kein Rotstock - nur bis zum Rot Grätli


Publiziert von jaschwilli , 21. Oktober 2013 um 20:09.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:24 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR   Chaiserstuelgruppe   CH-NW   Ruch- und Walenstockgruppe   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m

Geparkt an der Seilbahn in Oberrickenbach-Fell, starte ich gegen 9 Uhr auf dem Wanderweg Richtung Ober Spies, den ich schon von meiner Hoh Brisen Tour kenne, dort war es der Rückweg, das ist ein recht kurzweiliger und abwechslungsreicher schmaler Pfad über viele Kuhweiden - ein schöner Beginn.
An der Stelle, wo der Wanderweg auf eine breite Fahrstrasse mündet, geht in der folgenden Linkskurve rechts ein kleiner Weg ab, der auch in der Landeskarte eingezeichnet ist. Da dieser auf der Karte eine Abkürzung verspricht, gehe ich ihn entlang, stelle aber bald fest, dass er sich zum einen schnell verliert, zum anderen die Wiesenbereiche recht sumpfig sein können. Jetzt orientiere ich mich an den in der Karte stimmigen Wald - Wiesen Grenzen, dem Sinsgäubach und dem kleinen von Südosten her mündenden Zulauf.
Unterhalb des Lang Bands erreiche ich die als Rämseren bezeichnete Wiese und finde auch den schmalen Trichter nach oben. Da dieser genau auf den Bietstöck-Gipfel fluchtet, bin ich also richtig und erreiche am oberen Ende den bequemen Wanderweg zum Bannalpsee.
Vom wunderbaren Wetter zusätzlich angespornt, mache ich mich zügig auf den Weg zum Bannalper Schonegg. Meine Hündin ist läufig, daher versuche ich, schnell ein wenig Distanz zu anderen Wanderern mit einem Rüden zu schaffen. Im Steilanstieg zum Schonegg passiert dann etwas völlig seltsames, was ich so noch nie beim Bergwandern erlebt habe: Von einem auf den nächsten Moment ist meine Puste weg, ich bin außer Atem, jeder Schritt wird plötzlich mühsam, ich habe komplett meinen Rhythmus verloren.
Auf dem Pass oben mache ich erst mal eine Pause, der weitere Weg Richtung Engelberger Rotstock ist zudem vorerst nicht besonders steil - allein in meinen Rhythmus finde ich nicht mehr - und zwar auf der ganzen Tour nicht. Ich umrunde den Punkt 2441, langsam quäle ich mich den Hang zum Rot Grätli hoch.
Zwar steige ich noch auf der anderen Seite ab und beginne den Anstieg zur Engelberger Lücke, aber heute wird das nichts mehr. Zum einen bleibt der Saft einfach abgedreht, zum anderen ist es auch schon so spät, dass ich befürchte im Dunkeln zurück zu kommen und im unteren Teil waren die Kühe schon im Hellen nicht so besonders freundlich zu mir und meinem leicht nervös werdenden Hund. Wie die wohl auf eine bellende Taschenlampe reagieren? Also habe ich beschlossen die Tour hier abzubrechen und heute ohne Gipfel heimzukehren.1750 Höhenmeter kamen trotzdem zusammen und über 2.500 Meter war ich auch noch nicht so oft.

Tourengänger: jaschwilli


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