Chammliberg mit Ski im Juni
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Endlich wieder eine Skitour - zu lange plagten mich Erkältungen dieses Jahr. Die letzte Skitour war noch im Februar! Dies ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass ich im Frühling keine Skitour machte - eigentlich hatten wir ja auch keinen Frühling!
Nach den Niederschlägen und dem nun schönen Wetter verabredete ich mich mit
lu3418. Das Tourenziel sollte der Clariden werden. Die Wiedereröffnung des Passes nach den Schneefälle wurde für heute angesagt, leider jedoch erst ab 08.00 Uhr.
Start bei Dämmerung in Jägerbalm bei der Schranke, welche die fertig geräumte Passstrasse noch versperrt. So geht's zu Fuss bis nach Vorfrutt und von dort auf tragender Schneedecke am Klausenpass vorbei richtung Chammlijoch. Die Morgenstimmung ist prächtig, trotz der langen Tourenabstinenz fühlt es sich gut an und bin gar etwas übermotiviert und habe Mühe das Tempo meinem Begleiter anzupassen.
lu3418 rät mir daher ich solle doch einfach mein Tempo laufen. So ziehe ich davon und plane den Gipfel eineinhalb mal zu machen - oder doch vielleicht noch das Schärhorn und dann gemeinsam auf den Clariden? Ob das zeitlich aufgeht? Bald bin ich beim Iswändli, zuvor gibt es noch eine tückische Steilstufe, bei der man froh um seine Harsteisen ist. Das Iswändli selber ist wie meistens harmlos. Beim Chammlijoch ziehe ich die Felle ab und fahre ohne gross die Skischuhe zuzubinden los. Im flacheren Stück lasse ich es laufen, was ich aber sogleich wieder bereue, denn man fährt auf einem hartgefrorenen Wellkarton und wird tüchtig durchgeschüttelt. Zum Glück blieben beide Skier an den Füssen. Mit mehr Vorsicht geht's südlich am Chammlihoren vorbei.
Hier entscheide ich mich die offene Rechnung mit dem Chammliberg zu begleichen siehe hier.
Chammliberg 3215, SS+
Aufstieg über Südflanke und Nordwestflanke (Dettlingroute bis 45°), Abfahrt direkt über Südflanke (Mattioliroute bis 50°) Routenfoto (keine offiziellen Routennamen die Genannten sind meiner Ansicht diejenigen, welche die Route erstmals im www publizierten)
Auf ca. 2920 errichte ich ein kleines Materialdepot. Die Verhältnisse sehen optimal aus, so dass ich die Skier für alle Fälle aufbinde. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen lasse ich die Stöcke zurück...
Zu Fuss geht es mit Pickel und Steigeisen auf hartgfrorenem Firn nördlich hinauf. Gleich zu Beginn muss noch der Bergschrund überwunden werden, welcher bereits auf der ganzen Breite geöffnet ist. Weiter oben beim Felsriegel hält man links und erreicht den Grat. Von hier wechselt man auf die Nordseite und erreich in flacherem Gelände den Gipfel. Das Wetter ist herrlich, die Fernsicht reicht mit zum Monterosa.
Bei der Vorbereitung zur Abfahrt wäre mir noch fast ein Ski die Nordwand runtergefallen - gute Reflexe und ein Hechtsprung konnten dies gerade noch verhindern.
Vom Gipfel fahre ich westwärts entlang dem verwächteten Grat, so kann ich einen Blick in die Südflanke werfen, wo ich das letzte Mal umkehrte. Der Schnee scheint hier schön griffig aufgefirnt zu sein. Ohne grosses Zögern fahre ich in den Hang (ohne Stöcke dafür mit Pickel). Nach einer kurzen Traverse nach Osten findet man sich in der steilsten Stelle. Nach einigen Schwüngen ist der Nervenkitzel schon vorbei. Unterhalb der Felswände hält man rechts und gelangt so wieder in die Aufstiegsroute. Das letzte Stück dieser Flanke ist noch pickelhart und erlaubt keine Fehler. Beim Bergschrund bleibt eigentlich nur die Variante eines kurzen Sprunges, denn bei Hartschnee bei dieser Steilheit auf Steigeisen zu wechseln wäre fast nicht möglich. Nach geglücktem Sprung bin ich zufrieden. Ja für heute war dies genug Action.
Anmerkung: auch die Aufstiegsroute wäre heute komplett mit Skiern befahrbar gewesen.
Detaillierter Toureneintrag zu dieser tour gibts auch hier und da
Wie läuft es wohl
lu3418, ist er schon auf dem Clariden? Handyempfang hat's hier keinen.Der Aufstieg vom Fuss des Chammlihoren bis zum Chammlijoch ist lang und ich spüre die Kondition und die Höhe. Vom Chammlijoch aus sehe ich zwei Bergsteiger beim Skidepot. Einer wartet. Das muss
lu3418 sein. Mit letzter Kraft erreiche ich das Skidepot. Der Bergsteiger ist nicht mehr da und die beiden paar Skier gehören nicht
lu3418. Hier hat's Empfang und ich erfahre, dass
lu3418 schon im Restaurant sitzt.
Ich habe nichts dagegen den Gipfel links liegen zu lassen und beginne die Abfahrt. Oben pistenartig gut, dann schöner Sulz unten kurz etwas klebrig, dann oberhalb des Passe wieder passabel in weichem Schnee.
Claridennordwand scheint in sehr gutem Zustand zu sein. Spuren hat es noch keine. Das Querband ist gut eingeschneit, die grosse Rinne hat nur wenig Lawinenschnee drin.
Nach den Niederschlägen und dem nun schönen Wetter verabredete ich mich mit

