Dammastock (3630m)
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Auf den Tag genau ein Jahr nach meiner ersten Dammastock-Tour landete ich erneut dort oben. Geplant war das nicht: ursprünglich nahmen wir uns den Galenstock vor. Doch eins nach dem anderen...
Zusammen mit einer Kollegin und dem zufällig angetroffenen Alpinist führten wir morgens um 3.45 Uhr das Feld der Stirnlampen auf dem Rhonegletscher an. Kurz vor dem Galenstock-Abzweiger kamen uns zwei Stirnlampen entgegen: zwei noch viel früher gestartete Tourengänger brachen ihre Tour ab: Nebel und zu viel Nassschnee. Alpinist verabschiedete sich in Richtung Tieralplistock, während wir uns beim Abzweiger unser Projekt nochmals überlegten.
Der Entscheid, statt dem Galenstock den Dammastock zu besteigen fiel schnell und primär aus Sicherheitsgründen. Auf Nassschneerutsche hatten wir ebenso wenig Lust wie auf ein Whiteout am Galenstock. Auf der Dammastock-Route lassen sich viel weniger Fehler begehen als am Galenstock.
Auch auf dem Grossfirn blieb der erhoffte Firn aus, neblig wurde es aber erst so ab 3100m. Allerdings blies der Wind auch hin und wieder abwechslungsweise Galen-, Rhone und Dammastock frei, was unsere Motivation stärkte. Wenig unterhalb der Cremeschnitte westlich des Dammapasses zweigten wir von der einzig vorhandenen Spur ab. Diese liess sich zwei Tourengängern zuordnen, welche sich den Rhonestock zum Ziel gesetzt hatten.
Der Nebel kam und ging, so dass wir immer wieder den Gipfel zu Gesicht bekamen und auch klar war, wo unser Aufstieg lang führen sollte. Zusammen mit drei anderen Tourengängern erreichten wir um 8 Uhr den Gipfel, 4h 15min nach Aufbruch beim Belvédère.
Auf dem Gipfel war während unserem Aufenthalt ausser einheitlichem Grau nichts zu sehen. Immerhin hatte ich vor den letzten Metern einmal über die Wächte zum Göscheneralpsee hinunter schauen können. Meine Kollegin tat mir aber schon etwas leid, da sie zum ersten Mal auf dem Dammastock stand und sich sehr darauf gefreut hatte. Aus meinem Vorhaben, auch noch den Rhonestock zu besuchen, wurde wegen des grauen Einheitsbreis nichts.
Aufgrund des kalten Windes und der zahlreichen Tourengänger, die sich unter uns im Aufstieg befanden, brachen wir bald wieder auf. Die obersten 200-300 Hm gab's harten Firn, darunter mühsamen und schliesslich gut fahrbaren Nassschnee. Im oberen Teil müssen wir wie blutige Anfänger ausgeschaut haben, denn im Nebel runter zu kurven war nicht ganz einfach.
In der Abfahrt trafen wir dann auch noch MaeNi, die mich tags zuvor über ihre Anwesenheit unterrichtet hatten. Im Schlepptau folgten SchmiGno und Fraroe. Schön, euch endlich mal getroffen zu haben!
Uns war klar, dass die Abfahrt bei diesen Schneeverhältnissen recht übel werden würde. Wir waren dann aber positiv überrascht, wie gut sich der nasse Schnee auf dem unteren Eggfirn und dem Grossfirn fahren liess. Für den Grossfirn fürchteten wir, das ewig lange, flache Stück laufen zu müssen. Nix dergleichen war der Fall: In der Spur liess sich perfekt abfahren. Selbiges dann auch weiter unten, womit wir – wie zu Hause geplant – um Punkt 10 Uhr zurück im Belvédère waren.
Abschliessend noch eine Bemerkung zu den Fotos: Wem sie nicht gefallen, schaue die letztjährigen Bilder an. Dort hatten wir nämlich Traumwetter...
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