Kofelraster Seen und Überschreitung ins Vinschgau


Publiziert von hgu , 4. Juli 2013 um 18:08.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 1 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1890 m
Strecke:18,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Kuppelwies am Zoggler Stausee auf Bergstrasse zum Berggasthof Steinrast
Kartennummer:AVS Ultental u. Deutschnonsberg

Meraner Land: Wanderurlaub - Tag 4, Mo., 01.07.2013

Der Hohe Dieb sollte unser Gipfelziel werden, doch es kam ganz anders!

Am Parkplatz Steinrast machten wir uns auf den Weg. Schnell war der bewaldete Rücken nach Westen über Weg 4b gequert und der Aufstieg zur Kühberg Alm konnte beginnen. Von hier ging es durch das schöne Tal weiter hinauf, vorbei an der  Marschnellhütte, der Kofelraster Alm und zum ersten Kofelraster See.

Hier konnten wir den Osthang des Hohen Dieb gut einblicken und hatte das vorgelagerte Gipfelkreuz im Blick. Gleichfalls im Blick waren einige Schneefelder, die im Aufstieg wohl zu queren waren. Da wir bereits zwei Schneefelder hinter uns hatten, meldete Birgit ihr Bedenken an.
Wir verzichteten auf den Gipfel und erkundeten erst einmal den zweiten See. 
Der Weg dort hin war ebenfalls mit Schnee gezeichnet. Der nördlichen See war arktisch gestaltet und Eisschollen trieben auf dem Wasser. Wir sind nun weiter zum Rontscher Joch aufgestiegen und abermals durch Schnee marschiert.

Nun waren wir bereits auf der Vinschgauer Seite und folgten dem Weg Nr. 9. Dieser sollte nach einem Hinweis aus "Alpintouren.at" eine schöne Umrundung des Rontschers darstellen und unsere Tour bei einem Zeitzuwachs von ca. 60 Minuten deutlich attraktiver machen.

Wir starteten voller Zuversicht ins Ungewisse.
Auf meiner Karte fehlte genau an dieser Stelle die entscheidende Information. Wo ist der Abzweig zu Weg Nr. 18, der um den Rontscher herum führt. Dieser Abzweig wird von der Legende der Karte ausgespart!

"Na dann muss ja gleich der Abzweig und der Weg Nr. 18 kommen", dachte ich und stieg frohen Mutes den Weg Nr. 9 abwärts. Sofort durch ein wenig prickelndes Schneefeld; dann 50 hm im Geröll hinab und abermals ein blödes Schneefeld, klein aber steil! Dann weitere 50 hm abwärts und immer noch kein Abzweig! 
Was nun? Wieder hinauf und den gleichen Weg zurück? Nein, da unten (vielleicht so 100 hm tiefer) ist doch ein schönes kleines Plateau, da muss der Abzweig endlich sein!
Er war nicht da und der Rückweg wurde wegen der Schneefelder von der Agenda gestrichen!

Was also tun? Kurze Beratung und dann unsere Entscheidung: Hinab und den langen Weg ins Vinschgau gewandert. Den Rückweg über Meran zurück ins Ultental und hinauf zum Parkplatz Steinrast werden wir schon irgend wie hin bekommen.

So wanderten wir mit frischem Mut bergab....und dann war er da, um 14:25 Uhr stehen wir am Wegweiser mit dem Weg Nr. 18!
Sofort wird die Vinschgau-Entscheidung in Frage gestellt und die Möglichkeiten werden analysiert und abgewogen. 
Die Entscheidung bleibt letztendlich bei Tschars, weit unten im Vinschgau. Es wird ein langer steiler Abstieg!
Um 16:30 erreichen wir endlich die Talsohle und den nahen Ortsrand von Tschars. Wir wandern müde durch die Obstanlagen und queren die kanalisierte Etsch. Es ist warm und wir sind echt müde und geschafft. Wir laufen direkt vor den Bahnhof, welch glücklicher Zufall. Die Regionalbahn nach Meran ist für 17:07 Uhr angekündigt. Super, wir dürfen ja auch mal Glück haben! 

Um 17:43 kommen wir in Meran an. Der Bus ins Ultental fährt um 18:04 und benötigt über 90 Minuten bis zum Zoggler Stausee. Da steht aber nicht unser Auto. Diese steht 400 hm weiter oben auf dem Parkplatz Steinrast, 5 km entfernt!

Wir nehmen ein Taxi und erreichen um 18:55 Uhr unseren Wagen am Parkplatz Steinrast.
60.- € von Meran bis hoch hinauf ins Ultental, die waren sehr gut angelegt!

Im Hotel schaffen wir gerade noch die Essenzeit, sind gar nicht hungrig, genießen aber ein großes kühles Bier und noch ein weiteres und ...

Fazit: Schlecht vorbereitet und ich hatte mich auf eine Empfehlung verlassen - und war verlassen!
Doch wie sagt der Kölner? "..et hät noch immer joot jejange! 

Tourengänger: hgu


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