Die Überschreitung der Ehrwalder Sonnenspitze


Publiziert von McGrozy , 14. Oktober 2024 um 22:01.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:12 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Unterkunftmöglichkeiten:Coburger Hütte (im Sommer)

Servus miteinander,

in diesem Tourenbericht geht es nun für mich zum ersten Mal ins Wettersteingebirge bzw. in die Mieminger Kette. Das Ziel ist die über Ehrwald majestätisch thronende Ehrwalder Sonnenspitze. Die Tour starten wir bei gefühlten minusgraden am Parkplatz der Ehrwalder Almbahn (1.108m). Von dort geht es nun erstmal in südlicher Richtung unter der Gondelbahn vorbei. Dabei verfolgen wir den Forstweg in Richtung dem Steig "Hoher Gang" welcher gut ausgeschildert ist. Der Weg führt uns dabei am Gaisbach entlang und biegt nach der zweiten Brücke (vom Parkplatz her gesehen) nach rechts bergwärts ab. Die Forststraße leitet uns in ein paar Serpentinen auf eine Lichtung welche der Weg am Westlichen Rand wieder verlässt. Dort im dichten Wald geht es nun über einen typischen Wald und Wurzelweg hinauf - aufgrund der Jahreszeit und des Regens war dieser a weng rutschig. Nach kurzer Zeit sollte man an die Abzweigung nach Ehrwald (Ort) dem Weg in südlicher Richtung (Bergaufwärts) folgen. Anfangs führt dieser immer steiler werdend durch den Wald. Der dichte Wald entlässt uns schließlich in ein Geröllfeld welches hinauf gestiegen werden muss. Die Wegfindung ist hierbei aufgrund des gut erkennbaren Wegs und der Markierung nie wirklich schwer. Der Weg verläuft in engen Serpentinen hinauf und biegt dann nach links ab und führt nach wenigen Metern bereits zum Coburger Bänkle, welches wir nicht besuchten. Der Weiterweg führt dann teils über seilversicherte Passagen weiter steil bergauf. Als es wieder flacher wird zieht der Weg nun in südöstlicher Richtung in einem leichten Bogen zum Seebensee hin. Am Seebensee (1.657m) empfängt uns der Fönsturm mit doch recht starken Windböhen. Vom Seebensee geht es nun die kleine Stufe hinauf zur Coburger Hütte. Der Wanderweg ist breit und schlängelt sich in Serpentinen durch die Latschen. An der Coburger Hütte (1.920m) angekommen machen wir eine kleine Rast und genießen den Ausblick auf den Drachensee und den umliegenden Kessel. 

Von der schön gelegenen Hütte geht es nun vor der Hütte in westlicher Richtung dem Weg zur Biberwierer Scharte hinterher. Der Weg führt uns flach am Fuße des Drachenkopf vorbei. Der Weg teilt sich auf etwa der halben Strecke wobei wir hier noch auf dem unteren Weg bleiben und nicht in südlicher Richtung zum Drachenkopf aufsteigen. Wir biegen erst bei der nächsten Weggabelung nach Nordwesten ab und steigen dort am Fuße des Südosthangs der Sonnenspitze in den Zustieg zum Wandfuß ein. Der Weg führt in Serpentinen erst durch Geröll und dann schließlich durch eine felsdurchsetzte Wiesenfläche. Umso näher wir dem Wandfuß kommen umso mehr müssen die Hände immer wieder mal mithelfen - anfangs recht einfach. Auf etwa 2.100m gelangen wir an den Wandfuß und den Einstieg der Kletterei zum Gipfel. Dort ziehen wir den Helm auf und folgen nun den gut sichtbaren Sicherungsmöglichkeiten und roten Punkten durch die doch teils abenteuerlich aussehenden Felspassagen. Dabei startet man anfangs noch recht Flach über die ein oder andere kleine Stufe bevor es dann fast immer wieder in ziemlich direkter Linie durch Rinne und Felswände hinauf geht. Die Kraxelei befindet sich oft im ersten allerdings auch häufig mischt sich mal die eine oder andere IIer Passage mit ein und je nach Route sollte auf das lose Gestein geachtet werden. Nach etwa 150hm Kraxlei gelangt man zu einer Querung der breiten Rinne welche recht flach erfolgt und am Hang entlang gelegt ist. Der Einstieg in den nächsten Abschnitt bildet eine kleine Felsstufe in einer breiten Rinne bevor es dann direkt oberhalb über ein seilversichertes Band entlang geht und schließlich wieder recht direkt in nördlicher Richtung zum Hauptgipfel. Auf etwa 2.300m geht die Kraxelei immer mehr in etwas schuttigeres Gehgelände über mitunter mischen sich immer wieder kleinen einfache Kraxeleien (I). Der Übergang von Hauptgipfel zum Kreuzgipfel ist dann durch das kurze Gratstück leicht ausgesetzt (westlich möchte man nicht herunterfallen). An der Ehrwalder Sonnenspitze (2.413m) angekommen machen wir unsere Gipfelrast.

Der Abstieg von der Sonnenspitze erfolgt nun über die Nordostseite des imposanten Berggipfels. Dazu geht man direkt hinter dem Gipfelkreuz auf die Nordseite dort sollte man einen roten Punkt finden. Der Weg führt erst durch einfache Kraxelei bis man in die erste Rinne hinein kommt und schließlich in dem Übergang zwischen der Nordseite in die N-O Seite - an dem Tag mussten wir die normale Querung aufgrund eines Schneefeldes umgehen. Die Kletterei an dem markanten Felsband ist dann im Abstieg etwas anspruchsvoller (II). Nach dem Felsband biegt der Weg nun in die grüne Flanke ein und dort führt der Weg in Serpentinen erst über die freie Fläche hinab. Anfangs mischt sich noch die eine oder andere kleine Stufe mit ein bevor es im Latschengürtel dann auf dem schönen Wanderweg wieder zurück zum Seebensee geht. Am Seebensee zurück entscheiden wir den Hohen Gang wieder abzusteigen. Wer es entspannter möchte kann alternativ über die Ehrwalder Almbahn absteigen. Und so steigen wir den steilen Steig wieder ab und gelangen so zurück zum Parkplatz.


Anforderungen:

PP Ehrwalder Almbahn - Seebensee via Hoher Gang         T4 I
Seebensee - Coburger Hütte                                                T 3
Coburger Hütte - Ehrwalder Sonnenspitze                           T5 II
Ehrwalder Sonnenspitze - Seebensee                                  T5 II
Seebensee - Ehrwalder Almbahn                                          T 4 I

Tourengänger: McGrozy


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