur Vergnügen dar - umso mehr, als nun die Sonne wieder Oberhand gewinnt. Einen deshalb reizvollen, unschwierigen Abstieg zu Bi den Seelenen dürfen wir nun antreten; eindrücklich präsentieren sich nun rötliche Schiefer- und grau-weisse Karst-Abschnitte, bevor wir bei den kaum zu zählenden Seelein unser Titelbild gegen den  Gufelstock hinauf schiessen.

 

Von der Sonne angestrahlt, zeigen sich nun die weiteren Wegabschnitte in schönen Herbstfarben; beeindruckend erleben wir auch die Stimmung über dem oberen Glarnerland mit dem durch leichte Nebelschwaden einfallenden Sonnenlicht.

Über erst etwas sanftere Hänge schreiten wir wieder P. 1969 zu, bevor es anschliessend auf bekannten Weg hinunter, via Alpeli, zur Äugstenhütte geht.

 

Nach den beliebten Getränken, welche wir nun auf der Terrasse geniessen können, folgen die wenigen Meter bis zur Bergstation der LSB auf Bärenboden - eine spannende Gipfel- und Gratwanderung findet hier ihren Abschluss. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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