Loucherhorn 2230.3 m.ü.M. - mit Kreuzotter und vielen Blumen (inkl. Kochs Enzian in weiss)
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einmal mehr sind wir mit Jumbo und Kurt unterwegs - ein beinahe eingespieltes Quartett ...
Und noch zwei weitere Vorbemerkungen:
das Luftseil-Bähnli (bereits ziemlich angerostet, v.a. für Klein- und Gross-Vieh-Transporte eingerichtet) fährt nur auf Anfrage - und nur ab zwei Personen,
die Bahn zur Schynige Platte fährt offiziell noch nicht - für die Bauarbeiter unter der Woche
Unser Start bei der alten LSB bei Gündlischwand (mit der Erkenntnis, dass ich nicht, wie geplant, alleine damit hinunterfahren kann) erfolgt unter einer dicken Wolkendecke - der Regen scheint nahe. Der Aufstieg im Wald beginnt interessant: der Weg ist über weite Strecken von einer alten, massiven Steinmauer eingefasst - ob sie diese damals errichtet haben, um das Vieh beim Alpgang zu "kanalisieren"? Je weiter wir hochsteigen - es nimmt beträchtlich an Steilheit zu - desto trüber wird es; bald einmal beginnt es zu tröpfeln, ein erster Regenschirm wird benutzt. Der Aufstieg zieht sich zwar dahin, ist jedoch nicht schweisstreibend unter diesen Bedingungen und anregend; dank der Hangneigung gewinnen wir rasch an Höhe und schalten bei der Mittelstation Geren einen ersten Halt ein. Hier glaube ich nur noch beschränkt an einen Gipfelerfolg - auch etwas weiter oben wird es wieder etwas feuchter. Doch wir streben - bereits hier - über üppige Blumenfelder (hier v.a. die Frühlings-Enziane) der Alp Unterläger zu. Hier gesellen sich hübsche Veilchengruppen dazu; das Wetter scheint sich nicht zu bessern: hinter dem Loucherhorn regnet es deutlich ...
Doch wir geben nicht auf, steuern meist weglos den Stall auf Louchera an und nehmen ab hier die beinahe direkteste "Verbindung" zum Wanderweg, welcher von der Schynige Platte zum Güwtürli (und weiter zum Faulhorn) führt. Zwischen diesem und den anfänglichen Spuren zum Loucherhorn angekommen, geht uns
Ursula schnell einmal vor - die Entscheidung ist gefallen: wir wollen das Loucherhorn ... Die Spur verliert sich, die Route ist jedoch einigermassen vorgegeben, ein felsig wirkendes Kamin steuern wir an, unterhalb von Felswänden, mit Flueblüemlis besetzt, am steilen Hang. Hier überraschen wir (die zwei Vorgänger) eine Ringelnatter, welche sich sogar Zeit lässt, um in einem Loch zu verschwinden - und sich fotografieren zu lassen: herrlicher Augenblick!
Einen ersten Tiefblick zum Brienzersee geniessend, nehmen wir das Couloir in den Felsen in Angriff, etwas rutschig und sehr locker - auf nicht festsitzende Steine ist wegen den Nachfolgenden sehr zu achten. Der weitere Aufstieg ergibt sich beinahe von selbst - und ist sehr anregend und genussvoll: im kombinierten Gras-Felsgelände darf sogar eine Ier-Stelle überkraxelt werden, bevor es zum etwas breiteren Gipfelplateau geht - Freude herrscht beim Anblick der Metalltafeln auf dem Gipfel des Locherhorns! Wir geniessen es sehr, auch wenn das Wetter nur leidlich mitspielt, und zelebrieren eine adäquate Mittagspause ...
