1. August auf der Gantrischkette


Publiziert von Mel , 5. August 2013 um 17:23.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 1 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 440 m
Strecke:Gurnigel Wasserscheide - Leiterepass - Hohmad - Mötschelespitz - Obere Walalp - Stockhorn (12 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Gurnigel, Wasserscheide
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Stockhorn

Mit dem Nationalfeiertag ist es so eine Sache: während die einen ihn euphorisch feiern, ignorieren ihn andere demonstrativ. Wenn ich an diesem Tag etwas zelebriere, dann jener Teil unserer Schweiz, womit ich mich persönlich am stärksten identifiziere: unsere Berge! Idealerweise kann ich am 2. August gleich noch einen "Brückentag" einziehen und so steht einer aussichtsreichen Biwaktour nichts mehr im Wege.

Die Wahl fällt rasch auf die Gantrischkette, mit der Idee, beim Gurnigel Richtung Stockhorn loszulaufen, bis wir ein schönes Plätzchen finden. In der brütigen Mittagshitze kämpfen wir uns auf den Leiterepass hoch. Das Zusatzgewicht durch Zelt und Fotoausrüstung am Rücken kurbelt die Schweissproduktion zusätzlich an. Zum Glück können wir ab Passhöhe ein Stück weit dem mehr oder weniger ebenen Höhenweg folgen. Rasch vorwärts kommen wir trotzdem nicht, da ich noch die grandiose Idee hatte, neue Bergschuhe einzulaufen und diese so ca. alle 20 Minuten neu schnürre. Aber irgendwann muss das ja sein und um es vorweg zu nehmen: bis zum Schluss habe ich sie dann einigermassen gebändigt.

Nach etwas mehr als einer Stunde verlassen wir beim P. 1850 den Höhenweg und steigen zum Hohmadsattel auf. Ab hier wird der Pfad schmaler und Grätchen-Feeling kommt auf. Bei wunderbarer Aussicht auf das Mittelland und den Thunersee ist das Wandern hier oben trotz der Hitze ein Genuss. Auf dem Hohmadgipfel gönnen wir uns eine Rast, bevor wir die etwas anspruchsvollere, weil abschüssige, Traversierung zum Möntschelespitz in Angriff nehmen.

Vom Möntscheletespitz gehts zunächst im steilen Zickzack und dann wieder in einer Traversierung weiter Richtung "Chatz und Mus", zwei kecke Felszähnchen, die erkraxelt werden können. So langsam schauen wir uns nach einem Nachtlager um und finden ungefähr auf der Höhe des P. 1924 ein lauschiges Plätzchen. Schnell ist das Zelt aufgeschlagen (...man könnte bei diesen Temperaturen auch darauf verzichten...) und nach dem Abendessen warten wir gespannt auf den Sonnenuntergang und die anschliessenden Feuerwerke. Beide Lichtspektakel werden ausgiebig fotografiert, bis es uns zu später Stunde in den Schlafsack zieht.

Am nächsten Morgen wollen wir natürlich den Sonnenaufgang bestaunen und stehen entsprechend früh auf. Fürs Frühstück haben wir im Stockhorn Bergrestaurant reserviert, doch der Weg dorthin zieht sich noch ein bisschen. Wir müssen auf die Obere Walalp absteigen, was rasch von statten geht. Der anschliessende Aufstieg via Bachegg über unzählige Treppenstufen hoch aufs Stockhorn hingegen ist gar nicht nach meinem Geschmack... Und obwohl es noch früh ist und der Weg (gottseidank!) mehrheitlich im Schatten liegt, dünkt es mich bereits brutal heiss! Die Aussicht auf das leckere Zmorge-Buffet mit viiiiiielen, kalten Getränken schafft es dann doch, mich hochzuziehen und bald sitzen wir unter einem Sonnenschrim auf der Terrasse beim wohlverdienten Frühstück.

Tourengänger: Mel


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