"Kleine" Bannalper Rundtour (deluxe)


Publiziert von Bombo , 13. Februar 2017 um 19:58.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:11 Februar 2017
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Chaiserstuelgruppe   CH-NW   CH-UR   Ruch- und Walenstockgruppe   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 2830 m
Strecke:Chrüzhütte - Bannalper Schonegg - Chaiserstuel - St. Jakob - Gitschenen - Sinsgäuer Schonegg - Oberrickenbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW bis Oberrickenbach, kostenlose PP bei der Seilbahntalstation. Anschliessend mit der Seilbahn zur Chrüzhütte (CHF 12.00). Nach der Skiabfahrt hinunter nach St. Jakob mit der Seilbahn hoch nach Gitschenen (CHF 10.00)
Kartennummer:LK 1:50'000, Bl 245 "Stans"

Kleine Bannalper-Rundtour Deluxe


Viele Jahre hatte ich dieses Projekt, welches beinahe jedem Skitourenfahrer bekannt ist, in petto - heute war es soweit und ich freute mich wie ein kleines Kind auf die Umsetzung dieser Tour. Sehr cool auch, dass Schusli mit von der Partie war, schade jedoch, dass die Grippewelle auch über Tourenfreund Schlumpf rollte. Ein Grund mehr, diese fantastisch schöne Rundtour erneut unter die Skis zu nehmen. 

Wir starten als erste des heutigen Tages und ziehen nach einem unvergesslichen Vollmonduntergang via Clubhütte des SAC Lägern auf guter Spur gleich los zur Bannalper Schonegg 2250m. Wo ich dort das Gelände einsehen konnte, war klar, dass wir die Direkteinfahrt vom Chaiserstuel versuchen wollen. Also hoch zum Gipfel des Chaiserstuel 2400m, welchen wir nach 1 1/2h (inkl. Schneeschmöckä-Pausä) erreichten. Fotoshooting, Teezeremonie und weiter geht's, denn Herrschaften von Tourengänger folgen bereits unseren Spuren hinauf zur Schonegg. 

Mit viel Respekt und Vorsicht spurte ich dann die Direkteinfahrt an - die Verhältnisse waren tatsächlich besser als erwartet. Es folgte nun eine Deluxe-Pow-Abfahrt, von welchen es pro Saison nur wenige gibt - wenn man denn nicht gleich bei jeder Gelegenheit auf die Skis kann. Unverspurtes, jungfräuliches weisses Gold zischte unter unseren Skis - eine beinahe schon never ending story. 

Den wenigen Spuren des Vortages folgten wir nun bis hinunter nach Sankt Jakob 977m - perfekte Verhältnisse von oben bis ganz unten, wobei ok, die letzten Meter waren nur noch schwerer Nassschnee, aber das störte dort überhaupt nicht. Mit der Seilbahn ging's nun wieder hoch nach Gitschenen 1538m, wo wir eine sonnige, gemütliche Erholungspause genossen. 

Von hier ging's weiter durch das märchenhaft schöne Sulztal, stets die Sinsgäuer Schonegg vor Augen. Kurz unterhalb davon erreichten wir noch den Unfallplatz einer Tourengruppe - so kam ich dann in den Genuss, den Rega-Heli einzuweisen (kann ich jedem nur empfehlen). Anschliessend rauf zur Sinsgäuer Schonegg 1915m und weil ich schon vom Sulztal aus die unverspurten, endlos langen Osthänge sah, wusste ich, dass es auf jeden Fall nochmals eine Zwischenabfahrt geben muss. Also Felle weg und durch allerschönsten Champagnepow hinunter bis auf 1640m. Felle wieder ran und hoch zu Schusli, welche sich bei P. 2053 des Schonegggrates sonnte. 

Nach einer kulinarsichen Erholungspause folgte nun das Schlussbouquet - wegen der starken Sonneneinstrahlung nun je nach Expo ein Mix aus Nass- und Pulverschnee - immerhin kein Bruchharst, aber auch kein deluxe mehr. Richtung Flüelenboden wieder sehr gute Verhältnisse, diese waren dann gerade noch bis Ober Spies 1198m mässig bis gut. Hier gönnten wir uns noch eine letzte sonnige Pause, bevor es über definitiv nur noch mässige bis fahrbare Verhältnisse (wenig Schnee, Nassschnee) hinunter zur Talstation Fell in Oberrickenbach 902m ging. 


Fazit: 

Dass eine derart klassische und bekannte Rundtour so schön sein kann, hätte ich definitiv nicht gedacht und in diesem Sinne - vor allem was die Schneequalität angeht - auch nicht erwartet. Natürlich hilft das perfekte Wetter sowie die Deluxe-Schneeverhältnisse zu einer solchen Einschätzung - die Rundtour ist aber auch landschaftlich grossartig. Toll auch, dass man seine Tagesleistung selber bestimmen kann - entweder man geht streng der Tourenvorgabe nach oder aber man plant eine oder zwei Abfahrten mit entsprechenden Wiederaufstiegen ein. Es lohnt sich, zeitig dran zu sein. 


Schwierigkeit:

Lässt man die Direkteinfahrt vom Chaiserstuel aus, dann bleibt die Schwierigkeit im WS+-Bereich, wählt man jedoch unsere Variante, ist man klar im ZS-Bereich, weshalb die Verhältnisse hierfür auf jeden Fall stimmen müssen. Das Antesten der Schneequalität, kombiniert mit Respekt und Vorsicht, war für uns an diesem Tag auf jeden Fall ein Muss. 

Wir kommen wieder, garantiert!


SLF: "Erheblich" (Triebschnee, Altschnee) ab 2200m, West-Südost

Tourengänger: Bombo, Schusli


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