Hochtour von Saas-Almagell bei Föhn über Heitbodme und Klettersteig B/C aufs Almagellerhorn

An diesem Tag bestand die vorerst letzte Möglichkeit für eine größere Bergtour. Es herrschte Föhn, der Alpenhauptkamm steckte in Wolken. Die Bahn zum Heitbodme war nicht in Betrieb u. wenn sie in Betrieb ist, dann erst ab 10.00 Uhr! So begann ich den Anstieg zum Almagellerhorn in Saas-Almagell. Über einen Steig ging es rasch nach Furggstalden. Dahinter folgte ein Steig, der meinem Gefühl nach einen Umweg macht, weil er vor dem steilen Schlussanstieg im Zick-Zack in einer weiten, flachen Passage einen riesigen Bogen am Hang entlang macht, zum Restaurant Heitbodme. Dort herrschte ein unangenehmer Wind. Hinter der Glaswand fand ich aber Schutz u. machte dort eine etwas längere Rast.

Anschließend ging es über den Steig weiter, der den Hang in südlicher Richtung ansteigend quert und zum Antronapass führt. Nach meiner wegen schlechten Papiers inzwischen zerfledderten Wanderkarte geht ein Abzweig in ca.2400m Höhe zum Grat unter dem Klettersteig ab. Ich war bereits höher u. dachte, ihn verpasst zu haben. So kraxelte ich über steile Grasschrofen hinauf zum Grat, der aus Felsplatten aufgebaut ist. Über diese kann man in anregender Kletterei zur Flagge gelangen, die den Beginn des Klettersteigs anzeigt. Um ihn einfacher u. schneller zu erreichen, begab ich ich mich auf der anderen Seite des Grates ein paar Meter hinab u. stieg im Geröll weiter auf. Das letzte Stück allerdings musste ich über Felsplatten zur Flagge hinaufklettern, die auf dem Grat angebracht ist (II). Dieser weist im Verlauf eine kurze, sehr ausgesetzte Passage mit Trittbügeln in der Schwierigkeit B/C auf, sonst ist er leicht.

Darüber folgte ich blau-weißen Markierungen zum Gipfel. Die Anstiegsstrecke war meiner Empfindung nach sehr langwierig. Erst nach mehr als 5,5h nach Abmarsch in Almagell kam ich am Kreuz an.

Nach der Rast dort oben begann ich den Abstieg. Ich kletterte in die östlich der Anstiegsroute gelegene Flanke ab, um schneller an Höhe zu verlieren. Über Geröll, kurze, plattige Felspassagen und zuletzt eine Graspassage mit Felsplatten ging es hinunter. Unterwegs fand ich ein paar Handschuhe, die schon einige Zeit herumgelegen haben müssen. Es war also schon einmal hier jemand abseits der offiziellen Route unterwegs gewesen.

Schließlich erreichte ich in über 2600m Höhe den Steig, der zum Klettersteig führt und den ich beim Anstieg verfehlt hatte. Über ihn u. den beim Anstieg benutzen Steig ging ich zurück zum Restaurant Heitbodme, wo ich noch einmal eine Pause einlegte. Danach ging es wieder hinunter nach Almagell, wobei ich diesmal den Steig weglos im Bereich abkürzte, in dem im Winter eine Piste besteht.