Äpfel, Nüsse und Bire...
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Es ist wieder einmal an der Zeit in die nostalgische Zeit abzutauchen. Oder anders gesagt, 20 Jahre zurückzublättern und auf alten Pfaden gen Himmel zu wandeln. Die Bire, ein von weit her sichtbarer Felsklotz, trohnt stolz oberhalb von Kandersteg. Sicherlich ein prominenter Aussichtspunkt, welcher viele Gipfelaspiranten zur Besteigung lockt, denkt man sich. Die Gipfelbucheinträge zeigen jedoch, dass sich der Ansturm in Grenzen hält. Eigentlich nicht überraschend, den der normale Anstieg fordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, nebst etwas Weggespür und der Vorliebe für steile Grashänge. Wer lieber Rundtouren bevorzugt und die Vielseitigkeit schätzt, dem sei die Klettertour auf die Bire via Tschäri zu empfehlen. Vor doch schon langer Zeit (noch vor der Sanierung der Route im Jahre 1994) sind wir an diesem felsigen Aufschwung emporgeklettert, heute soll's nun wieder soweit sein.
Mit der ersten Gondel lassen wir uns von Kandersteg in die Höhe tragen. Ab der Bergstation Oeschinen gehts dann ziemlich direkt und ohne Umschweife an den Fuss des vorgelagerten Tschäri (man beachte den Wegweiser bei der Bergstation). Die Wegspur verliert sich zweitweise im Wald, man hält sich tendenziell links und folgt dem Waldrand bis sich die Vegetation lichtet. Der Einstieg in die SE-Flanke wie auch die Fortsetzung der Route ist rot markiert. Bereits in der 2. Seillänge gehts ans Eingemachte (5a - 5c). Wer sich diesen Kaltstart ersparen will, kann diese Passage auch dynamisch rechts umgehen. Die gesamte Route ist sehr vielseitig und bietet von Plattenkletterei bis Kaminspreiztechnik so alle Facetten des Klettersports. 2 - 3 Seillängen können auch spazierend zurückgelegt werden. Der alpinistische Stil herrscht in jedem Fall vor, die Routenführung lässt Einblicke in eine absolut wilde und wunderschöne Gegend gewähren.
Nach rund 10 Seillängen erreicht man den höchsten Punkt des Tschärri. Die Tiefblicke auf diesem Zwischenboden sind imposant, tief unten schmiegt sich der Talort Kandersteg an die Ausläufer der aufbäumenden Gipfel. Wie klein doch alles von dieser Perspektive erscheint. Es sind diese Momente, welche unbezahlbar sind. Für einen kurzen Augenblick dem Alltag entfliehen, den Lärm und die Hektik tief im Tale unten den Rücken kehren. Und sich aufs Neue bewusst werden wie privilegiert wir doch sind, eine solche Spielwiese vor der Haustüre auskosten zu dürfen...
Die letzten Seillängen vor dem Gipfel bieten nochmals abwechslungsreiche Kletterei. Die letzten Kraxelmeter sind sozusagen das Schluss-Bouquet. Klettern im Plaisir-Bereich in bestem Fels und schönstem Tiefblick - was will man mehr...?
Der Gipfel präsentiert sich im bestem Kleid, ein neues Kreuz prangt an höchster Stelle. Ein Blick in das fein säuberlich deponierte Buch verrät uns, dass dieser Gipfel nicht häufig besucht wird. Uns gefällts, wir dürfen das Gipfelpanorama alleine geniessen, tief unten funkelt der Oeschinensee und vis-a-vis grüsst das Doldenhorn mit Blümlisalp und Co. Der Abstieg erfolgt auf dem spärlich markierten Wanderweg, welcher an diversen Stellen abgerutscht ist. Das Absteigen erfordert nochmals etwas Konzentration, doch wir werden in regelmässigen Abständen von der umliegenden Schönheit abgelenkt. Der Griff zur Kamera lässt nicht auf sich warten. Sei es ein schön drapiertes Blumenbouquet auf einem ausgesetzten Sims oder die wilde Frau im Wasserdunst eines herabstürzenden Wasserfalles, die Fotosujets drängen sich buchstäblich auf. Wir müssen uns regelrecht fürs Hinabsteigen motivieren, eigentlich hätten wir ein paar ausserordentlich schöne Plätzchen geortet um noch länger in dieser wunderbaren Gegend zu verweilen und dem Zauber der Bergwelt zu erliegen...
