Vom Hirzli zum Stockberg


Publiziert von RomanKoch , 4. Mai 2008 um 19:24.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 4 Mai 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   Zürcher Hausberge   CH-SZ 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Bilten - Hirzli - Planggenstock - Lachnerstock - Stockberg - Siebnen
Kartennummer:1133

Von Bilten über Hirzli, Planggenstock, Lachnerstock und Stockberg nach Siebnen: Die lange Nagelfluhkette begrenzt die Linthebene im Süden, und sie bietet mehr, als ich erwartet hatte.

Von Bilten folge ich dem schmalen Pfad am Biltner Bach entlang bis zum Punkt 965 und steige zur Alp Unter Nideren auf. Auf meist trittfestem Schnee erreiche ich die Alp Ober Nideren; auf den schon fast aperen Serpentinen der Nordwestflanke gelange ich rasch zum Hirzli. Hier ist es vorbei mit der Einsamkeit; innert wenigen Minuten treffen etwa sechs weitere Berggänger aus dem Niederurner Täli auf dem Gipfel ein.

Den Planggenstock besuchen jedoch zu dieser Jahreszeit erst wenige. Stellenweise liegt noch Schnee auf dem schmalen Grat, und sowohl Nagelfluh als auch Wurzeln sind bei Nässe halt sehr rutschig. Vom Planggenstock folge ich dem Muesalp Grat. Bei der Kantonsgrenze GL/SZ muss ich mir selbst gut zureden, um den kleinen Umweg zum Lachnerstock zu machen, denn ausser dem Umstand, dass man seine Besteigung buchen kann, gibt er nicht viel her.

Mit langsam schweren Beinen gelange ich über Alpweiden zur Lauihöchi (sie hätte es eher verdient, als Gipfel zu gelten) und auf einem immer wieder überraschend schmalen Pfad weiter zur Bigligerhöchi. Der Abstieg durch den Trosenwald hat es in sich: Eine kaum sichtbare Pfadspur durch dichtgewachsene junge Rottannen. Hier müsste mal einer eine Motorsäge mit auf die Tour nehmen.

Über Wisliwurf komme ich schliesslich zum Stockberg und freue mich dort, wo ich vor drei Wochen noch durch tiefen Schnee gerannt bin, über die Enziane. In fast direkter Linie steige ich zur Siebner Schwändi ab und folge der Fahrstrasse zur Antoniuskapelle,  wo ich im Restaurant Kapelle (Montag und Dienstag Ruhetag) endlich zu einem wohlverdienten Bier komme.

Der weitere Weg zum Flüebödeli und der Strasse entlang hinunter nach Siebnen zieht sich nochmals etwas in die Länge. Es empfiehlt sich, vor dem Rasten im Restaurant Kapelle den Postauto-Fahrplan zu konsultieren.

Fazit: Eine mit 8.5 Stunden (24 km / 1600 Hm) recht lange, nie schwierige, aber häufig anstrengende Tour. Aber wie bei jedem Unsinn gibt es stets solche, die es noch bunter treiben: Auf dem Hirzli habe ich K.K. aus Siebnen getroffen; er ist im SAC Zindelspitz und hat eine Rundtour gemacht: Siebner Schwändi - Hirzli - Planggen - Stockberg - Siebner Schwändi. Dafür hätte ich wohl 15 Stunden gebraucht.


Tourengänger: RomanKoch


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: Hirzli - und weitere
Gesendet am 11. Dezember 2009 um 21:02
Ciao Roman

ich hätte auch nie gedacht, dass die Fortsetzung zum Planggenstock derart interessant ist:
Danke für den Tipp und die Wegbeschreibung!

auf gute Winter- und Sommertouren; lg

Felix


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