Die Finnen sind bekanntlich Nordeuropäer.
Oberhalb von Visp, an den Sonnigen Halden auf 1400m, gibt es die Schweizerische - oder besser gesagt - die Oberwalliser Variante. Finnu ist ein Örtchen, dass an Charme schwer zu überbieten ist. Die Einwohner nennen sich Finnen und sind, so wie es sich für Oberwalliser gehört, ein stolzes Volk. Eingebettet in lieblicher Landschaft mit südlichen Touch, wünscht sich der Besucher still heimlich, ebenfalls so ein Häuschen als Ferienresidenz sein Eigen zu nennen. Die Romantik verklärt vieles der harten Arbeit, die nötig ist, sich ein liebliches Heim zu schaffen, was wir im Gespräch mit einer Einladung zu einer Hausbesichtigung erfahren.
Mein Familienname ist der eines typisch Walliser Geschlechts. Meine Wurzeln liegen aber weit entfernt vom Wallis und in meiner Heimat ist der Name sehr rar. Meine tiefe emotionale Verbundenheit zum Wallis spüren die Leute dort und begegnen mir aufgeschlossen, trotz meiner Unfähigkeit, mich im wunderschönen Oberwalliser Dialekt zu artikulieren.
Der Weg von Finnu über Chastler nach Brischeru ist ein Klassiker, der auch auf HIKR bestens bekannt. Nach vielen Jahren verschlug es mich mal wieder auf den Mälchgrat. Schön langsam - ein bisschen weglos - aber endlich mal bei warmen Temperaturen. Erstaunlich die Schneemengen am benachbarten Schilthorn und Gärsthorn. Ein Gewitter nahte am Gipfel und trieb zu einen raschen Abstieg, diesmal den Weg treffend Richtung Honegga. Das Gewitter ging und in Finnen kam der mitgeführte Liegestuhl zu einen mehrstündigen Einsatz und gönnte genussvolle Blicke auf die Bergwelt südlich des Rhonetals.
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