Voralphütte - Sustenjoch - Sustenpass

Nach der gestrigen Tour auf den Fleckistock wollten wir uns auch heute wieder etwas bewegen. Die Idee wäre gewesen, auch noch den Nachbarn Stucklistock zu besuchen. Da jedoch auf den Mittag / Nachmittag hin erste Gewitter angesagt waren und wir bei unsicheren Wetterprognosen nicht unbedingt auf den Stucklistock wollten, änderten wir unser Programm in eine Tour über das Sustenjoch zum Sustenpass. ÖV sollten uns ab da wieder zurück zur Voralpkurve und unserem Auto bringen. Ausserdem konnten wir mit dieser Variante auch etwas länger schlafen. Und das ist ja auch was Feines.

Ein erster Blick aus dem Fenster offenbarte uns bestes Sonntagswetter. Blauer Himmel, kaum eine Wolke zu sehen. Also wurde gemütlich gefrühstückt, um gestärkt in Richtung Sustenpass zu wandern. Vor dem Abmarsch nochmals bei der Hüttenwartin Silvia den aktuellsten Wetterbericht nachgefragt - erste Gewitter ab Mittag zu erwarten. Sehr gut, bis dahin werden wir den Sustenpass sicher erreicht haben.
 
Also geht die Reise los. Mit einem kurzen Abstieg zur Voralpreuss, blau-weisse Markierungen weisen den Weg. Auch im folgenden Abschnitt über Moränenschutt und einen Moränenrücken, über welchen man auf den spaltenarmen Wallenburfirn gelangt. Hier am besten am rechten (östlichen) Rand entlang und danach steiler hoch zum Sustenjoch.

Danach folgt der Abstieg vom Sustenjoch. Nun, das ist definitiv eine spannende Angelegenheit. Das Gelände ist steil und schuttig, an einigen wenigen Stellen sind Ketten oder Stahlseile angebracht. Sollten mehrere Gruppen oder auch Einzelpersonen separat unterwegs sein, dann muss unbedingt auf Steinschlag geachtet werden! Es liegt wirklich einiges an losem Gerümpel herum.

Auf ca. 2300m sind wir nach Westen abgezweigt, immer den den blau-weissen Markierungen nach. Über Geröll und schöne Gletscherschlifffelsen erreicht man das ansteigende Grasband unter dem Bockberg. Nun immer schön den Markierungen nach, und bald schon hat man den Sustenpass erreicht.

Hier sind wir erst mal eingekehrt, im Hospiz. Ofenfleischkäse, Bratwurst und Pouletbeine haben vorzüglich geschmeckt. Das Bier und der Most auch.

Als wir unseren Hunger und Durst gestillt hatten, spazierten wir gemütlich runter auf die Passhöhe, wo uns unsere lieben Urner Kamerädli verdankenswerter Weise abgeholt und wieder zur Voralpkurve gebracht haben. Vielen lieben Dank nochmals!

Und so ging mit dieser Alpinwanderung in doch recht anspruchsvollem Gelände ein erlebnisreiches Wochenende zu Ende. Wir freuen uns auf weitere solch tollen Bergerlebnisse!