Start bei Dämmerung in Jägerbalm bei der Schranke, welche die fertig geräumte Passstrasse noch versperrt. So geht's zu Fuss bis nach Vorfrutt und von dort auf tragender Schneedecke am Klausenpass vorbei richtung Chammlijoch. Die Morgenstimmung ist prächtig, trotz der langen Tourenabstinenz fühlt es sich gut an und bin gar etwas übermotiviert und habe Mühe das Tempo meinem Begleiter anzupassen.

Hier entscheide ich mich die offene Rechnung mit dem Chammliberg zu begleichen siehe hier.
Chammliberg 3215, SS+
Aufstieg über Südflanke und Nordwestflanke (Dettlingroute bis 45°), Abfahrt direkt über Südflanke (Mattioliroute bis 50°) Routenfoto (keine offiziellen Routennamen die Genannten sind meiner Ansicht diejenigen, welche die Route erstmals im www publizierten)
Auf ca. 2920 errichte ich ein kleines Materialdepot. Die Verhältnisse sehen optimal aus, so dass ich die Skier für alle Fälle aufbinde. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen lasse ich die Stöcke zurück...
Zu Fuss geht es mit Pickel und Steigeisen auf hartgfrorenem Firn nördlich hinauf. Gleich zu Beginn muss noch der Bergschrund überwunden werden, welcher bereits auf der ganzen Breite geöffnet ist. Weiter oben beim Felsriegel hält man links und erreicht den Grat. Von hier wechselt man auf die Nordseite und erreich in flacherem Gelände den Gipfel. Das Wetter ist herrlich, die Fernsicht reicht mit zum Monterosa.
Bei der Vorbereitung zur Abfahrt wäre mir noch fast ein Ski die Nordwand runtergefallen - gute Reflexe und ein Hechtsprung konnten dies gerade noch verhindern.
Vom Gipfel fahre ich westwärts entlang dem verwächteten Grat, so kann ich einen Blick in die Südflanke werfen, wo ich das letzte Mal umkehrte. Der Schnee scheint hier schön griffig aufgefirnt zu sein. Ohne grosses Zögern fahre ich in den Hang (ohne Stöcke dafür mit Pickel). Nach einer kurzen Traverse nach Osten findet man sich in der steilsten Stelle. Nach einigen Schwüngen ist der Nervenkitzel schon vorbei. Unterhalb der Felswände hält man rechts und gelangt so wieder in die Aufstiegsroute. Das letzte Stück dieser Flanke ist noch pickelhart und erlaubt keine Fehler. Beim Bergschrund bleibt eigentlich nur die Variante eines kurzen Sprunges, denn bei Hartschnee bei dieser Steilheit auf Steigeisen zu wechseln wäre fast nicht möglich. Nach geglücktem Sprung bin ich zufrieden. Ja für heute war dies genug Action.
Anmerkung: auch die Aufstiegsroute wäre heute komplett mit Skiern befahrbar gewesen.
Detaillierter Toureneintrag zu dieser tour gibts auch hier und da
Wie läuft es wohl




Ich habe nichts dagegen den Gipfel links liegen zu lassen und beginne die Abfahrt. Oben pistenartig gut, dann schöner Sulz unten kurz etwas klebrig, dann oberhalb des Passe wieder passabel in weichem Schnee.
Claridennordwand scheint in sehr gutem Zustand zu sein. Spuren hat es noch keine. Das Querband ist gut eingeschneit, die grosse Rinne hat nur wenig Lawinenschnee drin.
Tourengänger:
3614adrian,
Lu3418


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Kommentare (5)