Roteflue und anderes Gschmäus am Brienzersee
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Im Frühling, auf der Heimreise von einer Schneeschuhtour, waren uns die felsigen Gipfel auf der Schattseite des Brienzersees vom Zug aus aufgefallen. Nicht einmal die Namen kannten wir...ganz zu schweigen von den Gipfeln selber. Daheim wurden Karten und SAC-Führer konsultiert und schon bald gesellte sich ein weiteres Projekt zu der endlosen Liste.
Eigentlich war ja heute eine Tour in der Region Guttannen vorgesehen. Aber kurz vor Interlaken merkte ich, dass ich den Fahrplan falsch gelesen hatte...der Anschluss funktioniert nur am Wochenende. Also kam die alternative Tour zum Zug.
In Bönigen folgte gleich mal eine Überraschung: Alle Wegweiser, die in die anvisierte Richtung weisen, waren überklebt. Nun ja, trotzdem mal probieren...zum Glück war in Tat und Wahrheit nur der Weg nach Breitlauenen gesperrt, Richtung Roriwang war alles ok. Dieser Pfad wird wohl nicht sehr oft begangen; er ist ziemlich verkrautet und wenn das Gestrüpp triefend nass ist (wie heute) ist das nicht so toll. Irgendwann war dann der Sattel beim Roriwanghorn erreicht, das von hier in Kürze erkraxelt werden kann. Der Gipfel wird überraschend wenig besucht, obwohl er vom See aus recht imposant aussieht und von einer blechernen Schweizerfahne gekrönt ist.
Beim Grätli war ich ziemlich nahe am beliebten und breiten Wanderweg Schynige Platte - Faulhorn. Ich hielt dann aber gleich zum Loucherhorn, das einfach zu ersteigen ist (zuoberst kurze Kraxelei). Der Tiefblick zum Brienzer See ist ausserordentlich schön...und das blieb nun fast zwei Stunden so. Der Grat zur Roteflue und weiter zum Furggehorn braucht nämlich seine Zeit. Je nach Verhältnissen und Klettergeschick kann man sich mehr oder weniger genau an die Gratkante halten (alle Schwierigkeiten sind südlich zu umgehen). Dabei stösst man auf interessante Felsformationen (vor allem Karrenfelder), aber mit etwas Glück sieht man auch Versteinerungen (ich fand einen Ammoniten).
Bei der Roteflue mündet eine vielversprechende Direktroute von Alpiglen Oberläger ein. Sie ist im alten SAC-Führer mit BG bewertet (heute wohl T6) und Maurice Brandt schrieb dazu so schön: "Es handelt sich um eine in ihrer Art erstklassige Tour." Schon wieder ein neues Projekt! Diese stotzige Route scheint indessen gar nicht so ungebräuchlich zu sein, denn am Ausstieg hängt ein gut verankertes Kabel.
Der Abstieg vom Furggehorn war zunächst etwas unangenehm, denn in den steilen Grashalden lag noch viel Hagel von den Gewittern des Vortages. Die Fixseile waren somit willkommen. Der weitere Abstieg war dann relativ langweilig...via Stafel und Silboden ins liebliche Iseltwald. Von da ging es dann mit dem Schiff nach Interlaken.
Eigentlich war ja heute eine Tour in der Region Guttannen vorgesehen. Aber kurz vor Interlaken merkte ich, dass ich den Fahrplan falsch gelesen hatte...der Anschluss funktioniert nur am Wochenende. Also kam die alternative Tour zum Zug.
In Bönigen folgte gleich mal eine Überraschung: Alle Wegweiser, die in die anvisierte Richtung weisen, waren überklebt. Nun ja, trotzdem mal probieren...zum Glück war in Tat und Wahrheit nur der Weg nach Breitlauenen gesperrt, Richtung Roriwang war alles ok. Dieser Pfad wird wohl nicht sehr oft begangen; er ist ziemlich verkrautet und wenn das Gestrüpp triefend nass ist (wie heute) ist das nicht so toll. Irgendwann war dann der Sattel beim Roriwanghorn erreicht, das von hier in Kürze erkraxelt werden kann. Der Gipfel wird überraschend wenig besucht, obwohl er vom See aus recht imposant aussieht und von einer blechernen Schweizerfahne gekrönt ist.
Beim Grätli war ich ziemlich nahe am beliebten und breiten Wanderweg Schynige Platte - Faulhorn. Ich hielt dann aber gleich zum Loucherhorn, das einfach zu ersteigen ist (zuoberst kurze Kraxelei). Der Tiefblick zum Brienzer See ist ausserordentlich schön...und das blieb nun fast zwei Stunden so. Der Grat zur Roteflue und weiter zum Furggehorn braucht nämlich seine Zeit. Je nach Verhältnissen und Klettergeschick kann man sich mehr oder weniger genau an die Gratkante halten (alle Schwierigkeiten sind südlich zu umgehen). Dabei stösst man auf interessante Felsformationen (vor allem Karrenfelder), aber mit etwas Glück sieht man auch Versteinerungen (ich fand einen Ammoniten).
Bei der Roteflue mündet eine vielversprechende Direktroute von Alpiglen Oberläger ein. Sie ist im alten SAC-Führer mit BG bewertet (heute wohl T6) und Maurice Brandt schrieb dazu so schön: "Es handelt sich um eine in ihrer Art erstklassige Tour." Schon wieder ein neues Projekt! Diese stotzige Route scheint indessen gar nicht so ungebräuchlich zu sein, denn am Ausstieg hängt ein gut verankertes Kabel.
Der Abstieg vom Furggehorn war zunächst etwas unangenehm, denn in den steilen Grashalden lag noch viel Hagel von den Gewittern des Vortages. Die Fixseile waren somit willkommen. Der weitere Abstieg war dann relativ langweilig...via Stafel und Silboden ins liebliche Iseltwald. Von da ging es dann mit dem Schiff nach Interlaken.
Tourengänger:
Zaza

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