Ein wunderschöner Frühjahrstag in hochalpiner Umgebung.
Das Steghorn ist ein 3000er, der vom Gemmipass einfach mit Ski zu begehen ist. Die Sommerroute wartet da mit mehr Schwierigkeiten auf. Trotz erleichtertem Zugang mit der Bahn von Leukerbad, ist die Distanz nicht zu unterschätzen. Es ist ein Aufstieg mit vielen flachen oder nur leicht ansteigenden Passagen.
Mit der Seilbahn von Leukerbad ging es rasch hinauf zum Gemmipass. Nun muss zunächst etwa 150Hm abgefahren werden, ehe die Felle montiert werden. Ein kurzer Gegenanstieg führt zum Lämmerenboden.
Diese ebene Fläche muss nun geduldig durchschritten werden, ehe es über eine Steilstufe Richtung Lämmerenhütte ansteigt, welche linkerhand passiert wird . Eine erneute Abflachung des Geländes folgt.
Eine Art Becken wird durchschritten und nach einer Felsstufe dreht der Kurs nach Norden. Eine steilere Stufe führt dann in eine weitläufigere und wenig ansteigende Umgebung mit einigen Kuppen. Man befindet sich wenig später bereits auf dem Steghorngletscher, der als Gletscher eigentlich nicht gar wahrgenommen wird. In der Gipfelflanke wird es noch mal steiler. Der Wind arbeitete bereits am Gletscher ordentlich und in legte alle mitgeführten Kleider an. Über den breiten Südgrat geht es dann wieder wenig steil zum Gipfel des Steghorns, das mit einem auffälligen Gipfelkreuz ausgestattet ist.
Der heftige Wind liess leider keinen langen Gipfelaufenthalt zu. Ich fuhr nach dem Abfellen in die Gipfelflanke, die mit Südausrichtung etwas windgeschützter war. Die Abfahrt bis zum Lämmerenboden ist abwechslungsreich. Im Lämmerenboden brannte dann die Aprilsonne plötzlich gnadenlos und kaum ein Lüftchen regte sich. Das mühsame Schieben durch die Ebene brauchte einiges an Kraft und nervte. Mein Kreislauf spielte nicht mehr mit und ich hatte plötzlich grosse Mühe, die Abfahrt in die Senke zu durchstehen. Heilfroh war ich, dass ein anderer Skitourengänger mein Unwohlsein erkannte. Er organisierte mir ein nahe Pistenfahrzeug, das mich die 150Hm zum Gemmipass hochfuhr.
Wieder wurde mir klar, dass man im Winter mehr Reserven braucht als bei einer Sommerwanderung.
Dennoch war es eine schöne Skitour in wunderschöner Hochgebirgslandschaft.
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