Hoch Fulen (2506 m) - Rinderstock (2464 m): unterwegs in einem geologisch vielseitigen Gebiet


Publiziert von johnny68 , 16. Juli 2013 um 12:07.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:15 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Sittlisalp - Hoch Fulen - Rinderstock - Sittlisalp

Das Brunnital südlich von Unterschächen ist ein wildes, jähes Gebiet, in welchem sich zuhinterst die Felsen mehr als 1500 m auftürmen. Im Winter kommt in den Talboden nicht viel Sonne herein.
 
Das Tal weist eine interessante Geologie auf. Es befindet sich in der Mischzone, wo Kalksedimente und kristalline Gesteine stark gemischt an die Oberfläche treten. Man durchquert hell leuchtendes Schrattenkalkgebiet (verkarstet wie an der Schrattenfluh oder auf der Silberen), auf einmal befindet man sich wieder auf Gneis oder Silikatgestein.
 
Vom Talboden südlich von Unterschächen führt ein Seilbähnchen hoch über die Kalkfelsen auf die Sittlisalp. Der Kontrast dieser sonnigen Alp zum dunklen Talboden könnte nicht grösser sein. Die Alp ist von einem Halbrund von Bergen (Spitzen, Blinzi, Sittliser) umschlossen und stark alpwirtschaftlich genutzt.
 
Ich begann meine Tour bei der Bergstation des Bähnchens (1617 m). Es geht auf dem gut ausgeschilderten Bergweg quer über die Alp südwärts. Beim Punkt 1735 m dreht der Weg nach Westen. Er biegt in das lange Griesstal ein, wo man zuhinterst die hellen Schratten wie Schnee leuchten sieht. Leicht aufwärts gehend, kommt man dem Passübergang (2360 m) bei den Stichplatten immer näher. Auf den Hoch Fulen (2506 m) ist es nun nicht mehr weit. Auf dem Schlussaufstieg muss man über kurze felsige Partien die Hände 2-3 mal aus dem Hosensack nehmen. Der Bergweg auf den Hoch Fulen ist gut gepflegt, bestens markiert und leicht (tiefes T3).
 
Vom Gipfel hat man eine Rundsicht auf die nördlichen Schächentaler Berge, die Schärhorn-/Claridengruppe, die Windgällen und über das Urner Reusstal hinweg auf die Innerschweizer Alpen. Den Urnersee sieht man vom Gipfel aus nicht; man muss dazu auf den nördlichen Vorgipfel (2501 m). Als nächste Nachbarn sieht man westlich den Kalkgipfel der Bälmeten (2414 m), südlich den Rinderstock (2464 m) und den Rot Grat (2470 m), östlich das Schwarz Stöckli (2568 m) und das Wiss Stöckli (2406 m).
 
Auf dem Rinderstock leuchtete ein schönes Gipfelkreuz. Also nichts wie hin, über die interessante Schrattenlandschaft der „Wissen Platten“. Es geht zuerst wieder zurück zum Pass 2360 m, dann über Schratten und ein Couloir zum Punkt 2289 m hinab. Dort über Schneefelder auf dem Bergweg in Richtung „Seewli“. 200 m weiter verzweigt sich der Weg. Rot-weiss geht zum Seewli, Blau-weiss auf den Rinderstock (T4). Man durchquert die eindrückliche Schrattenlandschaft, die tief zerfurcht ist. Am Fuss des Rinderstocks ändert die Tektonik grundlegend und man bewegt sich wieder auf Silikatgestein. Das oberste Grätchen auf den Rinderstock ist leicht luftig. Als Zugabe bezüglich Aussicht hat man auf dem Rinderstock den schönen Blick hinunter zum grün-blau leuchtenden „Seewli“.
 
Ich kehrte anschliessend über den Punkt 2289 m zum Pass 2360 m zurück, und von dort auf dem Bergweg zur Station des Bähnchens auf der Sittlisalp. 

Tourengänger: johnny68


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