Großvenediger über Defregger-Haus
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So oft habe ich bei meinen Touren in den Nördlichen Kalkalpen Richtung Zentralalpen geschaut und dabei ist mir diese schöne Pyramide aufgefallen. Der Großvenediger. Jetzt soll es nach dem Hochtourenkurs im letzten Jahr mit der DAV-Sektion Ingolstadt hochgehen.
In aller Früh treffen mein Vater und ich uns mit den anderen Teilnehmern und fahren Richtung Tauern. Doch leider ist der Felbertauerntunnel aufgrund von Unwetterschäden noch immer gesperrt, so dass wir gezwungen sind, den riesigen Umweg über die überteuerte Großglockner Hochalpenstraße zu fahren. Dadurch kommen wir erst mittags in Hinterbichl an...
Vom Wanderparklatz aus könnte man mit dem Venediger-Taxi bis zur Johannishütte fahren, aber wir wollen den Berg aus eigener Kraft besteigen, und so wandern wir auf einem kleinen, matschigen Steig im Wald hoch zu dieser ersten Hütte. Anschließend geht es unschwierig weiter zum Defregger-Haus. Dieser Teil zieht sich etwas, aber die Ausblicke auf die umgebenden Berge sind stets schön. Rechtzeitig zum Abendessen kommen wir an. Die Hütte ist bis auf den letzten Platz voll, doch dank Reservation bekommen wir einen Platz im total überfüllten Lager. Nach dem Abendessen ziehen wir uns auch schon bald dorthin zurück und versuchen, etwas Schlaf zu bekommen.
Am nächsten Morgen stehen wir schon früh auf und richten nach dem Frühstück schon an der Hütte alles her, bevor wir zur Anseilstelle vor dem Gletscher gehen. Dort teilen wir uns in drei Seilschaften auf und schon geht es los. Anfangs queren wir das Innere Mullwitzkees mit wenig Höhengewinn, wobei eine Spaltenzone umgangen wird, bevor es hoch zum Rainertörl geht. Wir sind zwar nicht alleine, aber der Ansturm ist doch nicht so groß, wie befürchtet und die Verhältnisse sind perfekt, dazu haben wir noch ein Bombenwetter. Ein Traum! Ich bin absolut begeistert von meiner ersten Gletschertour und genieße auch den letzten Abschnitt, der uns nun etwas steiler hinauf zum Vorgipfel führt. Von hier zum Kreuz-Gipfel führt ein etwas schmaler Grat, der aber nicht annähernd so ausgesetzt ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Nur der Wind stört etwas, da es so dermaßen zieht, dass das Seil waagrecht in der Luft hängt, und man das Gefühl bekommt, dass jemand am Seil zieht. Einem aus meiner Seilschaft ist etwas unwohl, aber mit etwas Geduld kommen wir fast alle zum Kreuz.
Ein Erlebnis, an das ich mich sicher noch länger erinnern werde! Is des schee... Aber echt eisig. Es hat unter 0 Grad und der Wind pfeift extrem. Es fällt einem schwer, sich vorzustellen, dass gerade Sommer ist, und es im Tal um die 25 Grad hat. Dann kommen auch noch zwei Skibergsteiger zum Gipfel, und das Mitte Juli...
Nachdem alle ausgiebig fotografiert haben, steigen wir bald wieder vom Gipfel ab, um der nächsten Seilschaft Platzt zu machen. Am Törl machen wir dann eine kurze Pause, bevor es weiter nach unten geht. Hier sehen wir doch tatsächlich einen Einzelgänger auf diesem spaltenreichen Gletscher! und er läuft mitten durch eine Spaltenzone! Durch eine Mulde, in der die Spalten sogar sichtbar sind! Und die Spur macht auch einen Bogen um die Zone!
Der Schnee wird inzwischen auch sulzig, und so schauen wir, dass wir wieder Fels unter unsere Füße bekommen und queren zurück zur Anseilstelle, wo wir uns der Gletscherausrüstung entledigen.
Von hier steigen wir auf dem Anstiegsweg wieder ab, wobei wir beim Defreggerhaus nur unser Übernachtungsgepäck mitnehmen und erst bei der gemütlicheren Johannishütte eine längere Pause einlegen. Nach der Stärkung legen wir noch den letzten Abschnitt zu den Autos zurück.
Fazit:
Die Tour ist perfekt für Ensteiger, da sie realtiv leicht ist. Die Spaltensturzgefahr ist dabei aber nicht zu unterschätzen! Landschaftlich ist sie sowieso grandios, da der Blick in alle Richtung frei ist, und die nähere Umgebung mit ihren Gletschern ist wunderschön. Für mich war es eine absolute Traumtour, die mir in Erinnerung bleiben wird.
Ich hätte da noch eine Frage an euch:
Unser Tourleiter hat gemeint, dass wir auch mit den Wanderstöcken auf den Gletscher gehen können. Teilweise blieben dann auch die Pickel am Rucksack. Was haltet ihr davon? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man mit einem Wanderstock einen Spaltensturz halten kann. Das habe ich auch gesagt und manch einer hat dann doch seinen Pickel hergenommen... Eure Meinung dazu würde mich interessieren.
