Oberwalliser Hörner, Teil 1: Almagellerhorn


Publiziert von Felix , 5. August 2013 um 21:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:21 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1025 m
Abstieg: 1245 m
Strecke:Saas-Almagell, Post - Talstation Sessellift Furggstalden; Furggstalden - Chapfwald; Heitbodme - Wanne - Einstieg Klettersteig - WSW-Grat - Almagellerhorn; zurück dito bis Bergstation Heitbodme; Chapfwald - Stutz - Saas Almagell, Post
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Lützelflüh, Walkringen, Worb, Autobahn Rubigen - Spiez nach Kandersteg, Autoverlad Lötschbergtunnel, Goppenstein, Stalden nach Saas-Grund
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Saas-Grund - cff logo Saas-Almagell, Sessellift nach Furggstalden, Sessellift nach Heitbodme
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Tenne, Saas-Grund
Kartennummer:1329

Unser viertägiger Aufenthalt im Saastal beginnt mit der Übergabe des „Bürgerpasses" (freie Fahrt auf allen Bahnen [ausgenommen Metro-Alpin: 5 Fr. Zuschlag] und Postkursen [wohl exklusive Mattmark-Alpin-Kurs]) in der Region Saas-Fee, Saas-Grund und Saas-Almagell, seitens des Hoteliers - Kaffee inbegriffen! Ein verheissungsvoller Beginn im Hotel, dessen komfortable Zimmer (mit Blick zum Egginer und unserem heutigen Gipfelziel) wir um acht Uhr bereits beziehen können …

 

So fahren wir - den Pass bereits benutzend - mit dem Postauto von Saas-Grund nach Saas-Almagell; und wandern wenige Hundert Meter in der Nähe der Saaservispa durchs Dorf hinauf zur Talstation des Sesselliftes, welcher uns rasch nach Furggstalden bringt. Prächtiges Wetter herrscht: blauer Himmel, jetzt noch beinahe ohne Wolken - und im Schatten ist’s sehr angenehm zu laufen. Erst führt uns ein Pfad von der Bergstation abwärts zur nächsten Talstation: im Chapfwald besteigen wir den Sessellift, welcher uns nach längerer Fahrt nach Heitbodme bringt.

 

Hier beginnt erst in gemächlich ansteigender Manier der Zustieg zum Beginn des relativ neuen kurzen Klettersteiges: entlang grasiger und blumenreicher Flanken schraubt sich der Bergwanderweg höher durch die Wanne - erst lange Richtung Antrona-Pass leitend. Wenig oberhalb 2600 Metern zweigt der schmale Weg vom Passweg ab und auf jenem erreichen wir, bereits etwas felsiges Ambiente geniessend, den „Anseilplatz“ bei der Fahne beim Einstieg Klettersteig des meist plattigen, doch markanten, Ausläufers des WSW-Grates des Almalgellerhorns. Hier treffen wir ein erstes Mal auf die Gruppe, welche von Ina, der Geschäftsführerin von Outdoor-Xdream aus Spiez, ins Klettersteigen eingeführt wird.

 

Der erste Teil des nun beginnenden, gut begehbaren, Klettersteiges über die erwähnten Platten ist bestens gesichert und mit zahlreichen Eisenbügeln versehen; eine Schlüsselstelle stellt zweifellos der sehr steile Auf- und Durchstieg über und in massivem Fels dar; hier sind auch wir froh um die Drahtseile als Haltehilfen. Danach liegt der Felsgrat wieder etwas zurück und leitet nach weiteren schönen plattigen Passagen alsbald in flacheres Gelände über. Im Gegensatz zur grossen Gruppe begehen wir den KS ohne entsprechende Ausrüstung (sehr gut möglich); so sind wir dankbar, dass wir nach und nach uns an ihr „vorbeihangeln“ können. Attraktives Gehgelände folgt erst einmal - und stets haben wir eine traumhafte Aussicht zu den Saaser Viertausendern vor Augen - bevor der Grat wiederum aufsteilt und in gröberes Blockgelände überleitet. Weit und breit noch kein Gipfelkreuz in Sicht; der Aufstieg zieht sich in die Länge; ein Schneefeld gilt es zu umgehen (statt an den Rändern einzusinken), abwechslungsweise folgen Spuren und kurze leichteste Kraxelstellen. Eine ausserordentlich reizvolle ist gegen Ende des langen Grates zu bewältigen. Bald danach zeigt sich endlich in noch relativer Entfernung das neue Gipfelkreuz - das Gehen über Schotter und durch kleine Felsblöcke zieht sich noch etwas hin; doch dann stehen wir kurz vor dem Gipfel. Zur Linken geht es beängstigend steil und tief ins Almagellertal hinab, doch erst leicht rechts haltend und schliesslich auf dem Grat erreichen wir angenehm den Gipfel des Almagellerhorns mit seinem neuen, glänzenden Gipfelkreuz.

 

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast, teilweise zusammen mit der erwähnten Gruppe, steigen wir auf demselben Weg ab und können uns auf dem KS an Teilen der von uns gestarteten Grossgruppe wieder vorbeischlängeln. Beim Einstieg Klettersteig wechseln wir wiederum einige Worte (betr. ihrer weiterer Vorhaben) und machen uns - bei zunehmend sich überziehendem Himmel - auf, hinab zur Bergstation auf Heitbodme.

 

Nach der Fahrt mit dem Sessellift zu dessen Talstation, beschliessen wir dort, nicht nach Furggstalden auf- sondern direkt ins Tal der Saaservispa abzusteigen - umso mehr, als hier ein neuer Bergwanderweg angelegt worden ist.

Angenehm führt dieser auf schmalem Pfad durch den Wald im Stutz in einigen Kehren hinunter zur Strasse, welche von Saas-Almagell nach Mattmark führt. Auf dieser schlendern wir die letzten paar Hundert Meter bis zur Postauto-Haltestelle in Saas-Almagell - wo wir ein letztes Mal auf die uns nun vertraute Gruppe stossen, welche mit dem Sessellift von Furggstalden heruntergefahren ist (und morgen in verschiedenen Varianten aufs Allalinhorn zu gehen beabsichtigt).

 

Mit dem Postauto fahren wir nach Saas-Grund zurück, wo wir uns im Hotel Tenne von feiner italienischer Küche verwöhnen lassen.

 

Ein toller erster Tourentag - mit einem ansprechend hohen Dreitausender, mit zwar etwas längerem, doch attraktiven Zustieg und Panorama der Extraklasse! 


Tourengänger: Ursula, Felix


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