Engelberger Rotstock mit viiieeelen Höhenmetern


Publiziert von jaschwilli , 10. Juli 2015 um 16:18.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 7 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR   Chaiserstuelgruppe   CH-NW   Ruch- und Walenstockgruppe   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:Oberrickenbach Fell - Bannalper Schönegg - Rot Grätli - Engelberger Rotstock 24,4 km

Vor anderthalb Jahren musste ich einen Versuch am Engelberger Rotstock abbrechen, weil mir im Anstieg zur Bannalper Schönegg, bei zu hohem Tempo plötzlich die Puste wegblieb und der Rhythmus verloren war. Damals wollte ich zwischen meiner läufigen Hündin und Wanderern mit zwei Rüden schnell einen Abstand wachsen lassen - zu dem Bericht von damals geht es hier
http://www.hikr.org/tour/post72279.html
Nicht mit sondern nur unter der Seilbahn geht es von Oberrickenbach Fell abwechslungsreich durch Wäldchen, Wiesen und über Zäune hoch nach Ober Spies. Schon beim letzten Mal habe ich eine kleine Abkürzung genommen. An der Stelle, wo der Wanderweg auf eine breite Fahrstrasse mündet, geht in der folgenden Linkskurve rechts ein kleiner Weg ab, der auch in der Landeskarte eingezeichnet ist. Auf der anderen Seite des  Sinsgäubaches folge ich erst diesem bergauf, später dann einem  kleinen von Südosten her mündenden Zulauf, der entlang der Waldgrenze fliesst, wenn er denn Wasser führt. Später biegt dieses Bächlein in den Wald, ich bleibe an der Waldgrenze und erreiche am oberen Ende den bequemen Wanderweg zur Bannalp. Die glühende Sonne merkt man dank kräftigen Windes fast gar nicht, am abend ist man aber gut rot braun gescheckt...
Vorsichtig mache ich mich an meine "Schlüsselstelle" vom letzten Mal und bin von der Steilheit des Anstiegs zur Schönegg beeindruckt, das hatte ich damals so gar nicht bemerkt. Am Grat umsteige ich noch die Reste der Wächte um dann in das breite Becken nordöstlich des Ruchstocks zu wandern, mal Karst, mal Wiesen, mal Schneeflecken machen das Laufen sehr abwechslungsreich.
Ich umrunde den Punkt 2441, und der  Hang zum Rot Grätli rückt ins Blickfeld. Durch zunehmend steilere Schneefelder geht es aufwärts, zu dieser Mittagsstunde sehr gut zu begehen.
Am Grätli entscheide ich mich für den direkten Weg zum Rotstock über den Grat, der an einer Scharte ein kleines ausgesetztesT4 T5 Erlebnis verspricht. Kann man den Abstieg in die Scharte auf Pfadspuren gut umgehen, müsste man im Gegenanstieg mit vorhandener Seilsicherung wenige Schritte über ein abschüssiges Band balancieren - und hier hat meine Hündin verweigert, konnte sie sich auch nicht am Seil festhalten. Also peilen wir von hier über kleine Felsstufen und durch sehr sehr lockeren Schutt hinüber Richtung Engelberger Lücke.
Der Schlussanstieg zum Rotstock ist dann schnell geschafft, am Gipfel bläst erstaunlicherweise gar kein Wind mehr, ich geniesse in aller Stille den Gipfel, blicke hinüber zum Uri Rotstock, den ich einmal von Isleten am See aus bestiegen habe. Eine wichtige Tour für mich, die auch persönlich ein Ende und einen Neubeginn von etwas bedeutete, was ich mit der heutigen Tour auf den anderen Rotstock wiederum beenden will. So hänge ich meinen Gedanken nach.

Auf der Normalroute wandere ich nun zurück, in der Nachmittagshitze ist der Schnee deutlich weicher, zwei drei Mal sinke ich bis zur Hüfte in den Schnee, meist aber trägt er ganz leidlich. Zum Bannalper Schönegg stellen sich leider Belastungsschmerzen im Knie ein, weshalb ich die zeitlich gut mögliche Variante über den Chaiserstuel und die Sinsgäuer Schönegg verwerfe. Eben wegen der Knieschmerzen steige ich auch nicht die weglose Abkürzung hinunter sondern nehme den besseren umweg über die Haghütte.

Kaum erreiche ich unten im Tal das Auto, zieht es sich auch schlagartig zu und schwere Tropfen lassen ein nahendes Unwetter vermuten, allein es bleibt bei den wenigen Tropfen und der drohenden Kulisse.



Tourengänger: jaschwilli


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