Wamperter Schrofen & Vord. Drachenkopf - Adrenalin und Ruhe
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Da ich nach dem Grünstein unbedingt nochmal in den Miemingern rund um die Coburger Hütte was machen wollte, waren seit einiger Zeit der Wamperter Schrofen und Vorderer Drachenkopf auf der Wunschliste. Beide Ziele sollen eine tolle Aussicht bieten, und der Tourenbericht von Stefan83
zum Wamperter Schrofen las sich sehr interessant.
Bei der guten Wetterprognose ging's also gleich früh nach Ehrwald und über den Hohen Gang zum Seebensee. Entlang des diesmal fast schneefreien Steiges war die Coburger Hütte auch bald erreicht. Irgendwie kam da ein Déjà-vu auf... Weiter ging's kurz Richtung Biberwierer Scharte. Den Steig verließ ich aber gleich wieder und stieg parallel zum markierten Drachenkopf-Steig über schöne Grasschrofen hinauf in's Schwärzkar. Dort war auch Schluß mit dem schneefreien Gelände. Wie so oft in letzter Zeit hieß es wieder Schneestapfen, wobei es sich im Kar gut laufen ließ. Auf die Schwärzscharte zuhaltend war der folgende, steile Karanstieg an die Schrofen des Wamperter Schrofen (sorry, ich mag das Wortspiel) schnell erreicht.
Ich hatte eine Weile über die passende Tourenüberschrift nachgedacht, aber eigentlich müsste sie ab hier heißen: 'Wamperter Schrofen - Willkommen im Steinbruch!'.
Nachdem mich bereits beim Anstieg über den steilen Schnee die ersten Steine freudig begrüßten, ging's gleich in die erste Schrofenrinne mit leichter Kraxelei (I). Besser wäre es gewesen, weiter oben in die Schrofen zu queren (siehe Bericht von Trainman
; leider erst jetzt beim Schreiben entdeckt), aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Es folgte schuttbedecktes, steiles Gehgelände, wobei 'Gehen' relativ ist. Vorsichtig geht's über die brüchigen Schrofen aufwärts zu einem recht markanten Schneefeld, über dem sich ein breites Rinnensystem befindet.
"Das müssen wohl die Rinnen sein, über die Stefan im Bericht geschrieben hat." dacht' ich noch, bevor ein paar Steinmandln den Weg fort von den Rinnen Richtung Norden weisen. "Hm, vielleicht kommt die beschriebene Rinne ja erst noch...", und weiter ging's. Plötzlich etwas Ernüchterung... "diese augesprochen üble Schrofenquerung war jetzt aber nirgends beschrieben." Da ich an dieser Stelle bereits einige Meter in den Schrofen gequert hatte und nach einem steilen Schneefeld das Gipfelkreuz sehen konnte, ging's also direkt über eine sehr steile, exponierte Rippe aufwärts. Auf weitere Querungen hatte ich keine Lust mehr.
Kraxelei in 'mäßigen' Fels bin ich ja gewohnt, aber das hier war schon besonders. Kaum den ersten Stiefel gesetzt, ging der betroffene, große Felsen mit riesigem Gedonnere und dem halben Schutthang darunter ab. Okay, Adrenalin an. Ausgesprochen feinfühlig folgte der Aufstieg entlang der Rippe (I+/II) hinauf zum Gipfelkreuz.. An die immer noch herabkommenden Steine hatte ich mich inzwischen gewöhnt; schlimm genug... Zuletzt im bröseligen Gehgelände zum Gipfelkreuz.
Die Aussicht ist wirklich herrlich, besonders der Tiefblick nach Biberwier, Ehrwald, etc. und hinüber zu den Mieminger Größen. Leider ließ sich das Gipfelglück nur kurz genießen, da ich den Abstieg noch vor mir hatte und nicht wusste, wie lange der wohl dauern wird.
Glücklicherweise sah ich nun endlich die beschriebene Schneerinne, die in der Tat bis kurz unter den Gipfel führt. Über diese ging's steil, aber gut hinab, bis letztlich wieder das große Schneefeld erreicht war. Ohne Schnee ist die Rinne sicher auch kein Spaß. Weiter immer entlang der Steinmandl zurück zum Kar, allerdings nicht ohne dass noch 20...30 m vor mir ein großer Geröllrutsch direkt über die vorausliegende Schrofenquerung abging.
Im Schweinsgalopp ging's über den guten Schnee abwärts. Hauptsache weg von diesem zerfallenden Schuttberg, denn man soll ja sein Glück nicht überstrapazieren ;-).
Recht flach das Kar nach NO querend war die Scharte zwischen den Drachenköpfen schnell erreicht, und ich stand im Handumdrehen auf dem vorderen Drachenkopf. Die Aussicht ist traumhaft für einen so leicht zu erreichenden Gipfel. Nach längerer Gipfelbrotzeit folgte ein relaxter Abstieg durch das schneebedeckte Kar bis fast zur Coburger Hütte. Einen leckeren Strudel mit Sahne später ging's über den Aufstiesgweg zurück zum Parkplatz.
Fazit: Landschaftlich fantastisch, besonders mit dem noch liegenden Schnee und den herrlichen Bergseeen. Den Wamperter Schrofen brauche ich aber trotz seiner tollen Aussicht nicht so schnell wieder. Wobei... jetzt kenne ich ja den Weg :-). Bleibt nur noch der Steinschlag während der Schneeschmelze.
Die Schwierigkeitsbewertung rührt vom 'alternativen' (oder einfach falschen) Anstieg her. Sonst T4+ mit kurzen Stellen I.