Literatur: Plaisir West
Schwierigkeit: 4a - 5c (je nach Variante)
Mit der ersten Gondel lassen wir uns von Kandersteg in die Höhe tragen. Ab der Bergstation Oeschinen gehts dann ziemlich direkt und ohne Umschweife an den Fuss des vorgelagerten Tschäri (man beachte den Wegweiser bei der Bergstation). Die Wegspur verliert sich zweitweise im Wald, man hält sich tendenziell links und folgt dem Waldrand bis sich die Vegetation lichtet. Der Einstieg in die SE-Flanke wie auch die Fortsetzung der Route ist rot markiert. Bereits in der 2. Seillänge gehts ans Eingemachte (5a - 5c). Wer sich diesen Kaltstart ersparen will, kann diese Passage auch dynamisch rechts umgehen. Die gesamte Route ist sehr vielseitig und bietet von Plattenkletterei bis Kaminspreiztechnik so alle Facetten des Klettersports. 2 - 3 Seillängen können auch spazierend zurückgelegt werden. Der alpinistische Stil herrscht in jedem Fall vor, die Routenführung lässt Einblicke in eine absolut wilde und wunderschöne Gegend gewähren.
Nach rund 10 Seillängen erreicht man den höchsten Punkt des Tschärri. Die Tiefblicke auf diesem Zwischenboden sind imposant, tief unten schmiegt sich der Talort Kandersteg an die Ausläufer der aufbäumenden Gipfel. Wie klein doch alles von dieser Perspektive erscheint. Es sind diese Momente, welche unbezahlbar sind. Für einen kurzen Augenblick dem Alltag entfliehen, den Lärm und die Hektik tief im Tale unten den Rücken kehren. Und sich aufs Neue bewusst werden wie privilegiert wir doch sind, eine solche Spielwiese vor der Haustüre auskosten zu dürfen...
Die letzten Seillängen vor dem Gipfel bieten nochmals abwechslungsreiche Kletterei. Die letzten Kraxelmeter sind sozusagen das Schluss-Bouquet. Klettern im Plaisir-Bereich in bestem Fels und schönstem Tiefblick - was will man mehr...?
Der Gipfel präsentiert sich im bestem Kleid, ein neues Kreuz prangt an höchster Stelle. Ein Blick in das fein säuberlich deponierte Buch verrät uns, dass dieser Gipfel nicht häufig besucht wird. Uns gefällts, wir dürfen das Gipfelpanorama alleine geniessen, tief unten funkelt der Oeschinensee und vis-a-vis grüsst das Doldenhorn mit Blümlisalp und Co. Der Abstieg erfolgt auf dem spärlich markierten Wanderweg, welcher an diversen Stellen abgerutscht ist. Das Absteigen erfordert nochmals etwas Konzentration, doch wir werden in regelmässigen Abständen von der umliegenden Schönheit abgelenkt. Der Griff zur Kamera lässt nicht auf sich warten. Sei es ein schön drapiertes Blumenbouquet auf einem ausgesetzten Sims oder die wilde Frau im Wasserdunst eines herabstürzenden Wasserfalles, die Fotosujets drängen sich buchstäblich auf. Wir müssen uns regelrecht fürs Hinabsteigen motivieren, eigentlich hätten wir ein paar ausserordentlich schöne Plätzchen geortet um noch länger in dieser wunderbaren Gegend zu verweilen und dem Zauber der Bergwelt zu erliegen...
Literatur: Plaisir West
Schwierigkeit: 4a - 5c (je nach Variante)
Tourengänger:
babu

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Kommentare (3)