Lämmerenhütte 1: aufs Steghorn - und übers Lämmerenhorn zurück


Publiziert von Felix , 17. März 2014 um 20:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:11 März 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-BE 
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 865 m
Strecke:Bergstation LSB Gemmibahn - Jägerboden - Lämmerenboden - Lämmerenhütte - Steghorngletscher - Steghorn - Lämmerenhorn - Lämmerenhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Sumiswald, Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez nach Kandersteg, Autoverlad Lötschberg, Goppenstein, Gampel-Steg und Leuk nach Leukerbad, LSB zum Gemmipass
Unterkunftmöglichkeiten:Lämmerenhütte SAC
Kartennummer:1267 - Gemmi

Vor fünf Jahren konnten wir unsere erste gemeinsame Tour unternehmen - ebenfalls mit Skis und Schneeschuhen; damals ging’s auf den Föïsc; Anlass genug, um zum aussergewöhnlichen Jahrestag ein spezielles (Hoch)-Touren-Doppelpack zu planen ;-)

Die Lämmerenhütte bietet uns dafür die ideale Ausgangsbasis, um bereits seit einiger Zeit gehegte Tourenziele zu realisieren.

 

Mit der ersten Bahn (leider erst um 9.00 Uhr) schweben wir ab Leukerbad hoch zur Bergstation Gemmibahn - vom bereits einkehrenden Frühling in die Winterlandschaft auf Gemmi - welch ein fantastischer Anblick eröffnet sich uns jetzt bei zu dieser Zeit wolkenlosem Himmel: alle vier von uns anvisierten Gipfelziele erheben sich über der Ebene des Lämmerenbodens!

 

Die weisse „Arena“ stets vor Augen, fahren und steigen wir ab zur verschneiten Lämmerendalu; hier haben wir einige sanfte Kuppen zu bewältigen, bevor wir in die Weite des Lämmerenbodens eintreten.

Einige andere Tourengänger sind ebenfalls unterwegs; ein Teil davon zweigt in der Ebene ab zum Daubenhorn - wir schreiten weiter bis zur etwas anspruchsvolleren, steilen Aufstiegsstelle zur nächsten Terrasse.

Diese Stelle ist gesichert, um einem eventuellem Ausrutschen vorzubeugen - insgesamt jedoch gut machbar.

 

Weiter folgen wir den - hier nun weniger ausgeprägten (in der Ebene ist der neu bis zur Hütte führende Winterwanderweg mit dem Ratrac präpariert) - Spuren entlang der den Weg signalisierenden Stangen und erreichen so die Zwischenebene, auf welcher sich die schön über dem  Lämmerenboden gelegene Lämmerenhütte bald einmal zeigt. Nach dem Zimmerbezug, einem Materialdepot und einem Apéro brechen wir auf, und machen uns auf den Weg zu unserem ersten Gipfelziel.

 

Unter dem markanten Felsband des Ausläufers des Lämmerenhorns schreiten wir zurück, mit einigen Abstiegsmetern und einem etwas steileren und schmaleren Aufstieg um die Felsnase herum zum Durchlass zwischen (Chli) Schneehore und besagten Lämmerenhorn-Ausläufer in Richtung Wildstrubelgletscher. Während die deutlicheren Spuren zu diesem hin führen, folgen wir denjenigen, welche durch Tälchen zum Steghorngletscher leiten.

Zuvor hatten wir am Schneehorn kräftig dahinziehende „Schneefahnen“ beobachten können - wir stellen uns darauf ein, dass uns bald Ähnliches blühen wird …

Erst jedoch schreiten wir gemächlich und bei relativer Windstille das lange Tal hinan - noch während geraumer Zeit bleibt unser Gipfelziel ausser Sichtweite; hingegen erkennen wir etwas später eine zum Lämmerenhorn hinaufführende Spur. Einige Zeit später erreichen wir, nicht wahrnehmbar, den Gletscher - deutlich spürbar kommt nun jedoch der (befürchtete) Wind auf - für längere Zeit hüllen wir uns nun gut ein; die Kapuze leistet gute Dienste …

In relativ angenehmer Steigung setzen wir unsere Reise fort - in einem leichten Bogen die Felswände oberhalb des Leiterlis umgehend. Eine annähernd flache Zwischenetappe leitet schliesslich zum ca. 250 m hohen steileren Schlussabschnitt - zeitweise nimmt der Wind stürmische Formen an K - doch immerhin rückt der Gipfel nun in Sichtweite ;-) …

Und dann haben wir es geschafft: nach einigen Hundert Touren nach unserem Tessiner Einstiegsberg stehen wir exakt fünf Jahre später wieder auf einem attraktiven Gipfel: wir jubilieren und freuen uns auf dem Steghorn! J

 

Glücklicher- und eher unverständlicherweise hält sich der Wind auf dem Gipfel etwas zurück, so dass wir eine gebührende Rast abhalten, die fantastische Aussicht geniessen, einen entsprechenden Gipfelbucheintrag und diverse Fotos machen können.

Bei leicht überzogenem Himmel brechen wir endlich auf und suchen die noch guten Hänge und möglichst direkte Linien für Abfahrt und Abstieg (auch hier: an den möglichst nördlich orientierten Hängen). Wohl ungefähr zwischen den beiden kleinen Seelein nördlich des Lämmerenhorns steigen wir noch einmal an und erreichen einfach diesen, unseren heutigen zweiten, Gipfel auf einfache Weise.

 

Auch hier lassen wir uns noch einmal kurz nieder, bevor wir eine direkte Abstiegs- und Abfahrts-Variante in westlicher Richtung suchen - und eine Spur finden. Der Schnee wird nun im letzten Abstieg um die Felsnase und zur Lämmerenhütte hin etwas schwerer; die Sonne verabschiedet sich zwischen den Schneehores.

Ein feines Nachtessen der sympathischen Hüttencrew und ein angeregter Austausch und Fachsimpeln über Gipfel- und Insel-Ziele mit Andreas und Rosmarie runden diesen herrlichen "gemeinsamen Geburtstag" ab.

 

Bergstation Gemmibahn - Lämmerenhütte ñ 1 h 30 min

Lämmerenhütte - Steghorn ñ 2 h 25 min 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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TomClancy hat gesagt: Gratulation!
Gesendet am 17. März 2014 um 21:23
Gratulation zum Jubiläum und zum schönen Gipfel! Weiter so!

Sportliche Grüsse

TC

Felix hat gesagt: RE: Gratulation!
Gesendet am 17. März 2014 um 21:32
Danke dir TC - wir hoffen sehr, es gehe weiter so ;-)

lg Felix


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