Bei der guten Wetterprognose ging's also gleich früh nach Ehrwald und über den Hohen Gang zum Seebensee. Entlang des diesmal fast schneefreien Steiges war die Coburger Hütte auch bald erreicht. Irgendwie kam da ein Déjà-vu auf... Weiter ging's kurz Richtung Biberwierer Scharte. Den Steig verließ ich aber gleich wieder und stieg parallel zum markierten Drachenkopf-Steig über schöne Grasschrofen hinauf in's Schwärzkar. Dort war auch Schluß mit dem schneefreien Gelände. Wie so oft in letzter Zeit hieß es wieder Schneestapfen, wobei es sich im Kar gut laufen ließ. Auf die Schwärzscharte zuhaltend war der folgende, steile Karanstieg an die Schrofen des Wamperter Schrofen (sorry, ich mag das Wortspiel) schnell erreicht.
Ich hatte eine Weile über die passende Tourenüberschrift nachgedacht, aber eigentlich müsste sie ab hier heißen: 'Wamperter Schrofen - Willkommen im Steinbruch!'.
Nachdem mich bereits beim Anstieg über den steilen Schnee die ersten Steine freudig begrüßten, ging's gleich in die erste Schrofenrinne mit leichter Kraxelei (I). Besser wäre es gewesen, weiter oben in die Schrofen zu queren (siehe Bericht von Trainman

"Das müssen wohl die Rinnen sein, über die Stefan im Bericht geschrieben hat." dacht' ich noch, bevor ein paar Steinmandln den Weg fort von den Rinnen Richtung Norden weisen. "Hm, vielleicht kommt die beschriebene Rinne ja erst noch...", und weiter ging's. Plötzlich etwas Ernüchterung... "diese augesprochen üble Schrofenquerung war jetzt aber nirgends beschrieben." Da ich an dieser Stelle bereits einige Meter in den Schrofen gequert hatte und nach einem steilen Schneefeld das Gipfelkreuz sehen konnte, ging's also direkt über eine sehr steile, exponierte Rippe aufwärts. Auf weitere Querungen hatte ich keine Lust mehr.
Kraxelei in 'mäßigen' Fels bin ich ja gewohnt, aber das hier war schon besonders. Kaum den ersten Stiefel gesetzt, ging der betroffene, große Felsen mit riesigem Gedonnere und dem halben Schutthang darunter ab. Okay, Adrenalin an. Ausgesprochen feinfühlig folgte der Aufstieg entlang der Rippe (I+/II) hinauf zum Gipfelkreuz.. An die immer noch herabkommenden Steine hatte ich mich inzwischen gewöhnt; schlimm genug... Zuletzt im bröseligen Gehgelände zum Gipfelkreuz.
Die Aussicht ist wirklich herrlich, besonders der Tiefblick nach Biberwier, Ehrwald, etc. und hinüber zu den Mieminger Größen. Leider ließ sich das Gipfelglück nur kurz genießen, da ich den Abstieg noch vor mir hatte und nicht wusste, wie lange der wohl dauern wird.
Glücklicherweise sah ich nun endlich die beschriebene Schneerinne, die in der Tat bis kurz unter den Gipfel führt. Über diese ging's steil, aber gut hinab, bis letztlich wieder das große Schneefeld erreicht war. Ohne Schnee ist die Rinne sicher auch kein Spaß. Weiter immer entlang der Steinmandl zurück zum Kar, allerdings nicht ohne dass noch 20...30 m vor mir ein großer Geröllrutsch direkt über die vorausliegende Schrofenquerung abging.
Im Schweinsgalopp ging's über den guten Schnee abwärts. Hauptsache weg von diesem zerfallenden Schuttberg, denn man soll ja sein Glück nicht überstrapazieren ;-).
Recht flach das Kar nach NO querend war die Scharte zwischen den Drachenköpfen schnell erreicht, und ich stand im Handumdrehen auf dem vorderen Drachenkopf. Die Aussicht ist traumhaft für einen so leicht zu erreichenden Gipfel. Nach längerer Gipfelbrotzeit folgte ein relaxter Abstieg durch das schneebedeckte Kar bis fast zur Coburger Hütte. Einen leckeren Strudel mit Sahne später ging's über den Aufstiesgweg zurück zum Parkplatz.
Fazit: Landschaftlich fantastisch, besonders mit dem noch liegenden Schnee und den herrlichen Bergseeen. Den Wamperter Schrofen brauche ich aber trotz seiner tollen Aussicht nicht so schnell wieder. Wobei... jetzt kenne ich ja den Weg :-). Bleibt nur noch der Steinschlag während der Schneeschmelze.
Die Schwierigkeitsbewertung rührt vom 'alternativen' (oder einfach falschen) Anstieg her. Sonst T4+ mit kurzen Stellen I.
Tourengänger:
Bergfex78

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