In aller Früh treffen mein Vater und ich uns mit den anderen Teilnehmern und fahren Richtung Tauern. Doch leider ist der Felbertauerntunnel aufgrund von Unwetterschäden noch immer gesperrt, so dass wir gezwungen sind, den riesigen Umweg über die überteuerte Großglockner Hochalpenstraße zu fahren. Dadurch kommen wir erst mittags in Hinterbichl an...
Vom Wanderparklatz aus könnte man mit dem Venediger-Taxi bis zur Johannishütte fahren, aber wir wollen den Berg aus eigener Kraft besteigen, und so wandern wir auf einem kleinen, matschigen Steig im Wald hoch zu dieser ersten Hütte. Anschließend geht es unschwierig weiter zum Defregger-Haus. Dieser Teil zieht sich etwas, aber die Ausblicke auf die umgebenden Berge sind stets schön. Rechtzeitig zum Abendessen kommen wir an. Die Hütte ist bis auf den letzten Platz voll, doch dank Reservation bekommen wir einen Platz im total überfüllten Lager. Nach dem Abendessen ziehen wir uns auch schon bald dorthin zurück und versuchen, etwas Schlaf zu bekommen.
Am nächsten Morgen stehen wir schon früh auf und richten nach dem Frühstück schon an der Hütte alles her, bevor wir zur Anseilstelle vor dem Gletscher gehen. Dort teilen wir uns in drei Seilschaften auf und schon geht es los. Anfangs queren wir das Innere Mullwitzkees mit wenig Höhengewinn, wobei eine Spaltenzone umgangen wird, bevor es hoch zum Rainertörl geht. Wir sind zwar nicht alleine, aber der Ansturm ist doch nicht so groß, wie befürchtet und die Verhältnisse sind perfekt, dazu haben wir noch ein Bombenwetter. Ein Traum! Ich bin absolut begeistert von meiner ersten Gletschertour und genieße auch den letzten Abschnitt, der uns nun etwas steiler hinauf zum Vorgipfel führt. Von hier zum Kreuz-Gipfel führt ein etwas schmaler Grat, der aber nicht annähernd so ausgesetzt ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Nur der Wind stört etwas, da es so dermaßen zieht, dass das Seil waagrecht in der Luft hängt, und man das Gefühl bekommt, dass jemand am Seil zieht. Einem aus meiner Seilschaft ist etwas unwohl, aber mit etwas Geduld kommen wir fast alle zum Kreuz.
Ein Erlebnis, an das ich mich sicher noch länger erinnern werde! Is des schee... Aber echt eisig. Es hat unter 0 Grad und der Wind pfeift extrem. Es fällt einem schwer, sich vorzustellen, dass gerade Sommer ist, und es im Tal um die 25 Grad hat. Dann kommen auch noch zwei Skibergsteiger zum Gipfel, und das Mitte Juli...
Nachdem alle ausgiebig fotografiert haben, steigen wir bald wieder vom Gipfel ab, um der nächsten Seilschaft Platzt zu machen. Am Törl machen wir dann eine kurze Pause, bevor es weiter nach unten geht. Hier sehen wir doch tatsächlich einen Einzelgänger auf diesem spaltenreichen Gletscher! und er läuft mitten durch eine Spaltenzone! Durch eine Mulde, in der die Spalten sogar sichtbar sind! Und die Spur macht auch einen Bogen um die Zone!
Der Schnee wird inzwischen auch sulzig, und so schauen wir, dass wir wieder Fels unter unsere Füße bekommen und queren zurück zur Anseilstelle, wo wir uns der Gletscherausrüstung entledigen.
Von hier steigen wir auf dem Anstiegsweg wieder ab, wobei wir beim Defreggerhaus nur unser Übernachtungsgepäck mitnehmen und erst bei der gemütlicheren Johannishütte eine längere Pause einlegen. Nach der Stärkung legen wir noch den letzten Abschnitt zu den Autos zurück.
Fazit:
Die Tour ist perfekt für Ensteiger, da sie realtiv leicht ist. Die Spaltensturzgefahr ist dabei aber nicht zu unterschätzen! Landschaftlich ist sie sowieso grandios, da der Blick in alle Richtung frei ist, und die nähere Umgebung mit ihren Gletschern ist wunderschön. Für mich war es eine absolute Traumtour, die mir in Erinnerung bleiben wird.
Ich hätte da noch eine Frage an euch:
Unser Tourleiter hat gemeint, dass wir auch mit den Wanderstöcken auf den Gletscher gehen können. Teilweise blieben dann auch die Pickel am Rucksack. Was haltet ihr davon? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man mit einem Wanderstock einen Spaltensturz halten kann. Das habe ich auch gesagt und manch einer hat dann doch seinen Pickel hergenommen... Eure Meinung dazu würde mich interessieren.
Tourengänger:
Hade

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Kommentare (10)