Schattiger Spaziergang durch's Küsnachter Tobel


Publiziert von Nobis , 16. Juni 2013 um 15:08.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:15 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 35 m
Strecke:Küsnacht-Hafen – Küsnachter Tobel – Gösikon
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug ab Zürich oder Rapperswil, Zürichseeschiff ab Zürich, Rapperswil, Thalwil bis Küsnacht ZH

Was gibt es schöneres als sich an einem heissen Sommertag durch den Seewind abkühlen zu lassen? Der Gang entlang einem kühlen Wasserlauf in einem Tobel? Der Besuch einer klimatisierten Confiserie? All dies lässt sich bei einem Kurzausflug ins Küsnachter Tobel kombinieren.

Einer der ersten Sommertage im 2013 brauchte uns schön ins Schwitzen. Nach etwas Kartenstudium entstand ein den Verhältnissen angepasstes Programm: Kurze Schifffahrt nach Küsnacht - es liegt an der Strecke beispielsweise der Kleinen Rundfahrt der ZSG und ist ab Zürich oder Thalwil rasch erreichbar. Die besetzen Badeplätze entlang des Ufers des Zürichsees vermitteln Sommerferienambiente.

In Küsnacht hat der Dorfbach ein grosses Delta aufgeschüttet - v.a. wenn man sich bewusst macht, dass der Seeboden an dieses Uferseite fast 45° steil im See versinkt. An diesem Bachlauch entlang geht es nun alles aufwärts bis nach Zumikon, oder wer will bis zur Forch.

Der Dorfbach ist im Küsnachter Dorfkern begradigt und verläuft in einem breiten Betonbett. Dies sieht zwar nicht wirklich schön aus, ist aber nach mehreren katastrophalen Überschwemmungen mit Dutzenden von Toten in den vergangenen Jahrhunderten unausweislich. Häuser spenden Schatten, trotzdem ist es auf diesem Abschnitt heiss; da liegt die klimatisierte Confiserie gerade richtig am Weg...

Dem Wanderwegweisen "Küsnachter Tobel" folgend gelangt man in den kühlen Wald des Tobels. Der Findlingspark mit seiner Feuerstelle ist bei den Einheimischen ein offenbar willkommener Ort. Die Flanken werden steiler und feuchter, der Wanderweg endlich etwas schmaler, bleibt aber immer mindestens rund einen Meter breit - ausser bei den mehreren zu übersteigenden Betonbrücken, die sind schmaler und dafür nur auf einer Seite mit Geländer ausgestattet.

Unterwegs wandert man unter dem Dracherloch vorbei, einer begehbaren, wenige Meter langen Höhle im Nagelfluh. In wenigen Schritten ist der Eingang über Nagelfluhblöcke und feuchter Erde erreicht. In unmittelbarer Nähe verläuft die Treppe eines Tobelausstiegs nach Itschnach - für den weniger rutschigen Rückweg hinunter zum Bach.

Später liegt der gewaltiger Felsen, ein sechs Meter hoher und 250 Tonnen schwerer Brocken, der im April 2013 rund 70 Meter weiter oben aus dem Nagelfluh ausgebrochen ist und direkt auf den Wanderweg stürzte. In den Wochen darauf zeigte er Zerfallserscheinungen, worauf beschlossen wurde, ihn im Juni 2013 zu verkleinern und bis auf ein Kernrest abzutragen. Bereits früher liegt ein Felsbroken im Tobel: der Alexanderstein. Er allerdings ist ein ortsfremder Findling, der vom Linthgletscher aus der Hausstock-Region bis nach Küsnacht getragen wurde.

Weiter oben biegt das Tobel nach Osten ab und führt zum Ursprung des Bachs zum Pfannenstiel, bzw. Forch. Wir bieten hingegen am ersten Seitentälchen nach Norden ab und einem Bach entlang Richtung Zumikon. Nach dem Elektrizitätswerk und Kläranlage folgen wird der Strasse nach Gössikon, von wo uns das Postauto nach dem T1-Spaziergang mit rund 250 Höhenmetern und 5 Kilometer Länge zurück nach Küsnacht und in den Sommer bringt.

Tourengänger: Nobis


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