Annello Pincascia-Eus-Carecchio
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Vernarrt in Tessiner Nebentäler habe ich mich, angeregt durch Frank Seegers Schilderung in http://www.alpi-ticinesi.ch/ticino/valli/pincascia.html , für eine Erkundung der orografisch linken Talseite des Val Pincascia entschieden. Bei etwas schwülem, aber sonnigem Wetter steige ich nach dem (gratis!) Parkplatz unterhalb Cugnera wie vorgeschlagen zur Flussquerung ab, die mir eine erste Überraschung bereitet: dank Schneeschmelze ist der Fluss nur zu durchwaten, wo dank eines Pools die Strömung schwächer, das Wasser aber 70cm tief ist. Also Schuhe ab, Hosen hochgekrempelt und durch! Zum Glück nicht kälter als ca 18°. (Pool im Stile von http://www.hikr.org/gallery/photo540965.html?post_id=37832#1, Grazie a Francesco!)
Beim Steinmann gegenüber geht die Wegspur steil aufwärts bis ich zwischen zwei Steinmännern den ominösen linken Talweg erreiche. Dieser führt, teils zugewachsen, teils abgerutscht, aber immer der Karte entsprechend, an herrlichen Wasserfällen und einsamen Alplichtungen wie Sambuco vorbei, stets aufwärts bis zu P. 1118 von Pincascia. Begleitet werde ich vom berauschenden Parfüm der zahlreichen blühenden Goldregensträucher.
Die vor dem Wasserfall hinaufführende "Strada" delle Vacche ist nun aber nicht mehr, was sie zu Frank Seegers Zeiten (2009) war und wird wohl seit dem neuen Zugang zur Cornavosa-Hütte dem Zerfall überlassen. Zu Recht wurde sie wohl deshalb aus den Karten getilgt. Corte di Fondo ist aber noch recht gut im Schuss, wenn auch das Weideland bereits stark von Dornen und Büschen zurückerobert wird.
Es folgt nun auf Wegspuren ein Aufstieg zuerst vertikal, dann schräg bis auf ca.1600m, wo die lange Querung des Kessels der Alpe del Bosco beginnt. Der Hauptbach ist nicht ganz leicht zu queren, da er in einer Schlucht verläuft, die man erst im letzten Moment erblickt. Diese lässt sich aber mit 15m Auf- und Abstieg schliesslich weglos queren. Etwas weiter beim Beginn der Fluh-Querung leiste ich mir einen Verhauer, weil ich einer blauen Inschrift auf einem Felsen folge, die mich auf ca 1580m auf Gemspfaden hinüber queren lässt (T6). Also eher höher und auf der Wegspur bleiben, so um 1620m! Nach dieser zeitraubenden Variante finde ich auf der Höhe den Weg wieder, der nun zunehmend breiter und von Schafen ausgetreten ist und mich schliesslich nach Eus geleitet. Da ein Gewitter im Anzug ist, muss ich auf den Pizzo d'Eus verzichten und trete wegen der Nässe den knieschonenden Weg durch die Südflanke des Val Carecchio Richtung Carèch an. Als sich die Wolken verzogen haben, habe ich auch den langen Talweg bis zur Brücke unterhalb Rodana hinter mir und suche von hier den Weiterweg Richtung Sprüia: Entweder gibt es ihn nicht mehr oder ich habe ihn trotz Höhenmesser und GPS verpasst, so dass noch einmal ein übles Queren durch nun feuchte und steilste Wald- und Grashänge ansteht. Schliesslich erreiche ich wieder die Flussquerung und siehe: dank des Gewitters ist der Pegel nochmals angestiegen. Diemal heisst es, alle Kleider und die Schuhe in den Rucksack zu packen und bis zum Nabel im Wasser den Pool zu queren.
Erwünschter Nebeneffekt: der Schweiss und Gestank sind abgespült und ich kann an der Sonne am anderen Ufer auf grossen Steinen herrlich herumflözen und trocknen.
Alles in allem: Ticino Selvaggio von der besten Sorte, aber mit der nötigen prudenzia zu begehen!
Unnötig zu sagen, dass ich keinem Menschen, dafür aber Hirschen und Gemsen aus nächster Nähe begegnet bin....
Beim Steinmann gegenüber geht die Wegspur steil aufwärts bis ich zwischen zwei Steinmännern den ominösen linken Talweg erreiche. Dieser führt, teils zugewachsen, teils abgerutscht, aber immer der Karte entsprechend, an herrlichen Wasserfällen und einsamen Alplichtungen wie Sambuco vorbei, stets aufwärts bis zu P. 1118 von Pincascia. Begleitet werde ich vom berauschenden Parfüm der zahlreichen blühenden Goldregensträucher.
Die vor dem Wasserfall hinaufführende "Strada" delle Vacche ist nun aber nicht mehr, was sie zu Frank Seegers Zeiten (2009) war und wird wohl seit dem neuen Zugang zur Cornavosa-Hütte dem Zerfall überlassen. Zu Recht wurde sie wohl deshalb aus den Karten getilgt. Corte di Fondo ist aber noch recht gut im Schuss, wenn auch das Weideland bereits stark von Dornen und Büschen zurückerobert wird.
Es folgt nun auf Wegspuren ein Aufstieg zuerst vertikal, dann schräg bis auf ca.1600m, wo die lange Querung des Kessels der Alpe del Bosco beginnt. Der Hauptbach ist nicht ganz leicht zu queren, da er in einer Schlucht verläuft, die man erst im letzten Moment erblickt. Diese lässt sich aber mit 15m Auf- und Abstieg schliesslich weglos queren. Etwas weiter beim Beginn der Fluh-Querung leiste ich mir einen Verhauer, weil ich einer blauen Inschrift auf einem Felsen folge, die mich auf ca 1580m auf Gemspfaden hinüber queren lässt (T6). Also eher höher und auf der Wegspur bleiben, so um 1620m! Nach dieser zeitraubenden Variante finde ich auf der Höhe den Weg wieder, der nun zunehmend breiter und von Schafen ausgetreten ist und mich schliesslich nach Eus geleitet. Da ein Gewitter im Anzug ist, muss ich auf den Pizzo d'Eus verzichten und trete wegen der Nässe den knieschonenden Weg durch die Südflanke des Val Carecchio Richtung Carèch an. Als sich die Wolken verzogen haben, habe ich auch den langen Talweg bis zur Brücke unterhalb Rodana hinter mir und suche von hier den Weiterweg Richtung Sprüia: Entweder gibt es ihn nicht mehr oder ich habe ihn trotz Höhenmesser und GPS verpasst, so dass noch einmal ein übles Queren durch nun feuchte und steilste Wald- und Grashänge ansteht. Schliesslich erreiche ich wieder die Flussquerung und siehe: dank des Gewitters ist der Pegel nochmals angestiegen. Diemal heisst es, alle Kleider und die Schuhe in den Rucksack zu packen und bis zum Nabel im Wasser den Pool zu queren.
Erwünschter Nebeneffekt: der Schweiss und Gestank sind abgespült und ich kann an der Sonne am anderen Ufer auf grossen Steinen herrlich herumflözen und trocknen.
Alles in allem: Ticino Selvaggio von der besten Sorte, aber mit der nötigen prudenzia zu begehen!
Unnötig zu sagen, dass ich keinem Menschen, dafür aber Hirschen und Gemsen aus nächster Nähe begegnet bin....
Tourengänger:
jimmy
Communities: Ticino Selvaggio
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Kommentare (2)