Den Abstieg nehmen wir uns, wie geplant, über den SE-Grat, vor; erste Türmchen können beschritten, andere umgangen werden, bevor wir dann über ein sehr steiles Grasbord zum Wanderweg hinuntersteigen. Dort treffen wir eine Älplerin an, mit der wir länger im Gespräch verweilen. Sie erklärt uns auch, dass im letzten Jahr der Tunnel zu ihrer Alp gebohrt wurde - von Lütschental, Underläger her durch den Schilt. Und dass sie 10 Tonnen Käse auf der Alp generierten, und dass der Seiler wirklich nur ab zwei Personen fahren lasse ...
Nach diesem informativen Aufeinandertreffen wandern wir auf dem offiziellen Weg weiter, sehen nun, in der Nähe der Grätli, erstmals unser Loucherhorn im Sonnenlicht, ebenso wie die frechen Gendarmen davor. Etwas westlich der Grätli steuern wir die mir bekannte Hütte am Abgrund zum Brienzersee an - freuen uns ob des malerischen Ortes, und schalten eine Zvieripause ein.
Für den weiteren Fortgang wählen wir den Weg dem Grat entlang zu Punkt 1933; auf diesem Wegstück treffen wir auf viele weisse und gelbe Anemonen - und auf den weissen Kochs Enzian; unglaublich schön und beeindruckend! Weiter über die Alp Oberberg (der Weg ist auf der LK nicht mehr eingezeichnet) Richtung Station der Bahn auf die Schynige Platte, vor welcher wir links abbiegen und den Weg in den Heuwschleifwald hinunter suchen ...
Weglos geht es nun erst über die noch sanfte Matte, dann hat uns der abenteuerliche "Weg" hinunter: über sehr steile Grashänge, an Felswänden vorbei, überwinden wir die Chalberwang und geniessen diese Variante. Steil bleibt's zwar, doch die Felsformationen, die wilde Gegend, die sehr alten steinernen Lawinenverbauungen liefern beste Erlebnisse. Wenn denn auch die 1200 Höhenmeter doch recht in die Knie (und die Achillessehne!) gehen - dieser "Umweg" lohnt sich alleweil, sehr empfehlenswert. Nach vielen Hundert Metern, welche abgearbeitet werden müssen, flacht der Weg im unteren Teil im Buchenwald ab, und wir gelangen abschliessend in unseren Aufstieg, von der Talstation der LSB Gündlischwand her.
Den verdienten Durststiller genehmigen wir uns in der sehr gastfreundlichen "Zur Linde"; dort gibt es für alle (!) zum Muttertag Rosen ...
Und noch zwei weitere Vorbemerkungen:
das Luftseil-Bähnli (bereits ziemlich angerostet, v.a. für Klein- und Gross-Vieh-Transporte eingerichtet) fährt nur auf Anfrage - und nur ab zwei Personen,
die Bahn zur Schynige Platte fährt offiziell noch nicht - für die Bauarbeiter unter der Woche
Unser Start bei der alten LSB bei Gündlischwand (mit der Erkenntnis, dass ich nicht, wie geplant, alleine damit hinunterfahren kann) erfolgt unter einer dicken Wolkendecke - der Regen scheint nahe. Der Aufstieg im Wald beginnt interessant: der Weg ist über weite Strecken von einer alten, massiven Steinmauer eingefasst - ob sie diese damals errichtet haben, um das Vieh beim Alpgang zu "kanalisieren"? Je weiter wir hochsteigen - es nimmt beträchtlich an Steilheit zu - desto trüber wird es; bald einmal beginnt es zu tröpfeln, ein erster Regenschirm wird benutzt. Der Aufstieg zieht sich zwar dahin, ist jedoch nicht schweisstreibend unter diesen Bedingungen und anregend; dank der Hangneigung gewinnen wir rasch an Höhe und schalten bei der Mittelstation Geren einen ersten Halt ein. Hier glaube ich nur noch beschränkt an einen Gipfelerfolg - auch etwas weiter oben wird es wieder etwas feuchter. Doch wir streben - bereits hier - über üppige Blumenfelder (hier v.a. die Frühlings-Enziane) der Alp Unterläger zu. Hier gesellen sich hübsche Veilchengruppen dazu; das Wetter scheint sich nicht zu bessern: hinter dem Loucherhorn regnet es deutlich ...
