Brend und Hohe Steig - zwei Gipfel vom Simonswälder Tal aus


Publiziert von jaschwilli , 23. Oktober 2013 um 15:16.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:22 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:23,6 km
Kartennummer:LGL Elzach

Den Sommer über bin ich viel fremdgegangen in den Alpen, jetzt war es an der Zeit, wieder mal eine Schwarzwaldtour zu machen, damit maawaa hier nicht den Alleinunterhalter machen muss. Im Laufe der Zeit habe ich einige Seitentäler des Simonswälder Tals erwandert, über den Jägerpfad und den Tobel von Ettersbach zum Kandel, über das Ibichbachtal auf Ibichkopf und Obereck (jeweils mit Bericht hier), früher auch durch Haslachsimonswald auf den Rohrhardsberg und das Braunhörnle oder auf der Kaiserebene. Jetzt also durch das Kilpachtal auf den Brend und als Erstbesteigung auf hikr die Hohe Steig - immerhin mit 1003 Metern knapp vierstellig.

Startpunkt ist die Bushaltestelle am Gasthaus Engel, mit dem Auto könnte man auf der anderen Strassenseite ebenfalls parken. Schönes Wetter war vorhergesagt, jedoch sind die ersten Kilometer im engen Kilpachtal feucht und schwül. Bald aber weitet sich das Tal und man erreicht die Hochfläche, die gefühlte Temperatur steigt deutlich an.
Um möglichst keinen Weg doppelt zu gehen, wähle ich bei dem Wanderwegweiser Kilpen den Umweg über das "Alte Eck" mit schöner Weitsicht - wer allerdings nicht gerne auf Teer wandert, sollte dieses Stück allerdings meiden. Spätestens hier ist der Hauptanstieg geschafft, im leichten Auf und Ab erreicht man den Brendgipfel mit Turm, Hotel, Grillplatz und Naturfreundehaus ist es hier reichlich möbliert. Wer schon hier oben ist, sollte unbedingt den Schlenker über das Naturdenkmal Günterfelsen machen (Bilder), dieser große Steinhaufen wurde von einem Gericht in den 60er oder 70er Jahren vor einem eifrigen Steinbrüchler geschützt. Typisch für den Triberger Granit ist die sog. Wollsackverwitterung, die besonders schöne Felsformationen entstehen lässt.
Auf der Rückseite des Günterfelsen steige ich ein wenig ab (eine Stelle T3), Ziel ist jetzt wieder die Kreuzung am Kilpen, die ich mehr oder weniger im Freistil anpeile. Da ich zwei Bauernhöfe verwechsle, komme ich ein wenig oberhalb heraus und muss tatsächlich 500 Meter doppelt laufen...
Von der Kreuzung zieht sich jetzt ein schöner Weg über die weite Höhe nach oben und nach einem kurzen Stück im Wald lasse ich Rucksack und mit ihm auch den Trackrekorder am nächsten Wanderschild stehen und nehme die letzten Meter zur Hohen Steig in Angriff. Und wer sagts denn - 1003 Meter, Gipfelbank, -schild und -kreuz. Vom Aussehen des Gipfels könnte man fast annehmen, dass dies ein alter (keltischer?) Ringwall geweseb sein könnte. Zurück zum Schild und es geht steil nach unten, bald zweigt der Weg mit brauner Beschilderung Richtung Engeldörfle ab, und auch wenn es eine Vielzahl von Verzweigungen gibt, ist die Route eigentlich immer logisch. Auf 4,5 km werden hier 550 Höhenmeter effizient vernichtet.
Fazit: Eine gemütliche Tout ohne große Anforderungen aber mit vielen schönen Herbstimpressionen im Großen wie im Kleinen. Die winzige Feder mit den Tautropfen hat mich so begeistert, dass ich sie als Hauptfoto der Tour ausgewählt habe, was sonst dem Günterfelsen zugestanden hätte.


Tourengänger: jaschwilli


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