Ende Oktober, Traumwetter, Neuschnee...Was tun? Ab in die Tannheimer Berge! Dank der geringen Höhe dieser schönen Gebirgsgruppe lassen sich auch spät im Jahr noch zahlreiche Touren durchführen. Eine lange geplante Wanderung auf die Sefenspitze via Lumberger Grat erschien uns perfekt. Der Übergang zur Sebenspitze war dann am Ende noch das alpine Schmankerl der Tour...
Von der Talstation der Bergbahn Füssener Jöchle gehen wir zunächst ein Stück auf der Straße Richtung Pfronten, bevor wir den kleinen Weiler Lumberg erreichen. Ab hier folgen wir dem ausgeschilderten Weg Richtung Bad Kissinger Hütte und zur Sebenalm. Von der Alm geht es in südwestlicher Richtung zu einer kleinen Jagdhütte. Weglos steigen wir hinunter zu einem kleinen Bach und weiter über den Hang hinauf zur Grathöhe kurz vor dem Seichenkopf. Von nun an auf Pfadspuren durch Latschengassen und einen kurzen Geröllhang zum einsamen Gipfel. Der Seichenkopf besitzt weder ein Gipfelkreuz noch ein Gipfelbuch. Er wird lediglich von einem kleinen Steinmann markiert.
Nach kurzer Pause geht es auf gleichem Weg zurück und weiter immer dem aussichtsreichen Grat folgend Richtung Sefensattel. Meist bleibt man direkt am Grat, mit gelegentlichem ausweichen in die Nordflanke. Hier ist auf Grund der großen Neuschneemengen Spuren angesagt. Wir benötigen für den gesamten Übergang vom Seichenkopf zum Sefensattel gute 1,5 Stunden. Ohne Schnee sicher schneller machbar. Vom Sattel gelangen wir über Pfadspuren und ein paar Schrofen in kurzer Zeit zum Gipfel der Sefenspitze.
Nun folgt mit dem Übergang zur Sebenspitze der interessanteste Teil der Tour. Abstieg über steiles Geröll zum Verbindungsgrat und auf diesem bis zu einem sperrenden Latschenriegel. Ein nordseitiges Umgehen ist auf Grund des Schnees nicht möglich und somit suchen wir uns einen direkten Weg durch das Dickicht. Nach einigem Kampf finden wir jedoch eine Möglichkeit dieses Hinderniss zu überwinden und gelangen wieder in normales Gehgelände. Schwachen Spuren folgen wir an den Gipfelaufbau der Sebenspitze. Anschließend folgt eine Querung durch einen steilen Schrofenhang, bevor ganz schwache Steigspuren zu einer brüchigen Rinne leiten, welche wir vorsichtig nach oben steigen. Zuletzt über einige kurze Kraxelstellen zum geräumigen Gipfel mit Markierungsstange.
Wir entscheiden uns auf Grund erheblicher Schneemengen gegen einen Abstieg zum Vilser Jöchl und steigen analog zum Aufstiegsweg zurück zum Verbindungsgrat. Vor allem im Abstieg erfordert die Rinne höchste Konzentration. Zuletzt geht es über einen steilen Grashang hinab zum Wanderweg zwischen Füssener Jöchle und Sebenalm. Nun weiter zur Alm und über den Anstiegsweg zurück zum Auto
Mit auf Tour: Bastian
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