Doch wir geben nicht auf, steuern meist weglos den Stall auf Louchera an und nehmen ab hier die beinahe direkteste "Verbindung" zum Wanderweg, welcher von der Schynige Platte zum Güwtürli (und weiter zum Faulhorn) führt. Zwischen diesem und den anfänglichen Spuren zum Loucherhorn angekommen, geht uns

Einen ersten Tiefblick zum Brienzersee geniessend, nehmen wir das Couloir in den Felsen in Angriff, etwas rutschig und sehr locker - auf nicht festsitzende Steine ist wegen den Nachfolgenden sehr zu achten. Der weitere Aufstieg ergibt sich beinahe von selbst - und ist sehr anregend und genussvoll: im kombinierten Gras-Felsgelände darf sogar eine Ier-Stelle überkraxelt werden, bevor es zum etwas breiteren Gipfelplateau geht - Freude herrscht beim Anblick der Metalltafeln auf dem Gipfel des Locherhorns! Wir geniessen es sehr, auch wenn das Wetter nur leidlich mitspielt, und zelebrieren eine adäquate Mittagspause ...
Den Abstieg nehmen wir uns, wie geplant, über den SE-Grat, vor; erste Türmchen können beschritten, andere umgangen werden, bevor wir dann über ein sehr steiles Grasbord zum Wanderweg hinuntersteigen. Dort treffen wir eine Älplerin an, mit der wir länger im Gespräch verweilen. Sie erklärt uns auch, dass im letzten Jahr der Tunnel zu ihrer Alp gebohrt wurde - von Lütschental, Underläger her durch den Schilt. Und dass sie 10 Tonnen Käse auf der Alp generierten, und dass der Seiler wirklich nur ab zwei Personen fahren lasse ...
Nach diesem informativen Aufeinandertreffen wandern wir auf dem offiziellen Weg weiter, sehen nun, in der Nähe der Grätli, erstmals unser Loucherhorn im Sonnenlicht, ebenso wie die frechen Gendarmen davor. Etwas westlich der Grätli steuern wir die mir bekannte Hütte am Abgrund zum Brienzersee an - freuen uns ob des malerischen Ortes, und schalten eine Zvieripause ein.
Für den weiteren Fortgang wählen wir den Weg dem Grat entlang zu Punkt 1933; auf diesem Wegstück treffen wir auf viele weisse und gelbe Anemonen - und auf den weissen Kochs Enzian; unglaublich schön und beeindruckend! Weiter über die Alp Oberberg (der Weg ist auf der LK nicht mehr eingezeichnet) Richtung Station der Bahn auf die Schynige Platte, vor welcher wir links abbiegen und den Weg in den Heuwschleifwald hinunter suchen ...
Weglos geht es nun erst über die noch sanfte Matte, dann hat uns der abenteuerliche "Weg" hinunter: über sehr steile Grashänge, an Felswänden vorbei, überwinden wir die Chalberwang und geniessen diese Variante. Steil bleibt's zwar, doch die Felsformationen, die wilde Gegend, die sehr alten steinernen Lawinenverbauungen liefern beste Erlebnisse. Wenn denn auch die 1200 Höhenmeter doch recht in die Knie (und die Achillessehne!) gehen - dieser "Umweg" lohnt sich alleweil, sehr empfehlenswert. Nach vielen Hundert Metern, welche abgearbeitet werden müssen, flacht der Weg im unteren Teil im Buchenwald ab, und wir gelangen abschliessend in unseren Aufstieg, von der Talstation der LSB Gündlischwand her.
Den verdienten Durststiller genehmigen wir uns in der sehr gastfreundlichen "Zur Linde"; dort gibt es für alle (!) zum Muttertag Rosen ...
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