alle guten Dinge sind drei .. Steghore und Lämmerehore
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Steghorn 3146m ü.M. & Lämmerenhorn 2862m ü.M.
Warum alle guten Dinge 3 sind, dahinter steckt eine Geschichte, die nun etwa vor 3 Jahren begonnen hatte. An einem schönen Sommertag, irgendwann im Juli vor ca. 3 Jahren (vielleicht waren es auch 4 Jahre), setzten wir uns in Thun in den Zug. Mätthu und ich hatten uns am Vortag verabredet mit der Idee, das Steghorn zu erzwingen, danach, gegen den späteren Nachmittag mit der Gondel ins Leukerbad zu fahren, um da im Burgerbad etwas zu sprudeln, wie man so sagt.
1. Bei wunderbarem Wetter liefen wir über den malerisch-farbigen Lämmerenboden und stiegen zur Lämmerenhütte SAC hoch. Dort haben wir uns einen Kaffee gegönnt und stiegen aber etwas später via Leiterli, Moräne des Steghorngeltschers ins kleine Couloire auf den Felsriegel, der dann schlussendlich einfach aufs Steghorn führt hoch. Irgendwo mitten auf diesem Felsriegel kam aber wie aus dem Nichts dieser Nebel auf, ein dichter, persistenter, unnachgiebiger, grösser und dichter werdender Nebel. Der Nebel war so dicht geworden, dass wir bei stetigem Voranschreiten kaum mehr unsere eigenen Füsse sahen. So entschieden wir uns zwar wiederwillig aber mit einer eindeutigen Übereinstimmung zur Umkehr. Zurück bei der Lämmerenhütte, stellten wir fest, dass dieser Nebel nur am Steghorn war und bis am Abend blieb. Wildstrubel, Schneehorn und alle anderen Berge hatten keine Anzeichen von schlechtem Wetter. Es sollte wohl einfach nicht sein an diesem Tag. Abgestiegen und in Leukerbad trotzdem gebadet, war das trotzdem ein ganz schöner Tag, einfach ohne Gipfelerfolg.
2. Die Geschichte ist eigentlich schon erzählt. Man findet sie im Rinderhornbericht klick. Ich wäre noch weiter geschritten, meine zwei Begleiter hatten keine Lust mehr und befürchteten es nicht mehr auf die letzte Bahn auf der Sunnbühl zu schaffen. Bis auf die Leitere hoch gingen an diesem schönen Sommertag. So war und bin ich bis und mit (fast dem ganzen) Septmeber 2013 mit dem Steghorn auf Kriegsfuss geblieben. Um so schlimmer tönt das, als das das Steghorn ein sehr einfacher 3000er ist, der ohne grosse Kenntnisse und technische Hilfsmittel über die Normalroute bestiegen werden kann. Er gehört damit eben zu den Wander-3000, nicht zu den einfachsten Wander-3000er wegen Leiterli und vielen unberechenbaren Karren & Co., die oft vom Schnee zugedeckt sind. Aber eben zu jenen, die man einfach besteigen kann.
3. Bei relativ gutem Wetter, aber hundsmiserablen Prognosen für den kommenden Sonntag stiegen wir vom Lämmereboden schnell zur Lämmerenhütte hoch, deponierten das Gepäck dort und machten uns auf den Weg ins Lämmerentäli, den grossen Fels umgehend in den steilen, schuttigen Aufstieg zum Leiterli. Dieses war schnell erklommen und wir drehten steil auf die Kante einer Moräne, dieser entlang Richtung Norden (kleine nur schwer sichtbare Steinmandli und nur eine uneindeutige Spur). Entgegen der Höhenlinie 2800 stiegen wir hoch und erklommen das kleine steinige Couloire, dass auf den breiten südseitigen Felsrücken des Steghorns führt. Diesem Steinrücken folgt man dann noch ca. 30-45 Minuten, bis man dann den aussichtsreichen Gipfel erreicht. Die kommende Front war klar ersichtlich und der Wind nahm konstant zu während unserer ausgiebigen Gipfelrast.
Das einzig leicht diffizile am Steghorn sind die vielen, teilweise noch tiefen Karren, die wenn Schnee liegt, in zugeschneiter Form doch auch gefährlich sein können ("Spaltensturz mit Verletzung der Beine oder Füsse"). Das selbe gilt für das Lämmerenhorn, dass wir dann auch noch bestiegen (siehe Route, [www.hikr.org/gallery/photo1262757.html?post_id=71399#1 ...]).
Es hat also doch noch geklappt, manchmal braucht's eben etwas mehr Geduld.
Eine schöne Saison endete mit dem Aermighore, jedenfalls was die Schweizer Bergwelt angeht. Die Geschichte schreibt sich nun anderswo fort. Ein weinendes, aber ganz sicher auch ein neugieriges, vorfreudiges und auch etwas nervöses Auge schaut in die nahe Zukunft. Auf Wiedersehen.. :-)
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